08.02.04

Die CD lässt sich abspielen und ist ein Mittelding zwischen Volks- und Tanzmusik. Am Vormittag war schönes Wetter, wir haben am Pool gelegen und meine Wunden waren soweit abgeheilt, dass ich auch kurz gebadet habe. Zwischendurch habe ich an den Texten des Tagebuches rumgefummelt. Jetzt springt „Zurück zur Hauptseite“ an die Stelle des Aufrufes zurück. Zum Suchen nach der Lösung hatte ich vorher keine Zeit. Anne hat am Strand eine riesige Muschel mit dem größten Einsiedlerkrebs gefunden, den wir bisher gesehen haben. Er wurde am Nachmittag seinem Element zurückgegeben.

Nach dem Teetrinken wollten wir spazierengehen, aber es fing an zu regnen. Wir haben im Restaurant gegessen. Ich habe ein weiteres Thai-Gericht probiert: Roter Curry mit Fisch. Ich habe es „nicht so scharf“ bestellt. Anschließend habe ich die Robbe gefragt, ob man es ohne diesen Hinweis überhaupt essen kann. Darauf zeigte er mir einen großen Löffel und meinte, der halbe Löffel mit Curry ist normal und ich habe nur eine kleine Löffelspitze bekommen! War sehr scharf und hat gut geschmeckt.

Nach dem Essen haben wir auf unserer Terrasse gesessen und den thailändischen Wein getrunken. Als ich die Flasche öffnete, klatschte es. Der nächste Gecko hatte sich von der Decke fallen lassen und landete fast auf der Schale mit Kaschunüssen. Er saß dann eine ganze Weile unter unserem kleinen Tisch. Gudrun hat ihr Glas sofort mit einer Serviette abgedeckt, damit kein weiterer Gecko reinfallen kann.. Der Wein hatte 120, sollte „extra dry“ sein und schmeckte nach Himbeersaft. Eine zweite Flasche muss man nicht probieren.

Das Personal hat die Abwesenheit der Chefin genutzt und mit den Trinkgeldern(?) eine eigene Party gefeiert. Neben dem Restaurant ist ein überdachter Tisch mit zwei Bänken und sie haben gegrillt. Alle hatten ein T-Shirt mit „Bangburd Resort“ an. Die Hübsche war sogar erstmals in knappen kurzen Hosen da. Diesen Abend haben sie sicherlich darauf gewartet, dass die Restaurantgäste schnell verschwinden. Verständlich.

09.02.04

In der Nacht hat es geregnet und gestürmt. Wir sind am Vormittag im Minimarket gewesen und haben Joghurt, Kakaogetränk und eine Ananas gekauft. Der Chef unseres Bierladens hat einen Rochen für den Verkauf vorbereitet. Die Sonne ließ sich heute nicht sehen. Um 12 Uhr waren 25 Grad. Die Temperatur stieg noch bis 27 Grad Das heutige Wetter ist eine absolute Ausnahme! Stechende Insekten sind trotzdem aktiv.

Nach dem Teetrinken und den „Teegesprächen“ sind wir zum Boonchup Bangburd Resort gelaufen und haben dort eine Weile gesessen und haben einer chinesischen Großfamilie beim Picknick zugeschaut. Abends in unserem Restaurant gegessen. Die Temperatur war gegen 26 Grad. Ich habe erstmals in der gesamten Zeit eine lange Hose getragen. Zwischendurch sprühte es etwas. Es ist immer noch sehr windig. Um 20.30 Uhr ist die Temperatur auf 25,4 Grad gesunken. Mein Bein ist fast abgeheilt. Eine Stelle ist noch nicht ganz geschlossen.

Langsam breitet sich im Restaurant wieder das Chaos aus. Fr. Zimmer ist mit dem Bus nach Bangkok und hat eine behinderte Frau ins Krankenhaus gebracht und wird wohl mit Einkäufen zurückkommen. Es gibt keine Kokosnüsse (man könnte sie bei den Nachbarn kaufen), für Schiemanns ist der Tomatensaft ausgegangen, Käse fehlt schon einige Tage

10.02.04

Heute breitete sich das Chaos weiter aus. Der Lipton-Tee ist alle, also wird loser Tee genommen. Kein Problem, aber bitte nicht mit Wasser aus der Kaffeekanne. Die Robbe hat wahrscheinlich gar nicht verstanden, was ich wollte. Habe uns nach dem Frühstück eigenen Tee gekocht, den wir auf der Terrasse getrunken haben. Es regnet nicht, ist aber immer noch bezogen. Sehr ungewöhnlich. Die Temperatur um 12 Uhr ist 26,1 Grad. Ich gehe mit T-Shirt und habe im Garten fotografiert. Wir haben zweimal im Pol gebadet.

