14.12.03 3.AV

Gut mit „Sketolene“ gegen Insekten eingerieben, haben wir wieder einen Vormittag am Meer verbracht. Die Vorsichtsmaßnahme scheint wirksam zu sein. Nachmittags wieder ein langer Spaziergang am „unbebauten Strand“. Der Wind war so stark, dass man Sturm sagen muss. Abends Fisch im Lomtaley gegessen. Unser Stück Strand liegt im Windschatten des großen Felsens. Bei uns ist es nur windig.

Wir haben am Donnerstag beim Manager eine Reise für zwei Nächte nach Hua Hin bestellt, d.h. er soll uns einen Vorschlag machen. Heute früh hatte ich den Eindruck, dass er noch nichts unternommen hat Es gibt nur den Hinweis, dass wir langsam in die Feiertage kommen, wo alles ausgebucht sein soll.

15.12.03

Vormittags am Strand, Abschreckungsmaßnahmen gegen „sandflyers“ mäßig. Aber sollen wir nun auf das am Meer sitzen verzichten? Wir wollen es noch einmal betonen: Wir sind die einzigen Touristen, die auf 16 km am Strand sitzen und im Meer baden. Heute war der Strand steinig. Der Zustand des Strandes hängt stark von den Eigenschaften der Wellen ab: Bringen sie Sand, der alles zudeckt, ist der Strand ideal. Schwemmen sie den Sand weg und die Steinen bleiben übrig, dann sagt man: Na ja.

Als wir unseren Nachmittagsspaziergang antreten wollten, trafen wir ein westdeutsches (ihr Ausdruck!) Ehepaar, das gerade angekommen war und wieder abreiste wegen der fehlenden Nachtmärkte usw. Sie haben sich irgendein Auto organisiert, das sie nach Bang Saphan bringen sollte. Sie kamen aus Koh Samui. Unser Manager war auch erschüttert. Mit unserer Reise klappt es zum Freitag. Wir bezahlen alles bei ihm und erhalten einen Voucher.

Wir gingen wieder zur Höhle, unsere Taschenlampe war erbärmlich. Auf einen Stücken Film von gestern waren eindeutig Fledermäuse erkennbar: Von den Affen war nichts zu sehen und zu hören. Wie gingen bei Sturm bis zum Pavillon, der sich sich von allen hiesigen Bauten unterscheidet. Solides Betonfundament und das Dach sitzt auf sechs Stahlsäulen von etwa 20 cm Durchmesser. Das Dach ist nicht so solide. Diesmal war die Hausherrin da, die bei dem Sturm einen ganz verfrorenen Eindruck machte (Temperatur etwa 25 – 27 Grad). Wir bestellten uns ein kaltes Bier. Wir genossen den Blick auf die schäumende See. Sie brachte uns als Zugabe einen Teller mit in Teig gebackenen Bananen. Hat sehr gut geschmeckt. Wir führten im Rahmen gemeinsamer Möglichkeiten ein Gespräch. Wir sagten ihr, dass wir schon das dritte Mal an diesem schönen Ort waren. Sie fährt demnächst eine Woche nach Bangkok und kann uns in dieser Zeit kein Bier ausschenken. Sie kam uns noch nachgelaufen und überreichte Hilde ein kleines Geschenk: Ein flacher Stein mit einem gemalten Fisch. Die Beschriftung ist in Thai und Latein. Das ist eine ihrer Nebenbeschäftigungen. Auf einem Tisch liegen viele bemalten Steine zum Verkauf.

16.12.03

Heute haben wir gegen 1 Uhr nachts die Klimaanlage ausgeschaltet und für Durchzug gesorgt. Die Temperatur fiel drinnen und draußen unter 23 Grad. So schlief es sich besser. Nur der Kühlschrank lärmte weiter. Vormittags wollte Annette eine SMS ausprobieren, wir konnten nicht antworten, weil der Kredit verbraucht war. Habe 300 Baht „aufgetankt“. Im Meer haben wir uns nur in die Wellen geworfen. Hilde lag am Pool und ich habe einen „Seufzer“ für Herrn Etges entworfen. Vielleicht kann die e-Mail am Donnerstag abgeschickt werden.

