25.01.04

Seit einigen Tagen sehen wir beim Frühstück, dass die Gartenfrauen für die Strandsäuberung eine Schubkarre einsetzen. Ich hatte Frau Zimmer diskret(?) auf diese Möglichkeit hingewiesen. Bis dahin haben sie das Strandgut in schwarzen Plastesäcken auf dem Rücken weggeschleppt und waren immer nahe am Zusammenbruch. D.h. Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Erhöhung der Arbeitsproduktivität – wenn das nicht auszeichnungswürdig ist! Draußen ist es windig und nur 26 Grad, da muss man sich was überziehen.

In dieser ungemütlichen Zeit habe ich zwei Bilderalben fertiggemacht. Ersten einige Karten, die ich schon lange geplant hatte, und einige Bilder von der verwüsteten Uferstraße. Die Karten sind u.a. speziell für Wolf gedacht, der nach unserer Lage gefragt hatte. Bessere Karten gibt es leider nicht.

Am Nachmittag sind wir in die andere Bucht gelaufen. Die Kokospalmen haben wir argwöhnisch beäugt, ob nicht doch eine Kokosnuß runterfällt. Das Meer war rot, der Wind so stark, dass wir landeinwärts gelaufen sind. Dort war es fast windstill. Jetzt warten wir auf die Ankunft von Gudrun und Manfred, auf unsere Schulfreunde, die wir zu diesem Abenteuer überredet/angeregt haben. Sie sind pünktlich angekommen.

26.01.04

Nach dem Frühstück sind wir gemeinsam zu einem Bummel auf der Strandpromenade aufgebrochen, haben die beiden Geschäfte im nördliche Teil gezeigt und sind zur Höhle gegangen. Der Eingang wird durch eine große Spinne verteidigt. Der Durchmesser des Kreises um die Beine ist mindestens 10 cm. Natürlich keine Kamera dabei gehabt. Dann am Pool erholt. Ich bin zum Internet. Als ich vor dem Computerraum stand, sah ich schon eine lange Reihe kleiner Schuhe. Computer also besetzt.

Nach dem gemeinsamen Teetrinken bin ich wieder zur Schule. Telefon funktionierte nicht. Seit Freitag keine Internetmöglichkeit! Dann gemeinsam zum Pavillon spaziert. Die Leute aus Speyer waren schon da. Was getrunken, wieder gebratene Bananen gratis bekommen. Schiemanns haben bezahlt mit Trinkgeld. Die Chefin hat für die Damen zwei bemalte Steine geopfert. Ich habe sie auf die Möglichkeit von bemalten Bambusstücken hingewiesen, wie eins bei mir auf dem Schreibtisch steht. Bewunderte Aufbewahrungsmöglichkeit für Stifte usw. Mal sehen was daraus wird.

Am Pool, auf der Terrasse, beim Spazierengehen über alte Zeiten und die Erlebnisse der vergangenen Jahre geschwatzt. Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht. Hilde hat Manfred über viele unserer Klassenkameraden mit Informationen versorgt, die er nicht kannte

27.01.04

Die niedrigste Temperatur heute Nacht war 20,4 Grad, also ziemlich kalt. Heute haben wir den südlichen Teil der Strandpromenade besichtigt. Hilde blieb am Pool. Das Meer hat einen Baum umgelegt und die äußerste Ecke des Boonchu Bangburd Resorts ist schwer in Mitleidenschaft gezogen und sie wird neu befestigt. Dann sind wir zur Schule gegangen. Auf dem Wege haben wir die Kautschukproduktion besichtigt. Die Kautschukflüssigkeit wurde gerade in Wannen umgefüllt, die nach einer Verfestigung die richtige Größe für die Pressen haben. Danach werden sie zum „Trocknen“ aufgehängt. Das Internet in der Schule funktionierte wieder nicht. Auch die Hübsche konnte mir nicht helfen. Jetzt rege ich mich nicht mehr auf! Dann konnte ich Manfred und Gudrun einige Bilder und Filmausschnitte am Schulcomputer vorführen.

Am Nachmittag sind wir am unbebauten Strand langgewandert. Er ist noch immer dreckig, obwohl das Meer schon schön gearbeitet hat. Alles wurde an den oberen Rand geschoben. Die Kutterreste wurden total zerbrochen. Unser Baumstamm liegt 500 m näher zu uns. Ich konnte den Stamm nicht anheben. Zum Essen sind wir im Lomtaley Restaurant gelandet. Gut gegessen und viel geschwatzt.

