1.02.07

Wir sind in Koh Lanta im Good Days Resort. Es hat sich sehr viel verändert. Um 10 Uhr ging es mit einem Minibus los. Die ganze Strecke Farmland, nur die Kalksteinfelsen bleiben unberührt. Nach 1,5 Std. standen wir an der Fähre, die gerade abgefahren war. Von den drei Fähren waren nur zwei in Betrieb. Bis zur Rückkehr, Beladen und zum Ablegen dauerte es 40 Minuten. Gegen 13 Uhr fuhren wir beim Hotel vor. An der Strecke sind überall neue Gebäude aus dem Boden geschossen.

Der erste Blick aufs Resort: Neue Brücke, neuer Weg zur Rezeption. Dort bekannte Gesichter, freudige Begrüßung und die Mitteilung, dass wir wieder in den Bungalow 16 kommen. Alles ist etwas grüner geworden. Der Bungalow hat jetzt eine Nachttischlampe, sonst ist alles wie gehabt.

Wir haben gleich wieder die Wolldecke rausgeworfen, die Reinemachefrau war noch in der Nähe und ich wollte die Decke gegen zwei Laken eintauschen. Mit den unter den Matratzen hervorgezogenen Laken lagen wir vollkommen schief. Ohne jegliche Verständigungsmöglichkeit wurden zwei Laken für jeden einzeln angeordnet und wieder unter den Matratzen gespannt. Jegliches Eingreifen wurde freundlich lächelnd ignoriert. Wir kapitulierten schließlich.

Nach dem Teetrinken gab es die erste Besichtigung. Die Anlage ist voll, es ist Hochsaison. Kinder ab einem halben Jahr jede Menge. Die freie Fläche am Pool wurde mit neuen Bungalows zugebaut. Die Front zum Meer erhielt eine Mauer und zwei Treppen. Am Strand steht ein Wachturm (Strandwacht, unbesetzt). Das Wasser hat sich verändert, viele große Steine bei Ebbe und die ist groß wegen Vollmond.

Wir erkundigten uns, wo Stefan wohnen wird. Z.Z. ist alles besetzt, sodass wir den Bungalow nur von außen besichtigen konnten. Es ist einer der neuen Bungalows, Terrasse für vier Personen mit Blick zum Meer und zum Pool. Neben der Terassentür gibt es eine Eingangstür von der Seite. Wird ihnen gefallen. Haben sofort Stefan verständigt.

Erster Einkauf bei 7-Eleven. Der Laden war fast ausverkauft, d.h. viele Touristen sind auf der Insel. Gegen 18 Uhr wollten wir im Restaurant der Anlage essen und waren die einzigen. Hilde hat Ananas in Bierteig, ich Shrimps mit Reis gegessen, 2 Bier: 220 Bt.

2.02.07

Erstes Frühstück in Good Days. Zum Vorjahr hat sich nichts geändert. Im Vergleich zu View Son gibt es frisches Obst: Ananas und Wassermelone. Zum Vorjahr hat sich aber geändert, dass wir fast keinen Platz bekommen hätten. Die vielen Eltern werden von ihren Kindern früh aus dem Bett gescheucht und wollen dann frühstücken. Als wir gingen, waren viele Tische vor dem Restaurant in der Sonne besetzt, denn unter dem Dach war alles voll.

Auch der Ansturm auf die Schirme und Liegestühle am Strand ist groß. Ich habe gleich während des Frühstücks einen für uns reserviert. Als wir dann im Liegestuhl saßen, kam wie im Vorjahr eine muslimische Dame, um zu kassieren. Sie erkannte uns wieder und als Langzeiturlauber zahlen wir 50 Bt pro Tag.

Nach der Tea Time sind wir alle mit dem Tuk Tuk nach Saladan gefahren, je Person 50 Bt. Der Fahrer hatte seine liebe Not, den kleinen Berg zur Straße mit uns vier Leichtgewichten zu bewältigen. Wir waren noch beim Aussteigen, da rief Stefan noch einmal vor der großen Reise an. Die Anzahl der Geschäfte entlang der Straße und in Saladan ist gewachsen, sonst hat sich wenig verändert. Wir gingen in ein Restaurant auf Stelzen, das wir schon vom letzten Mal kannten. Für Hühnchen in einem Ananasboot, Shrimps mit grünem Spargel und Reis, einem Ananas-Shake und einem Bier zahlten wir 290 Bt.

Wieder im Bungalow begann Hilde zu schimpfen. Anstelle der Abfälle vom Mittag hatte ich die Bananentüte weggeworfen. Reumütig konnte ich das Versehen korrigieren.