Am Nachmittag scheint wieder die Sonne. Hilde laboriert seit drei Tagen mit einer Entzündung in der linken Achselhöhle. Entzündungen in den Tropen sind ernste Angelegenheiten. Sie heilen sehr langsam. Der Bus ist wieder da und wurde schon auf Hochglanz für unsere morgige Reise gebracht. Unser Hausdrachen war wieder in Aktion. Ich konnte ihn beim genussvollen Verschlingen eines Regenwurms fotografieren. Abends im Restaurant gegessen.

Sonntag kam ein junger Deutscher ins Resort, der sich angemeldet hatte, um von der Bahn abgeholt zu werden. Man schickte ihm ein Motoradtaxi für die 35 km. Das war im Tropenregen eine beachtliche Leistung. Er kam hier völlig durchnässt und verfroren mit seinem Rucksack an. Er kann schon wieder lächeln. Fürs Baden ist es ihm noch zu kalt. Er teilte uns mit, daß auch an anderen Stränden (Phuket und Koh Samui) der gleiche Dreck angespült wurde wie hier.

11.02.04

Um 9.30 Uhr sind wir zu siebend losgefahren. Der erste Stopp war Prachuap Khiri Khan am Spiegelberg. Die drei Bremer wurden zum Aufstieg entlassen und wir ließen uns zu einem Markt fahren. Die eine Seite waren Obststände und auf der anderen Seite war alle anderen essbaren Waren. Das Obstangebot war toll, zum Kaufen aber noch zu zeitig. Wir sind erstmals in der Reifezeit der Mangos in Thailand und das haben wir schon reichlich ausgenutzt. Es gab auch Schlangenfrüchte, die hier stachelig sind. Es tat uns im Nachherein leid, dass wir sie nicht schon früher probiert haben. Jede Menge Papaya, die in Bang Saphan so rar ist. Wir haben uns erstmals dazu hinreißen lassen und zweimal geschälte Papaya gekauft. Dann haben wir uns beide vor ein chinesisches Geschäft auf eine Bank gesetzt, Papaya gegessen und was getrunken. Schiemanns schwärmen für Äpfel und Mandarinen. Hilde erspähte mit Kennerblick auf der anderen Straßenseite in einem Allround-Geschäft eine Kaffeekanne, die wir für 70 Baht kauften.

Die Bremer haben die Affen überstanden. Margot wurde attackiert und hat ihre Packung Tempo-Taschentücher eingebüßt. Sie konnte nicht sagen, ob der Affe Schnupfen hatten und dann ging es weiter nach Hua Hin. Wir haben unseren Mittagsschlaf zelebriert und haben erstmal in der Eurobäckerei Cappuccino und Tee getrunken und zwei Stückchen Kuchen gegessen. Dann sind wir ins gegenüberliegende Internet-Café gegangen. Mein Postkasten war voll. Alle hatten geantwortet, der Rest war Müll. Ungefähr 40 Mails mußten gelöscht werden. Mit einer kurzen Antwort an jeden hatten wir eine Stunde zu tun. Dann wollte ich das Tagebuch an Annette schicken und der Computer konnte meine CD „nicht sehen“. Wir gingen ins nächste Café, da wurde bei unserem letzten Aufenthalt noch gebaut. Jetzt ist alles bestens eingerichtet. CD wird gelesen. Beim Schreiben des Briefes an Annette stürzte der Computer ab. Der nächste sollte es richten. Das tat er auch. Es ging ziemlich flott: Tagebuch, Karten und Bilder. Wolf hatte nach unserer geografischen Lage gefragt. Ich hoffe, dass die Karten eine Antwort geben. Alles dauerte noch einmal gute 30 Minuten. Hilde hat ausgehalten und die Texte mitformuliert.