Heute war Tag der Organisation: Am 4., 5. und 6. Februar fahren die Bremer und wir nach Hua Hin. Wieder ins gleiche Hotel. Wir fahren mit unserem(?) Bus hin und zurück, der Preis zu je 2500 Baht für sieben Leute. Das wird durch das Reisebüro Rachanee (Zimmer) organisiert. Der Preis für ein Doppelzimmer mit Frühstück ist 1200 Baht. Außerdem wird Hr. Zimmer versuchen, für uns Plätze für den Rückflug zu organisieren (je einen Fensterplatz). Am 7.2. werden wir wieder eine Grill-Party machen, wieder zwei Fische, 2 kg größere Shrimps und Reis. Zum Wochenende wollen wir vier eine Tour machen. Morgen sollen die Festlegungen getroffen werden. Wir haben das Ziel noch nicht ausgewählt. Das DW-TV ist stark gestört und zeitweise ganz weg. Heute habe wir zufällig erfahren, dass es auch chinesische Raumfahrer gibt. Wer weiß in welche Welt wir zurückkommen Ende Februar

28.01.04

Ruhiger Vormittag am Pool. Ich habe für die Schule eine Version des „Interviews der Bangburd Schule“ auf CD geschrieben und auf den Schulcomputer kopiert. Der Titel war der Wunsch des Direktors. Das Internet funktionierte wieder nicht. Mittags haben wir im Meer gebadet. Man konnte schwimmen, die Sicht war nicht besonders. An Schnorcheln nicht zu denken.

Am Nachmittag der übliche Spaziergang. An einer Stelle, wo wir eine Shrimps-Farm erwartet hatten, habe ich die Leute angesprochen. Sie waren sehr freundlich und haben uns ihre zwei Fischteiche gezeigt und die Fische „vorgeführt“, d.h. sie haben sie gefüttert. Es waren wahrscheinlich Welse, die sich gegenseitig beim Fressen aus dem Wasser gehoben haben. Alles lief ohne ein Wort ab. Die Verständigung lief über Gesten und Lächeln.

Dann sind wir zu den Mönchen gegangen. Bei den Grabmälern waren zur Seeseite einige Platten rausgefallen und man konnte im Inneren Messinggefäße sehen, die wahrscheinlich die Asche der Toten enthielten. Am mittleren Grabmal hing in 1 m Höhe eine grüne mindesten 1m lange Schlange, die sich bei unserer Annäherung sofort in eine Ritze am Fuß des Grabmal zurückzog. Es ging alles sehr schnell. Ich glaube, sie hatte einen wunderschön gezeichneten grünen Kopf. Mit den Mönchen haben wir zwar Grüße ausgetauscht, sie sind aber nicht aus ihren Häuschen rausgekommen. Ihr Kichern war zu hören. War es Gudrun, die sie abhielt oder hat der Abt(?) ein Machtwort gesprochen nach meinem letzten Besuch oder habe ich einen groben Fehler bei meiner Visite gemacht?

Morgen soll der Bus wieder in Ordnung sein. Wenn er bis 17 Uhr da ist, fahren wir mit ihm zum Nachtmarkt, sonst mit dem kleinen PKW. Für die Reise nach Hua Hin ist alles perfekt. DW-TV lässt sich wieder empfangen.

Für Caroline: Frage: Warum laufen Geckos an der Decke oder Wand? Antwort: Damit die Katzen die Geckos nicht fressen können. Wir haben an zwei Abenden beobachtet, dass eine Katze einen Gecko, der am Fußboden rumgelaufen ist, gefangen und gefressen hat.

29.01.04

Am Vormittag bin ich allein mit der Kamera losgezogen. Zuerst war ich bei den Fischern und habe die Verarbeitung der Tintenfische aufgenommen. Sie werden aufgeschnitten, gesäubert und dann auf ein Trockengestell gelegt. Weiter ging es zu Höhle, um die Spinne in Nahaufnahme zu fixieren. Alle Nahaufnahmen sind wieder unscharf geworden. Zwischendurch habe ich im Film einen Affen erwischt. Ich muss ein Bild aus dem Film separieren. Sie haben auf jeden Fall einen Schwanz, der die Länge des Körpers hat.

Nachmittags beim Tee geschwatzt. Hilde hat unsere bisherigen Einkäufe demonstriert. Um 17 Uhr sind wir zum Nachtmarkt in Bang Saphan gefahren. Der Bus ist noch immer nicht da, nach der Reparatur muss er gespritzt werden. Ich wollte die „Produktion“ der gebratenen Hühner filmen, aber der Stand war nicht da. Wahrscheinlich greifen die Maßnahmen gegen die Hühnergrippe, die ja auch in Thailand umgehen soll. Einige weiteren Geschenke zugelegt. Dann haben wir in Marktnähe noch die verschiedensten Lebensmittel und einige Medikamente eingekauft. Auf dem Markt zwei schöne Ananas und Mangos für 40 Baht mitgenommen. DW-TV geht wieder. Wir hören: Mitteleuropa im Griff des Winters. Bei uns sind um 21 Uhr noch 26,7 Grad. Ganz schön finden wir.