3.02.07

Vormittags sind wir am Strand gewesen. Ich habe den Abschnitte bis zum Marina Resort nach Süden erkundet. Auf halber Strecke wird ein neues Resort mit einer tief gegründeten Mauer zum Meer gebaut. Hinter dem Marina Resort waren Schutthaufen und Dschungel. Auch hier ist alles gerodet und es wird gebaut. Das Wasser war schön klar und ich versuchte zu schnorcheln. War ohne Kontaktlinsen sinnlos, bei Flut waren die Abstände zu möglichen Fischen zu groß.

Im Zimmer stellte sich heraus, dass mein gestriger Einsatz mit Taschenlampe umsonst war. Die Reinigungskraft hat den Bananenbeutel neben dem Abfalleimer endgültig entsorgt.

Nach der Tea Time erkundeten wir Preise: Was kostet eine private Fahrt mit einem Speedboot nach den Phi Phi Inseln. Die Angaben in verschiedenen Reisebüros waren sehr unterschiedlich. Von 18000 Bt bis 14500 Bt reichte die Palette. In unserem Resort sagte man: Für Hausgäste gibt es gute Tarife. Der Preis kann erst am 11.2. genannt werden!? Eine Elefantensafari zum Wasserfall und Affenshow soll 800 Bt für Erwachsene und für kleinere Kinder die Hälfte kosten.

Jetzt ist es 20.30 Uhr. Unser Sohn ist seit 13 Uhr mit Familie in Bangkok und hat sich noch nicht gemeldet. Von Herrn Zimmer wissen wir, dass alle gut angekommen sind. Die Zimmernummer habe ich falsch verstanden, aber vom Hotel die richtige erhalten. Die Burschen haben wirklich Kondition. Sie sind immer noch nicht im Zimmer. Um 21 Uhr nächster Versuch: Biggi ist am Telefon. Alles gut überstanden, Aquarium besucht und Caroline muss gegenwärtig mit Vater unbedingt den Pool des Hotels ausprobieren. Wir sinken ohne solche Anstrengungen jetzt ins Bett.

4.02.07

Vormittags am Strand. Mittagsschlaf und Teetrinken. Stefan meldet sich nicht. Per Internet eine weitere Gratulation zu einem 70. Geburtstag (GL) abgeschickt.

Abends waren wir fast gegenüber von unserem Resort in einer Pizzeria, die neu entstanden ist. Es war eines der schmackhaftesten Essen. Hilde und ich haben uns eine große Pizza geteilt (240 Bt), mit Mangoshake und Singha-Bier 360 Bt.

5.02.07

Morgens bin ich allein nach Saladan gefahren, um Reiseschecks umzutauschen. Für 200 Euro gab es 9168 Bt, vom Umtauschkurs gingen 60 Bt für Gebühren und 6 Bt für einen Duty Stamp. Dann habe ich zwei Buddelschippen für die Enkelkinder gekauft und musste dabei auf Kochutensilien zurückgreifen., denn entsprechende Gartengeräte habe ich nicht gefunden. Danach wieder wie üblich am Strand. Als ein Fischerboot mit Touristen in See stach, habe ich die Gelegenheit für weitere Erkundungen ausgenutzt. Mit dem Longtailboot um die Insel kostet 4500 Bt und nach Phi Phi Island 6000 Bt für einen ganzen Tag. Das ist einmalig günstig!

Stefan hat sich nicht gemeldet, also sind wir ihnen nicht zur Fähre entgegen gefahren, da keine zeitliche Abstimmung möglich war.

Gegen 16 Uhr rollt der Minibus vor. Freudige Begrüßung, Inbesitznahme des Doppelbungalows. Warum kein Anruf? Man braucht eine Telefonnummer und die war auf einem anderen Handy Daheim geblieben. Netti war nie erreichbar und so kam es zu dieser Situation. Beide Enkel haben sich ohne Zögern dem warmen Meer anvertraut und mit den leichten Wellen gespielt. Dabei hatte Basti zur Oma gesagt: Oma ich muss dir sagen, ich bin ein bisschen wasserscheu! Im Kinderpool waren sie noch mutiger. Caroline übt Schwimmen. Abends in unserem Restaurant gemeinsam gegessen. Mit den Kindern am Strand eine größere Krabbe gefangen.