Dann sind wir in Richtung Nachtmarkt gewandert. Einkaufen ließ sich nicht vermeiden, z.B. haben wir etwas für Maxim und Birgit gekauft, außerdem Gewürze. Um 18.30 waren alle verabredet und wir sind mit einem Tuk-Tuk zur Seebrücke zum Essen gefahren. Diesmal war der Wind gnädig. Anschließend sind wir mit Schiemanns zum Hotel gelaufen und ich fand, wie vor sieben Jahren die Kultsandalen (wie Familie Meyer jun und Wandrowskis, Marke Feva(?)). Sie hatten auf deutsch einen Hinweis: Qualitätsschuhe aus Thailand! Ich hatte sie schon in Bangkok und während der ersten Hua Hin-Reise gesucht. Hilde hatte etwas von einem italienischen Eiscafé gelesen, dass wir dann auch fanden. Wir bestellten ala card und fielen dann fast unter den Tisch. Wir erhielten ein komplettes Abendessen: Mehrere Eiskremsorten in einer geöffneten Ananas mit Ananasstücken. Mit Getränken war es fast so teurer wie unser Abendessen. Hilde konnte nicht alles aufessen, ich nicht helfen. Die Kellnerin gab zu, dass das Bild auf der Eiskarte sehr klein war und nicht der Wirklichkeit entsprach. Auf dem Rückweg trafen wir die Taxi-Dame, de uns nach Bangburd zurückgefahren hatte und ich sagte ihr, dass morgen gegen 8 Uhr bei ihr angerufen wird , um eine Tour zu verabreden. Sie war überglücklich, der Konkurrenzkampf der Taxifahrer ist gewaltig. Wir hatten den anderen eine Fahrt nach Petchaburi zur Königsresidenz und zur Höhle empfohlen. Beim Zürücklaufen zum Hotel habe ich noch schnell eine Telefonkarte für 300 Baht gekauft Es war wirklich zu schnell, denn es war eine Karte für das Festnetz.

12.02.04

Um 9 Uhr stand der große Isuzu vor dem Hotel und die fünf fuhren los. Die Chefin fuhr persönlich mit. Vor der Abfahrt stieg sie noch einmal aus und bedankte sich bei uns. Wir wollten den Aussichtspunkt im Süden Hua Hins mit Kloster besichtigen und dann evtl. baden. Für die Tuk-Tuk gibt es englischsprachige Vermittler, die Fahren sprechen fast kein englisch. Wir kamen zu keinem Aussichtspunkt, sondern an einen Strand. Wir beschlossen dazubleiben und einigten uns mit dem Fahrer für die Rückfahrt auf 12 Uhr. Vom Strand waren wir enttäuscht. Unser Strand wird in unseren Augen immer besser. Die gesamte Küste um Hua Hin ist mit Anlagen aller Größen zugebaut. Hier waren Jet-Ski-Boote in Aktion und die umliegenden Hotels spukten jede Menge Badelustige aus. Eine große Gruppe Japaner kam mit dem Bus und saß nach zwei Stunden noch immer an der gleichen Stelle. Zwischendurch hatten sie was gegessen und getrunken. Wir haben je zwei geöffnete kalte Kokosnüsse ausgetrunken. Sie schmecken uns in diesem Jahr besonders gut. Das Innere der Kokosnüsse ist noch sehr weich und glibbrig. Hilde isst meist ein bisschen davon, ich nie. Dafür schmeckt mir der Kokosnussjoghurt mit Fruchtfleisch und Hilde nicht. Gudrun sagt dazu: Joghurt mit Gummibärchen. Die Nüsse sind sogenannte Trinkkokosnüsse. Seit einigen Tagen eitert eine meiner Wunden am Schienbein weiter. Es schien schon alles vergessen. Vielleicht hilft das Salzwasser. Hildes Unterarm-Entzündung wird hoffentlich im Salzwasser auch besser. In den Tropen sollte man sich keine Entzündungen zulegen. Sie heilen sehr langwierig. Pünktlich war unser Fahrer da und erwies sich als schnellster Tuk-Tuk-Fahrer in Hua Hin.

Nach dem Mittagsschlaf ging es in die Eurobäckerei zu Cappuccino und Tee und für mich ein Stück Kuchen. Dann sind wir zum Nachtmarkt und haben kräftig weiter Geld ausgegeben. Ich wollte auf den Nachtmarkt große Shrimps essen. Auf dem Rundgang visierten wir schon einen Stand (Seafood Restaurant) an: sechs Shrimps, ½ kg für 300 Baht. Als wir auf dem Rückweg wieder vorbeikamen, meinte Hilde ich soll mal nicht die schon vorbereiteten Shrimps essen, sonder mir welche aus einer etwa höher gelegenen Reihe grillen lassen (Seafood wird den Gästen unter Eis angeboten zum Auswählen angeboten). Das waren dann drei Stück pro ½ kg. Nach dem Preis fragten wir nicht mehr. Sie schmeckten mir phantastisch. Leider war der Preis auf 1000 Baht gestiegen, denn es waren King Prawns. Das war bis jetzt der höchste Preis für ein Essen auf dieser Reise. Hilde hatte nichts gegessen (sie kannte vorher den Preis aber nicht).. Wir sind dann noch einmal bei den Italiener eingekehrt und haben je ein Eis für 45 Baht gegessen.