30.01.04

Vormittags mit Manfred zur Schule. Die Schüler bzw. Schülerinnen waren in Pfadfinderuniform (?), sie tanzten und sangen und marschierten dann gruppenweise ab. Die Verantwortlichen waren keine Lehrer, ich kannte keinen. Das Internet funktioniert noch immer nicht. Die „Hübsche“ zuckte die Schultern, sie wohnt auf dem Schulgelände. Wegen der fehlenden Englischkenntnisse waren Fragen nach dem Direktor (Baby schon da?) sinnlos. Für die Veranstaltung konnte sie uns auch die Ursachen nicht mitteilen. Es ist ein Transparent aufgehangen worden, auf dem wir 30. - 31. lesen können. Davor steht ein Bildnis eines uns unbekannten Königs/Generals(?). Eine Pfadfindergruppe fanden wir an der Uferstraße. Sie wurde durch drei Erwachsene gedrillt. Nach unserem Mittagsschlaf marschierten die einzelnen Gruppen wieder zur Schule zurück. Als wir zu unserem Nachmittagsspaziergang aufbrachen (nach 16.30 Uhr wegen der Hitze) standen auf dem Sportplatz die Mädchenzelte und hinter den Klassenräumen die Jungenzelte. Damit erklärten sich die Rucksäcke und Unterlagen, de wir schon am Vormittag gesehen hatten. Die Mädchen waren gerade dabei, ihre Abendtoilette in dem kleinen Flüsschen zu besorgen. Sie waren in hübsche Sarongs(?) gekleidet und kicherten. In den Sarongs tauchten sie im Wasser unter. Wir störten sie nicht und machten einen langen Strandspaziergang,

Hilde und Gudrun blieben an einem Ferienhaus sitzen und Manfred und ich marschierten weiter. Wir kamen an ein Resort, an dem noch weiter gebaut wird. Wir wurden zwar gesehen, aber keiner beachtete uns. Dafür bellten uns drei Hunde an, die ich mit meinem Wanderstab in Schach halten musste Etwas weiter erreichten wir die königlichen Ländereien. Der Strand war gesäubert, d.h. aller Dreck war zu Haufen zusammengekehrt, lag aber noch am Strand. Das Gelände war zum Meer nicht mit einem Zaun versehen. Am Hochufer führte eine Betonstraße entlang und es gab auch ein Wächterhaus. Der Wächter war mit Fernsehen beschäftigt und beachtete uns nicht. Um 10 vor sechs machten wir uns auf den Rückweg und kamen bei fast Dunkelheit in unserem Resort an. D.h. mit einer Stunde Fußmarsch kann man es zum König schaffen. Hinter seinem Gelände beginnen die Dünen.

Wir haben auf unserer Terrasse Abendbrot gegessen. Plötzlich klatschte es. Ein Gecko hatte sich von der Decke fallen lassen, dann verschwand er am Pfeiler des Terrassendaches. Kurz danach tauchte eine Katze auf, die das Klatschen angelockt haben muss. So ein Geräusch kennt sie. Der Gecko hätte auch bequem in eines unsere Biergläser fallen können oder im Restaurant ins Essen. Neue bisher unbekannte Gefahren in den Tropen!

31.01.04

Wir haben gerade einen Anruf aus Moskau bekommen. Annette und Jana sind gut angekommen, wohnen bei Olga und werden einige Tage Moskau erkunden. Eigentlich ist es noch nicht so lange her, dass wir unseren Kindern Moskau gezeigt haben. Jetzt zeigt Annette ihrer Tochter Moskau,. Die Zeit vergeht. Mit unserem Handy führten wir Gespräche mit Deutschland, der Schweiz, Russland und Thailand. Eine reiselustige Familie.

Um 5.30 Uhr wurden wir durch Trommeln geweckt. Die Pfadfinder wurden aus ihren Zelten gescheut und marschierten singend in der Dunkelheit auf der Straße an unseren Bungalows vorbei. Ruhiger Vormittag. Im Meer gebadet, es war unruhig und dreckig. Der Meeresboden war nicht glatt, sonder hatte Vertiefungen. Um 12 Uhr (der Termin war telefonisch vereinbart) mit Manfred bei Arame gewesen (er soll ein weiterer Ex-Manager unseres Resorts sein und hat ein Restaurant neben dem Resort) und für Morgen eine Autotour vereinbart. Er hat uns einen Vorschlag gemacht. Alle Orte, die er nannte, kannten wir nicht. Wir müssen uns überraschen lassen. Aber ein Naturschutzgebiet mit Wasserfall ist dabei. Kosten: 1500 Baht + Bezinkosten (etwa 500 Baht). Für vier Personen ein akzeptabler Preis, das Auto ist auch ein richtiger großer PKW. Nach dem Bad im Meer waren wir noch im Pool zum Schwimmen und es regnete kurz.

Das Gespräch beim Tee dehnte sich bis 18.30 Uhr aus, denn es regnete heftig. Damit fiel der Nachmittagsspaziergang aus. Im Restaurant wurden wir von Hr. Zimmer jun. begrüßt. Unser Ex-Manager war schon einige Tage wieder da und arbeitet als Kellner (fristlose Entlassung auf thailändisch). Ich habe richtig thailändisch gegessen, für Ausländer „mittelscharf“. Anschließend habe ich den Kellner gefragt, ob man „scharf“ überhaupt noch essen kann. Ich war aber zufrieden.

Zurück zur Hauptseite