6.02.07

Hochzeitstag! Ob diesmal die Bestellung eines Orchideenstrausses klappt, ist noch unklar, denn die Strauss soll erst zu 8 Uhr da sein. Um 7 30 Uhr erscheint Stefan, ein Auge stark entzündet. Da gibt es nur einen Ausweg: Ein Augenarzt. Wir beschließen nach dem Frühstück zu fahren, in Saladan ist ein Gesundheitszentrum. An der Rezeption erfahren wir, dass der nächste Augenarzt in Trang sitzt, zwei Stunden mit dem Auto und über die Fähren. Minibus bekommen wir vom Resort. Ich bitte telefonisch nachzufragen, ob wir kommen können. Der Hochzeitsstrauß ist noch nicht da. Soll gleich zum Bungalow gebracht werden. Wir klären für Stefans Handy noch unsere Telefonnummer und versuchen seine bereits gekauften Kredite aufs Handy zu kriegen. Der Kreditgeber ist natürlich ein anderer als bei uns. Beschreibung nur in Thai. Also Nachfrage bei der Rezeption, dann klappt es problemlos. Damit ist der Kontakt zwischen uns und den Zurückgebliebenen gesichert.

Dann geht's los. Aus den zwei Stunden werden drei., dann sind wir in Trang (80 000 Einwohner) und ein Herr steigt zu und geleitet und zum Krankenhaus bis zur Aufnahme. Er winkt mit der Nr. 33 in der Warteschlange, die hat er schon besorgt hat. Stefan wird sofort verarztet. Wiegen(!), Blutdruck und Puls messen, dann verschwinden beide hinter einer Glastür. Schnell ist er wieder draußen mit einem Zettel in der Hand, darauf stehen die Medikamente für die Behandlung einer Bindehautentzündung. Die Medikamente gibs in der Apotheke des Hauses für 228 Bt. Da es sich um ein staatliches Krankenhaus handelt, war die Behandlung kostenlos und er erhielt eine Karte, die ihn als Patienten desselben auswies. Ich durfte eindrucksvolle Bilder schießen, die sich als unscharf herausstellten. Grund: Am Objektiv hatte sich die Automatik auf manuelle Bedienung umgestellt und ich habe davon nichts bemerkt. Skandalös. Auch unsere „Hochzeitsfotos“ mit dem tollen Orchideenstrauss sind betroffen.

Das Krankenhaus war ein moderner Neubau, da die Beschriftung in Thai war, konnten wir über die Abteilungen nichts sagen. Die Einrichtung war zweckmäßig, die Schwestern liefen mit Mundschutz umher. Die augenärztliche Einrichtung machte einen modernen Eindruck. Im Bau konnte ich zumindestens einen Lichthöfe sehen, der mit Bäumen und Pflanzen um einen kleinen Teich bestückt war. Davor war eine Balustrade mit Bänken. Von allen, das getrunken und gegessen wurde, waren die Abfälle in den Lichthof geworfen worden und keiner hatte sie entfernt. Solche Diskrepanzen findet man immer wieder, obwohl die Thais als schönheitsbewußt beschrieben werden.

Über die perfekte Organisation waren wir positiv überrascht. Schließlich befragte ich den Herrn in welchem Zusammenhang er zu der Aktion steht. Es stellte sich heraus, dass er Teilhaber von Good Days Resort ist und in Trang residiert. Er nutzte die Gelegenheit, um mit uns viele Dinge zu erledigen. Vom Großmarkt holten wir Gemüse für das Restaurant. Seine Frau(?), die die Ware übergab versorgte uns mit Äpfeln. In einer Apotheke kauften wir Medikamente für Biggi. In der Lobby ist der Fernseher defekt, er hatte einen neuen besorgt. Die Kühlung im Auto war miserabel und es wurde neue Kühlflüssigkeit für die Klimaanlage aufgefüllt. Stefan hatte Ruhe, um die Augentropfen einzusetzen, die zu einer angenehmen Linderung führten. Und letztendlich wurde eine neue Wasserpumpe gekauft. So waren wir Viertel nach fünf wieder im Resort.

Wir aßen wieder im Resort. Hilde und ich wählten Wiener Schnitzel aus Hühnchen mit Pommes und fühlten uns etwas heimatlich. Nachdem die Kinder im Brett waren saßen wir mit Biggi und Stefan auf ihrer Terrasse und leerten eine große Flasche italienischen Weines.

7.02.07

Geburtstag! Trübe Gedanken zum 70. lasse ich mal weg. Mit Gudrun und Manfred gefrühstückt. Die Masse der Schweden ist weg, jede Menge Platz im Restaurant. Die Jugend schläft. Am Strand nach 10 Uhr erscheinen die Enkelkinder und gratulierten. Caroline hat eine Gratulation geschrieben und künstlerisch verziert. Basti genierte sich und erst nachdem ihn seine Schwester überzeugt hatte und er einige Bruchstücke von Korallen als Geschenk gesammelt hatte, kam er und gratulierte.