Zwischendurch haben wir von den verschiedensten Telefonzellen versucht Annette und Stefan über das Festnetz anzurufen. Klappte nicht. Eine Rückfrage an der Rezeption ergab, dass internationale Gespräche nur von bestimmten Telefonapparaten gemacht werden können und die sind bei der Post. Dort haben wir dann ohne Schwierigkeiten unsere 300 Baht vertelefoniert.

13.02.04

Wir sind nach dem Frühstück wieder einkaufen gegangen. Bis die Geschäfte öffneten habe ich eine kurze Fotowanderung zum Bahnhof gemacht, um nun endlich doch mal die königliche Wartehalle zu sehen. Ab 9.30 konnten wir uns ins Einkaufgetümmel stürzen. Sandalen für Hilde, Badehose für mich, Hemd für Annette und für mich und Käse, plus andere Lebensmittel. Um 12 Uhr verließen wir das Zimmer, ich bezahlte einen nicht getrunkenen Eistee aus der Minibar an der Rezeption. Um 12.45 stand ein uns unbekannter Fahrer mit einem neuen Bus vor dem Hotel und brachte uns zurück ins Resort. Unterwegs hielten wir an einem der vielen Verkaufsstände und deckten uns u.a. mit Ananas und Mangos ein. Abends aßen wir zwei der vollreifen Mangos. Köstlich! Der Fahrer war erstmals zu unserem Resort unterwegs und fuhr einen anderen Weg, den alle anderen Fahrer wohlweislich mieden. Aber so lernen wir die Umgebung kennen. Nach den turbulenten Tagen waren wir froh, wieder „zu Hause“ zu sein.

Wir haben mit Entsetzen festgestellt, dass wir am nächsten Freitag schon auf der Rückreise in Bangkok sind. Unser Aufenthalt (ich habe nicht Urlaub geschrieben!) hier, neigt sich dem Ende entgegen. Jetzt müssen wir uns richtig überlegen, ob wir bis jetzt etwas versäumt haben.

14.02.04

Heute Nacht war es sehr böig. Die Tür wackelte und die Bananenblätter schubberten über unser Dach, dass ich dachte: Es regnet. Die minimale Temperatur lag bei 22.7 Grad. Nach dem Frühstück bin ich mit meiner Wunde erst mal ins Meer gegangen. Ich war vor 10 Tagen beim Arzt und die Wunde will und will nicht abheilen. Seit gestern habe ich Schmerzen im linken Unterbauch. Ursache unklar. Ich habe heute nicht gebadet und den ganzen Tag mit T-Shirt rumgesessen. Das war bei 30 Grad und starkem Wind kein Problem. Hilde badete allein und das Wasser im Pool nähert sich der Temperatur des Zernsdorfer Sees im Hochsommer. Ich habe im Laufe des Tages einen Agatha Christie-Krimi ausgelesen und zwischendurch alle Bilder und Filme auf dem Computer gesichert, d.h. auf DVD kopiert. Die kalten Kokosnüsse, die ich zum Mittag bestellt hatte, waren warm.

Nach dem Mittagsschlaf wieder beim Teetrinken geschwatzt. Manfred hat wegen Magenproblemen auf den Tee verzichtet. Dann wieder am Pool gesessen. Das Restaurant hat eine Valentinstag-Party für 400 Baht pro Nase geplant. Uns hat der gegrillte Fisch bei der Neujahrparty nicht geschmeckt, deshalb haben wir verzichtet. Dann haben wir wieder am Pool gelegen und gelesen. Vor dem Abendbrot haben wir unsere Schätze (Einkäufe) gesichtet und uns überlegt, was wir noch kaufen müssen. Bei dieser Aktion rief Stefan an. Heute sind zum Wochenende einige Thai-Familien angereist. Und damit geht unsere letzte vollständige Woche im Bangburd Resort zu Ende.

Kleiner Nachtrag: Die höchste Tagestemperatur war 30.8 und die tiefste Nachttemperatur 19.8 Grad – 11 Grad Differenz!

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