Nachmittags sind wir die Straße nach Chumphon lang gewandert und dann zum Meer abgebogen. Heute donnern wieder die LKWs am Bungalow vorbei. Der Boden wird auf dem ersten Resort am unbebauten Strand abgekippt. Der Weg führte durch echtes Dickicht. Leicht hätte ein Tiger aus dem Unterholz brechen können. Wir hielten uns nur an den Weg, denn gestern und heute haben wir eine ganze Menge überfahrener Schlangen gesehen. Es gibt also welche! Als wir am Strand unsere Bank erreichten, waren die Hausherren emsig dabei, ihren ganzen Strandabschnitt zu säubern. Hat unser mehrmaliges Benutzen ihrer Bank dazu geführt? Alles wurde am Strand verbrannt. Vor einigen Tagen hatte unsere Anlage wohl hohen Besuch. Die verschiedenen Investoren sollen zusammen gekommen sein. Vier Tage hintereinander wurde der Strandabschnitt vor dem Resort gesäubert Jetzt ist der Eifer wieder abgeklungen.

Abends beim Abendbrot habe ich mein Hemd anbehalten, es waren nur 25,7 Grad gegen 19 Uhr. Der Winter macht sich halt bemerkbar.

17.12.03

Heute Nacht war die niedrigste Temperatur 18,2 Grad! Wenn die Klimaanlage lief, dann haben wir also unser Zimmer immer auf 25 Grad aufgeheizt! Um 22 Grad hatten wir schon oft als tiefste Temperatur, 18.2 ist bis jetzt die geringste. Jetzt ist es 10.30 Uhr und wir haben schon 29 Grad.

Hilde hatte heute die Idee, dass es sich bei den „sandflyers“ wahrscheinlich um ganz ordinäre Flöhe handeln wird. Die Hygiene im Fischerdorf und bei den vielen Hunden wird so groß nicht sein. Flöhe scheinen sich im Sand wohl zu fühlen. An der Ostsee gab es früher auch Flöhe. Wie auch immer: juckende Beulen von „sandflyers“ hört sich besser an.

Heute war der erste Tag ohne Sturm. Das Meer hat sich beruhigt, wir konnten erstmals in ihm schwimmen. Ansonsten haben wir gefaulenzt. Wir haben die Anlage erst gegen 18 Uhr zu einem kurzen Einkauf verlassen.

18.12.03

Laut Baedecker sind in Bangkok (für uns gibt es keine Angaben) im Dezember die niedrigsten Durchschnittstemperaturen: Tags 30 und nachts 20 Grad. Bei 20 Grad sind wir heute um 7 Uhr wieder im Pool gewesen. Alles fast wie in Zernsdorf im deutschen Sommer. Sogar das Poolwasser ist kühler als sonst. Das Meer war heute wieder ruhig,

Mit dem Frühstück war es wieder schwierig. Auf meinen „pancake“ musste ich 35 Minuten warten und dann war er kalt und zerbrochen. Dafür haben wir den ungestörten Blick aufs heute friedliche Meer. Der Resort-Bus ist wieder da nach erfolgreicher Reparatur. Um 15 Uhr geht es zum Internet und zum Nachtmarkt in Bang Saphan. Morgen fahren wir mit dem Expresszug um 14.45 Uhr nach Hua Hin.

Der Besuch bei Klaus war eine große Enttäuschung bzgl. Internet, ansonsten gab es neue Erkenntnisse. Ich hatte mich gestern angemeldet für die Zeit zwischen drei und vier Uhr. Seine Freundin hatte ihm 10 Uhr übermittelt und er kam gegen fünf nach fünf auf Anruf seiner Freundin. Um sechs Uhr fuhr der wieder genesene Bus zurück. Die Methode ins Internet mit einer Call-Karte für 300 Baht zu gelangen, habe ich nicht verstanden. Er benutzt Windows 98, damit funktioniert der USB-Stick nicht. Aber die gute alte CD müsste funktionieren. Daran hatte ich nicht gedacht. Damit steht einem neuen Angriff in Hua Hin nichts im Wege. Von Joachim habe ich noch drei CDs RW, aber die reichen nicht. Also alles mit Einschränkungen.

Klaus macht auch Fahrten mit dem eigenen PKW. 500 Baht für die ersten drei Stunden, dann 100 Baht je Stunde. Er lebt schon seit 2,5 Jahren hier und ist sicherlich ein guter Fremdenführer. Wir haben uns nach Hua Hin verabredet.

19.12.03

Zu 13.30 Uhr haben wir die Abfahrt zum Bahnhof vereinbart. Ich will am Vormittag die Reise bezahlen, aber es ist nichts vorbereitet. Wir vereinbaren mit den Damen an der Rezeption, nach der Rückkehr in bar zu bezahlen. Um 13.30 stehen wir mit unserem leichten Gepäck an der Rezeption. Der Manager beginnt uns einen Voucher auszuschreiben und wir erfahren den Namen des Hotels in Hua Hin. Die Reise mit dem Expresszug in Richtung Bangkok ist angenehm. Als Überraschung erhalten wir wie im Flugzeug ein Getränk nach Wahl (Tee, Kaffee, Saft usw.) mit Gebäck. Der Zug muss an verschiedenen Bahnhöfen halten, um Güterzüge abzuwarten (die Strecke ist eingleisig). So haben wir in Hua Hin etwa 10 Minuten Verspätung. Mit einem Taxi fahren wir ins Hotel Tanawit.