Nach dem Mittagsschlaf sind Stefan und ich zu den Elefanten gefahren. Das Camp ist ganz in unserer Nähe. Für 100 Bt sind wir mit einem Tuk Tuk hin- und zurückgefahren. Morgen 9 Uhr kommt ein Wagen und holt uns ab. Der Preis ist für Erwachsene 800 Bt und für unsere Enkel je 400 Bt. Hilde ist begeistert, denn sie wollte nach dem ersten Ritt im Vorjahr nie wieder auf einem Elefanten reiten. Unsere Idee, dass es auf dem Camp billiger ist, hat sich nicht bestätigt. Der Preis stimmt mit dem an den Resorts überein.

Zu 18.30 Uhr waren wir im Fischrestaurant alle verabredet. Mit Stefan und Birgit sind wir etwas früher zum Einkaufen nach Saladan gefahren. U.a. habe ich eine neue Mütze bekommen und für die Kinder habe ich Masken zum Schnorcheln entdeckt. Preis 850 Bt. Stefan hat er fertig gebracht. den Preis für zwei Masken auf 400 Bt runterzuhandeln. Sein Argument: Er kann doch nicht nach Deutschland fahren, um sie preisgünstig einzukaufen.

Am Fischrestaurant haben wir 2400 g Barrakuda und sieben große Shrimps ausgesucht. Wir wollten sie gegrillt mit Salz und bekamen sie mit brauner Thaisoße. Hilde protestierte heftig und musste lange auf eine neue Portion ohne Soße warten. Die Kinder streikten im wesentlichen auch, wurden aber mit je drei Eiskugeln besänftigt. Den Erwachsenen hat es geschmeckt und alle waren letztlich zufrieden. Das tolle Essen für sechs Personen und zwei Kinder hat mit Trinkgeld 2500 Bt gekostet. Wir fuhren alle für je 50 Bt pro Nase zurück in einem Pickup, der überdacht war und Sitze an beiden Längsseiten hatte.

Nachdem die Kinder im Bett waren, haben wir bei Biggi und Stefan alle auf der Terrasse gesessen und italienischen Wein getrunken, bzw. Tonic Water mit Gin. Gegen 23 Uhr gingen wir schlafen Aus Deutschland kamen Glückwünsche per Telefon und e-Mails, die wir noch lesen müssen. Ich bin mit dem Verlauf des Tages zufrieden.

8.02.07

Kurz vor neun war das Auto da und holte uns ins Elefantencamp. Hilde beschimpfte mich, dass ich für sie eine Karte gekauft habe. Als wir dann auf den Elefanten steigen sollten, saßen Caroline und ich allein drauf. Hilde verweigerte sich. Die Strecke ging erst durch Buschland und dann über eine große gerodete Fläche bergauf und bergab. Dort brannten an einigen Stellen noch Baumstümpfe. Sicherlich sollen hier Bananenanpflanzungen und Gummibaumplantage entstehen. Den Abschluss bildete eine Gummibaumplantage, in der die Bäume angezapft waren und unter einem Dach alle Utensilien für die Herstellung der Gummimatten da waren, die dann auf langen Leinen zum Trocknen hängen. Nach dem Absteigen konnten die Elefanten mit Bananen für 50 Bt gefüttert werden. Sie verstanden es meisterhaft, sie mit kühnem Schwung des Rüssels ins Maul zu werden. Hilde und ich sind vor einem Jahr im Nationalpark Kao Sok auf Elefanten geritten. Diese Strecke war wesentlich interessanter, abwechslungsreiches Gelände, Urwaldriesen, Wasserfall, viele Vögel. Die Mahouts dort gingen zu Fuß und hielten die Strecke mit verschiedenen Methoden kotfrei. Hier saßen sie auf den Hälsen der Elefanten und konnten nicht eingreifen. Die wahrscheinlich acht(?) Elefanten hier sorgten für eine gute Wegmarkierung. Die Elefanten setzten ihre Schritte vorsichtig und nie in einen Kothaufen. Den Kinder hat es aber gefallen.

Eine Stunde etwa waren wir mit den Enkeln im Meer und beide haben erstmals geschnorchelt. Wir waren von ihren Bemühungen beeindruckt. Wenn sie zurückfahren können beide schnorcheln und Caroline auch schwimmen.

Um 12 Uhr fand dann das Treffen mit der Vertreterin von White Flower statt. Es wurde ein Vertrag ausgefertigt und ich zahlte 2000 Bt als Deposit an. Wegen der Ebbe am Morgen starten wir in Old Town auf der anderen Seite der Insel.

Die e-Mails zum Geburtstag haben Hilde und ich heute gesichtet. Jetzt muss ich mich wieder intensiver um unsere Homepage kümmern. Annette hat mir einige Programme mitgeschickt.

Abends waren alle in der Pizzeria essen. Hilde hatte Hühnchen mit Kaschunüssen und ein Mangoshake, ich Green Curry (sehr scharf!) mit Hühnchen und zwei Chang-Bier: 350 Bt. Alle waren zufrieden.

9.02.07

Ruhetag. Nachmittags hatten die Eltern frei zu einem Ausflug nach Saladan. Hilde hat mit Caroline gebadet und Schwimmen geübt. Caroline kann jetzt längs durch den Pool schwimmen. Ich habe mit Basti Dame und Schach gespielt. Schach spielt es besser als Dame. Beim Essen in unserem Restaurant staunten wir über den Preis. Aber wir waren ja vier Personen. Im Bett haben sie natürlich wieder nicht geschlafen. Es lief alles harmonisch ab.

10.02.07

Um 8.30 Uhr standen wir vor unserem Resort und warteten auf das Auto. Die Vertreterin von White Flower hetzte vorbei, sie müsse erst ein Boot abfertigen. Als sie zurück kam, stellte sich heraus: Das Boot beendete den Arbeitstag gestern in Saladan und ist zu uns unterwegs. Gegen 9 Uhr starteten wir pünktlich, mussten noch einen runden Kanister mit „Gasolin“ aus einem anderen Resort mitnehmen. Wir schipperten an den Felsen vor Saladan vorbei und wurden schon ganz schön nass, was wir schon von unseren Fahrten nach Chicken Island kannten. Die Chinesen schossen Salut als wir vorbei kamen (sie begrüßten das chinesische Neujahr und nicht uns). Als wir die Durchfahrt zwischen den beiden Lanta-Inseln passierten, sahen wir außer Mangroven auch einige Vögel: Über dem Bergmassiv kreiste ein Weißkopfadler, vor den Mangroven stochert 10 bis 20 weiße Reiher nach Krabben im Schlamm und vier Seeschwalben sausten wie Steine ins Wasser, um zu fischen. Die Vogelwelt war nicht umwerfend. Was nicht fehlen durfte, waren Affen, die sich an einer Stelle, die der Bootsführer kannte, mit Bananen füttern ließen.

Erster Halt war Old Town. Die neue Pier hatte an der Spitze eine große Halle erhalten, die alte Anlegestelle war beim Tsunami zusammengebrochen. Die Trümmer liegen auf zwei großen Haufen. Zum Aussteigen sollen wir über ein anderes Longtailboot und ein größeres, das zum Tauchen fährt. Alle drei bewegten sich in den Wellen unterschiedlich. Nach Protesten fuhren wir an den Strand und mussten dann aber durchs Wasser. Das gab meiner Hose den Rest. Ich hatte teilweise auf dem Bootsboden gesessen mit nasser Hose und nur ich habe seit Jahren mal wieder den Bootsboden gescheuert. Ob mir das meine Hose aus Australien je verzeihen wird?

Wir haben was getrunken und die Kinder haben was gegessen. Eine kleine Besichtigungstour durch den Ort ergab nichts Sensationelles. Sauber (sticht stark von den anderen Siedlungen ab) und sehr viele Blumen. Ein großes Zimmer war als chinesischer Tempel eingerichtet. Die alten Handelshäuser waren z.T. als Restaurants eingerichtet. Die Anzahl der Besucher hielt sich in Grenzen.

Das Einsteigen erwies sich wieder als Problem. Ein Teil der Mannschaft stieg über das Tauchboot auf unser Schiff. Hilde, Gudrun und ich ließen uns vom Strand abholen. Der nächste Stopp sollte am Leuchtturm sein, den man bequem vom Strand hätte erreichen können. Angeblich konnten wir wegen der Wellen nicht anlanden. Dann setzten sie uns an einem anderen Strand ab, den mehr Touris bevölkerten als unseren. Unzufrieden kletterten wir gleich wieder ins Boot. Den nächsten Strand konnten wir wegen Niedrigwasser nicht anfahren, denn er wurde durch Steine über die ganze Breite geschützt. Am nächsten Strand sollte man Schnorcheln können an den Felsen am Ende des Strandes. Schnorcheln hatte unsere Begleiterin ins Spiel gebracht. Wir mussten feststellen: Schnorcheln war sinnlos, denn das Wasser war wegen auflaufender Flut sehr trübe und es herrschten solche starken Wellen mit anschließenden Sog ins Meer, dass man sich nicht an die Felswände trauen konnte und die Kinder nicht ins Wasser konnten. Genervt gaben wir auf und fuhren zu unserem Strand. Das Einsteigen in ein Boot, dass durch die Wellen fünf und mehr Meter hin und her geschoben wurde, war ein heikles Problem.