Das Hotel liegt für uns sehr günstig, direkt im Zentrum. Alles kann man zu Fuß erreichen. Trotzdem nutzen wir oft ein Tuk Tuk. Vom Nachtmarkt sind wir etwas enttäuscht, denn wir hatten ihn anders in Erinnerung. Zur weiteren Auffrischung der Erinnerungen essen wir einen Red Snapper in einem Restaurant auf einer Seebrücke. Da saßen wir vor sieben Jahren mit Wandrowskis.

Im Internet-Café neben dem Hotel kann ich endlich meine Texte ins Internet stellen. AOL macht Schwierigkeiten mit meinen vielen Ordnern für die Bilder. Aber die Idee mit meinen Daten auf einer CD war richtig. Die einfachsten Lösungen sind manchmal die schwierigsten. Für die Bilder brauche ich einen andere Struktur. Web-Foto-Alben mag AOL nicht oder ich habe es nicht verstanden.

20.12.03

Vom Frühstück sind wir enttäuscht. Es ist wie im Bangburd Resort , aber ohne Fruchtteller. Damit bessert sich der Eindruck vom Bangburd Resort gewaltig. Die Ursache sind wahrscheinlich die geringen Touristenzahlen. Wie wir am frühen Morgen durch die leere Stadt streifen, hat Hilde eine zündende Idee: Wir nehmen uns eine Taxe und fahren in den Königspalast Phra Nakhon Khiri in Petchaburi und besuchen die Khao Luang Höhle, Den Palast kannten wir schon (wegen des diesigen Wetters sind die Bilder mit Fernsicht nicht besonders), die Höhle war neu. Der begehbare Teil bestand aus drei sehr großen Räumen mit Einbruchsöffnungen. Dadurch wurden die 410 Buddhas durch das Tageslicht beleuchtet. Teilweise sollen sie über 300 Jahre alt sein. Unser Führer verlangte dann je 100 Baht für die Höhle und ein Trinkgeld für sich. Ich sagte ihm: Der Besuch der Höhle ist ja teuer als der Besuch beim König mit Seilbahn. Darauf er: Das ist Geld für den Tempel. Da kann man nichts machen.

Die Affen müssen in Petchaburi eine ziemliche Plage sein. An der Seilbahn (Cable car) waren die Mitarbeiter mit Katschis bewaffnet, die sie auch zum Einsatz brachten. Vor den Affen wurde durch Schilder gewarnt. An der Höhle war dann die Straße schwarz von Affen. Sie wurden dort durch und für die Touristen mit Bananen angefüttert. Sie machten sich auch an den Wänden der dritten Höhle zu schaffen.

Auf der Rückfahrt machten wir noch in einem riesigen Supermarkt halt. Wir haben einige Käsesorten gekauft. Das Arbeitskräftepotential ist beeindruckend. An der Kasse werden alle Produkte auf Plastetüten (ohne Aufpreis) verteilt. Vor einiger Zeit wurde das auch einmal bei Real in Wildau im A10-Zentrum getestet. War wahrscheinlich zu teuer. Wenn der Einkaufswagen auf die Rolltreppe geschoben wird, steht jemand da, der behilflich ist. Man kann auch jemanden bitten, den vollen Einkaufswagen zum Auto zu schieben. Die Plasteflut hat auch Nachteile. Vieles wird in die Prärie geworfen. Wenn früher Bananenblätter verrotteten, so denkt Plaste nicht daran.

Gleich nach dem Mittagsschlaf fanden wir alles um die Ecke, was wir an Textilien gesucht haben. Es ist früher Nachmittag , kaum Leute und Hilde kann in aller Ruhe aussuchen und handeln. Wir haben den Eindruck, dass weniger Touristen in Hua Hin sind als vor sieben Jahren. Nachdem wir die Sachen im Hotel deponiert haben, schlendern wir durch die Stadt. Als es schon fast dunkel ist, kommen wir auch an den Strand. Da müssen wir nun wieder sagen: Bangburd ist besser und ruhiger (die „sandflyers“ haben wir mal außer Acht gelassen), das Richtige für Rentner.

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