Der Rest des Preises musste vor Verlassen des Bootes gezahlt werden, natürlich mit Trinkgeld, obwohl sich viele unserer Vorstellungen nicht erfüllt hatten. Die Kinder hatten während der Fahrt jede das Boot übersprühende Welle euphorisch begrüßt (es traf ja auch vorwiegend Oma und Opa) und je mehr es schaukelte, desto besser war es. Auf jeden Fall war klar: Mit dem Longtailboot fahren wir nicht nach Phi Phi.

11.02.07

Vormittags wieder am Strand. Ein Strandverkäufer hat Tischtücher angeboten. Wir konnten seinen Preis gewaltig drücken. Er war aber sehr zufrieden mit dem ersten Verkauf und hat mit dem Geldschein seine Ware gestreichelt. Den Preis sollten wir nicht verraten, was wir hiermit tun. Beim Baden ist Caroline zwischen Stefan und uns hin und her geschwommen. Sie ließ sich auch hochwerfen und ins Wasser platschen. Sie gewöhnt sich immer mehr ans Wasser.

Stefan hat für Morgen eine Fahrt mit der Fähre nach Phi Phi organisiert. Um 7.30 Uhr(!) werden wir abgeholt. Dort wollen wir uns ein Longtailboot mieten und um die Insel fahren und schnorcheln.

12.02.07

Alles lief wie geplant. Um 7.30 Uhr holte uns ein Auto ab und brachte uns zur Lanta Princess, dem Fährschiff nach Phi Phi. Nach etwa 70 min hielte wir auf der Reede und Reisende nach Phuket stiegen auf ein größeres Fährschiff. Wir legten danach in Phi Phi an. Gudrun und Manfred wollten die Insel zu Fuß erkunden und wir charterten ein Longtailboot für 300 BT pro Nase, die Kinder die Hälfte. Der Bootsführer wollte uns zuerst in die Maya Bay auf Koh Phi Phi Lee bringen (Der Film The Beach lässt grüßen), wir aber wollten bei Koh Phi Phi Don bleiben. Yong Gasem Bay war das erste Ziel. Viele Boote und Schnorchler deuteten auf ein ergiebiges Gebiet. Leider waren im Wasser die unangenehmen kleinen nicht sichtbaren Quallen und brannten überall auf der Haut. Caroline verlor jegliche Fassung und weinte bitterlich. Die vielen neuen Eindrücke und die Übermüdung taten ein Übriges. Das Problem war nun: Unangenehmes Pieken ertragen und Fische und Korallen sehen oder am Strand sitzen und in die Luft schauen. Mein 10 Minuten vergebliches Einreden auf sie halfen nicht. Basti weinte auch, aber in Maßen. Mit Basti gingen wir dann zu einem Verkaufsstand, der von vollgefressenen Affen umlagert war. Gegen 12 Uhr musste man ihnen z.B. eine Banane in die Hand geben, dann haben sie sie verspeist. Dabei konnte man ihren Rücken kraulen und sie saßen ruhig in einer Menschentraube. Wir kauften geschälte Ananas, Bananen und Wasser. Als wir zuückkamen, hatte Stefan Caroline weit ins Meer getragen und sie kam doch noch zu ihrem ersten erfolgreichen Schnorchelerlebnis. Das Schnorchelgebiet war hervorragend. An den Felsen waren große Fischschwärme mit einige 100 Tieren. Überall vielfältige Koralle und Fische aller Größen und Farben. Als wir abfuhren waren mindesten 20 große Speedboote in der Bucht.

Dann ging es weiter in die Nui Bucht, die vorne durch einige vorgelagerten Felsen geschützt ist. Ein herrlicher Strand. Der Weg vom Strand zu den Korallen vielleicht etwas weit. Ansonsten alles herrlich. Keine Quallen. Beide Enkel waren begeistert. Stefan hat eine Schleppmethode entwickelt, bei der die Kinder praktisch auf seinem Rücken sitzen, zusätzlich mit Schwimmärmchen gesichert.

Gegen 13 Uhr fragte ich den Bootsführer, wann wir zurück müssen. Sofort war die Antwort. Also zogen wir los und hatten schon nach 15 min Kurs auf die Ton Say Bucht. Das ging und viel zu schnell, wir wollten uns ja dort nichts ansehen. Also steuerten wir einen kleinen menschenleeren Strand an. Wir hatten jetzt unseren Privatstrand. Die Kinder suchten Muscheln und mir schien, dass am Ende des Strandes hinter einem Felsen ein weiterer kleiner Strand sein müsste. Ein Meter Strand war vorhanden und in den Felsen eröffnete sich eine Felsspalte, die wir hoch kletterten und schließlich vor großem Stalaktiten und Stalakmiten und auch Säulen standen. Eine richtige Höhle, nach der Basti so lange gesucht hatte. Die Kinder waren begeistert. An der anderen Seite unseres Privatstrandes fanden wir leider keine weitere. Dann ging es zur Pier, denn um 14.20 Uhr mussten wir auf unserer Prinzessin sein, sonst hätten wir auf Phi Phi fest gesessen. Ananasshake gab es für 25 Bt, die Kinder bekamen Eis, Gudrun und Manfred stießen wieder zu uns und die Rückfahrt startete um 14.30 Uhr. Alle fanden die Reise toll.

Stefan hatte King Praws bestellt, die aber nicht ganz unsern Ansprüchen entsprachen. Schade um das viele Geld.

13.02.07

Caroline schwimmt und schnorchelt unentwegt. Der Papa muss Großes leisten, denn er ist immer an ihrer Seite. Basti hat ganz schöne Fortschritte gemacht, er ist etwas zurückhaltener.

Mittags hatte Stefan Biggi überzeugt und ich sollte bei White Flower eine Longtailboot-Fahrt nach Phi Phi bestellen. Klappte alles. Um 9 Uhr sollte es losgehen. Dann rechnete Hilde vor, dass wir kaum mehr Zeit als mit der Fähre haben würden. Also alles für 8 Uhr umbestellt.

14.02.07

Um 8 Uhr standen wir zur Abfahrt bereit. Die Dame von White Flower war zum Kassieren da, nur der Kapitän mit Boot fehlte. Die Dame zuckte die Achseln: Ja die Thais sind nicht immer pünktlich. Das können wir aber eigentlich nicht bestätigen. Als sie dann da waren, war ihr Boot innen frisch gewaschen. Wohin fahren wir denn nun? Nach Phi Phi oder doch nach Bamboo. Wir entschieden uns für Bamboo. Die Crew hielt an Phi Phi fest. Als wir den falschen Kurs bemerkten, wurde er korrigiert. Bamboo zählt zum Marine Nationalpark und wir mussten je 200 Bt je Nase Eintritt bezahlten.

Hilde und ich waren zum dritten Mal auf Bamboo. Was war neu? Am Strand war ein Schnorchelrevier mit Bojen abgegrenzt. Vor Jahren hätte mich fast ein Longtailboot überfahren. Sicheres Schnorcheln war gesichert. Es gibt jetzt auch einige Häuser, in denen man Übernachten kann. Zelten war schon immer möglich. Der Brunnen ist mit einer Pumpe ausgerüstet, die per Rohrleitung das Wasser verteilt. Die Seezigeuner gibt es noch immer, für eine Besichtigung hatten wir gar keine Zeit. Es gibt auch Hinweisschilder, wo man bei Tsunami-Gefahr in die Felsen klettern sollte.

Das Wasser war sehr klar und das Schnorcheln für alle ein Vergnügen. Man sieht immer wieder unbekannte Fische. Am Abbruch zum Meer waren riesige verschiedene Schwärme kleiner Fische. Es gab die verschiedensten Korallen. Caroline und Stefan sahen auch zwei Moränen. Das helle Wasser und die Ranger (schreiten gegen Haie ein) gaben Hilde beim Schnorcheln zusätzliche Sicherheit. Alle fanden Bamboo zum Schnorheln am besten. Die Kinder waren fasziniert. Caroline sagte: Wie im Aquarium.

Im flachen Wasser konnte man Fische füttern. Grün-schwarz gestreifte 15 cm lange Fische stürzten sich auf das Brot. Als ich einen zu großen Brocken wieder aus dem Wasser fischte, hatte ich einen Fisch in der Hand, der sogleich wieder entglitschte. Das Brot ins Wasser gehalten knabberten sie daran. Dann erinnerte ich mich, das mir in Australien bei einer ähnlichen Aktion zwei große Fische bei einer Freßorgie in meinem Arm die Abdrücke ihrer Mäuler hinterließen und ich verzichtete auf die Handfütterung.

Gegen 14.45 Uhr hatten wir genug vom Schnorcheln und tuckerten um Bamboo herum, an der Insel Moskito vorbei und dann an der Ostküste von Phi Phi entlang. Es wird viel gebaut. Dann schwenkten wir nach Koh Lanta. Sie Crew fuhr sehr ordentlich, versorgte uns wieder mit einer Wassermelone. Sie war bemüht, uns nicht allzu nass werden zu lassen. Nach zwei Stunden war wir wieder an Land. Ansonsten war das Wetter herrlich und das Meer ruhig. Die Fahrt auf einem Longtailboot zwei Stunden auf einem harten Brett ist nicht ohne. Uns tat ganz schön die Rückenmuskel weh.

Abends gingen wir alle acht in die Pizzeria. Kurz nach 20.30 Uhr machten wir das Licht aus.

15.02.07

Vormittags am Strand. Caroline schwimmt immer besser und Schnorcheln (mit Schwimmärmchen) hat sie auch gelernt. Basti schnorchelt mit Hingabe. Beide haben sich sehr ans Wasser gewöhnt. Caroline lässt sich hochwerfen und platscht ins Wasser. Basti versucht selbst unterzutauchen. Eine weitere Woche wäre schön gewesen, um alles zu lernen.

Netti hat eine SMS geschickt. Ich wollte per SMS antworten, aber die Buchstaben kamen nicht so, wie ich es wollte. Aus einer Gruppe kam der letzte Buchstabe zuerst. Mehrere Versuch Jana anzurufen und zu gratulieren zum Abschluss des ersten Semesters, schlugen fehl. Wir hörten sie, sie uns nicht. Offensichtlich ist das Mikrofon des Handys defekt. Müssen auf das alte Handy umsteigen.

Endlich konnte ich mein Tagebuch selbst an die richtige Stelle schicken. Annette hatte die ursprüngliche Programmversion mitgeschickt. Wie im Vorjahr starte ich mein Programm vom USB-Stick, das ich von Stefan habe. Selbst die Kontrolle unserer Homepage war in Ordnung. Jetzt kommen in den nächsten Tagen die Bilder ran!

Abends das letzte gemeinsame Essen im Resort. Drei Tische wurden aus dem Restaurant geholt und auf die Wiese mit freiem Blick zum Sonnenuntergang gestellt. Nach dem Essen mit Caroline und Basti noch einmal Krabben gejagt. Heute waren sie so groß, dass ich extrem vorsichtig beim Fangen war. Wegen der hohen Flut konnten alle ins Meer entwischen. Aber das Geschrei war jedes Mal groß.

16.02.07

Um 10 Uhr verabschiedeten wir die Familie, die Zeit ist leider sehr schnell verstrichen. Der Urlaub hat allen sehr gefallen, obwohl die Kinder seit einigen Tagen sich ins eigene Bett und Zimmer wünschen. Es sind wahrscheinlich zu viele Eindrücke auf sie eingestürmt. Jetzt könnte Netti mit Familie anreisen. Wir sind etwas traurig, das wir unseren Aufenthalt allein fortsetzen müssen.

Sie sind inzwischen gut in Bangkok gelandet, der Fahrer ist am Hotel vorbeigefahren und sie können von den Fischen nicht lassen: Erneuter Besuch des Aquariums.

Wir haben mit Gudrun und Manfred letztmalig Tee getrunken und uns an die Schulzeit erinnert. Ich habe ein Gedicht von Jurek Becker über unsere Klassenfahrt vom Sommer 1954 auf dem Rechner. Danach letzte Einkäufe in Saladan u.a. zwei Karten zu 150 Bt für unser Telefon. Das Telefon zeige ich ihnen, damit sie den Provider erkennen. Danach letztes gemeinsames Essen im Fischrestaurant. Vorher mussten leider wieder zwei Reiseschecks umgetauscht werden. Es gab 9244,50 Bt.

17.02.07

Letzter Vormittag im Good Days Resort. Wir packen die Koffer und ich probiere das Geld der Telefonkarte. auf unser Handy zu schaufeln. Die Anleitung ist nur in Thai. Geht nicht. Also zur Rezeption: Geht nicht. Es steht drauf: Nach vier Versuchen ist die Karte gesperrt und man muss eine bestimmte Nummer anrufen. Nummer antwortet nicht. Also marschiere ich zu 7-Eleven und dort sagt man mir locker: Es sind nicht die richtigen Karten, Umtausch nur in Saladan. Das lohnt sich nicht, denn zur vergeudeten Zeit kommen noch 200 Bt Fahrtkosten und Hitze. Also kaufe ich eine neue Karte für 300 Bt, die sofort geladen wird. Von 7-Eleven fühle ich mich verschaukelt. In Bangkok wird mir nur was für Bangkok und Umgebung verkauft und jetzt die falschen Karten. Schaden 600 Bt.

Dann habe ich noch einen kleinen Spaziergang zur Moschee gemacht und sie fotografiert. Mich reizte der Unterschied zwischen der pompösen Moschee in Krabi und der kleinen hiesigen. Am Marina Resort bin ich zum Strand und dann am Ufer zurück gelaufen. Hilde hatte inzwischen einen Schwatz mit einem Bauingenieur über Gott und die Welt, mit dem wir schon in Krabi gesprochen haben. Dann zweimal gebadet, um 12 Uhr das Zimmer geräumt und ein letztes Eis im Resort-Restaurant gegessen. Noch letzte Gespräche mit Gudrun und Manfred beim Frühstück und beim Eisessen. Um 12.30 Uhr war der Minibus da, der uns abholte.



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