17.02.07

Nach einer Stunde hatten wir die Fähren passiert und nach einer weiteren waren wir am Flughafen von Krabi. Herzliche Verabschiedung von Gudrun und Manfred. Wir sind allein.

Die Fahrt geht über die Nationalstraße Nr. 4, die in der Nähe von Krabi vierspurig ist. Im einspurigen Teil ist der Verkehr kaum zu bewältigen und es wird deshalb überall gebaut, teilweise fuhren wir über Sandpisten. Dann bogen wir auf die 44 nach Surat Thani. Auf den ersten etwa 50 km wurden wir von drei PKWs überholt, wir überholten vier PKWs und zwei LKWs, die mit Ölfrüchten beladen waren. Die Straße ist zweispurig, die Gegenfahrbahn etwa 100 bis 200 m entfernt. Für die paar Touristen wird sie vor acht Jahren kaum gebaut worden sein. Es ist sicherlich eine strategische Straße. Ab und an kam uns ein Motorrad oder ein Auto entgegen. Sie fuhren in die falsche Richtung und wollten den Umweg über die Querverbindungen sparen, die es alle paar Kilometer gab. Die Straße wurden von bizarren Bergrücken auf beiden Seiten begleitet, manchmal waren es richtige Märchenschlösser. Dann leuchteten in weiter Ferne höhere Berge und erst in der Nähe von Surat Thani wurde der Verkehr dichter und die 150 m hohen Berge rückten wieder näher. Überall war Farmland. Wo noch vor kurzer Zeit Urwald war, rauchten die letzten Baumreste. Und es hat lange nicht geregnet. Alles sah traurig aus.

Gegen 17.15 Uhr waren wir am Golden Beach Resort in Khanom angelangt. Einige bekannte Gesichter gibt es noch, das Gros der Besatzung hat gewechselt. Wir bekamen ein Zimmer in der sechsten Etage auf der Nordseite, wie wir es uns gewünscht hatten. Anstatt auf Phi Phi blicken wir setzt auf Koh Samui. Im Vorjahr hatten wir das Nachbarzimmer. Jetzt müssen wir uns zum Fußende des Bettes drehen, um das Meer zu sehen. Werden wir verkraften. Dafür ist es das beste Zimmer der ganzen Reise.

Zum Abendessen hatten wir Hühnchen mit Kaschunüssen und White Snapper mit Chilisoße und ein großes Bier für 290 Bt. Im Hotel gibt es 20 bis 30 Chinesen und wir haben schon mindestens sechs bekannte Deutsche gesehen und begrüßt. Wir schauen wieder auf die Reste der Ziegelstein-Manufaktur über die im wahrsten Sinne des Wortes „Gras gewachsen“ ist. Zur Straße hin sind einige Bungalows entstanden, zum Strand hin halten die vier Nasszellen noch einsam Wacht.

Neu sind die Treppen vom Pool zum Strand. Wir hatten vor einem Jahr das Management darauf hingewiesen, dass für ältere Menschen der Weg zum Strand fast unmöglich war. Wir hatten auch gesagt, dass es zu wenige Liegen gibt. An diesem Problem hat sich nichts geändert und das verspricht harte Auseinandersetzungen.

18.02.07

Um 7.30 Uhr habe ich zwei Liegen reserviert (d.h. mit Handtüchern markiert). Kurz danach war alles belegt. Neben uns liegen Russen, mit denen wir uns schon unterhalten haben. Ein Dame kommt aus der Ukraine. Die Ukraine sollen 6 Millionen Arbeitskräfte in Richtung Westen verlassen haben. Das soll die offizielle Zahl sein, die inoffizielle ist größer.

Das Wasser ist ruhig, die Sicht im Wasser ist etwas schlechter als an der Westküste. Man kann im Meer schwimmen.

Wir essen bis jetzt immer auf der Terrasse. Der Blick ist einzigartig. Der Wind ist erfrischend, hat in diesem Jahr den Kaffee noch nicht aus der Tasse geweht.

An den Fotoalben gearbeitet. Mit Version 4 klappt es jetzt. Die Anzahl der kleinen Bilder pro Zeile bestimmt aber immer noch das Programm und nicht ich. Vielleicht gibt es noch einen „Knopf“ zum Drehen.

Abends haben wir uns je ein riesiges Stück Fischfilet braten lassen und fast 400 Bt bezahlt. Nun wollten wir wissen, welchen Fisch wir gegessen haben, sie verstanden aber, wir wollten uns über die hohe Rechnung beschweren. Die Verständigung ist halt schwierig.

19.02.07

Nachts zwischen null Uhr und drei Uhr ist der Große Wagen prachtvoll von unserem Balkon zu sehen.

Heute gab es Krach, die Sonnenschirme und die Liegen reichten nicht. Das Management hat neue Liegestühle gebunkert. Sie sollen am Strand geplant haben, Liegestühle und Sonnenschirme zu vermieten. Die Liegestühle sind etwas breiter und die Stoffbahnen kürzer, d.h. man sitzt darin besser als in den uns bekannten.

Abends drei Alben überspielt, fast 4 MB. Leider stimmen die Adressen nicht, deshalb ist nichts zu sehen. Hat im Test auf dem Rechner mit Firefox geklappt, da muss ich nach den Ursachen suchen. Stefan machte mich darauf aufmerksam, dass bei mir die Straße 44 „zweisprachig“ ist. Das kann durch die automatische Korrektur des Programms Open Office passieren. Man muss höllisch aufpassen. Ich schwanke immer zwischen der alten und neuen Rechtschreibung. Wenn mir die Verbesserungsvorschläge des Programms zu doof sind, verwende ich die alte Rechtschreibung. Ich bin aber nicht konsequent. Deshalb bitte ich einige (oder sind es zu viele?) Ungereimtheiten zu entschuldigen!!

Abends haben wir geschlemmt. Hühnchen und Shrimps mit Reis, eine Platte mit Ananas und ein Babana Split, alles auf der schönen Terrasse. Preis um die 350 Bt.

20.02.07

Um 7 Uhr Liegen reserviert, um 8.50 Uhr zu einer Radtour gestartet. Ich wollte zu dem vom Vorjahr bekannten Wasserfall, bin dann aber vorher zu einem Kloster (Gradangnge Temple) abgebogen. Dann hörte ich Trommeln, folgte ihrem Klang und landete in einer Schule. Als ich den Schulhof betrat, beendeten sie gerade ihre Vorführung. Zwei Lehrerinnen, mit denen ich mich ganz gut unterhalten konnte, erzählten, dass für eine Veranstaltung in einem Monat geprobt wird. Dann ging es ums Wetter, woher, wohin usw. Dann fuhr ich zum Wat. Eine sehr gepflegte Anlage, zwei junge Mönche bereiteten die Rasenpflege vor. Ich fotografierte den Haupttempel von allen Seiten und musste mich mit Hunden auseinandersetzen. Da die Anzahl der Hunde inzwischen mehr als zehn erreicht hatte, wurden sie mutiger. Ich wollte sie im Kloster nicht mit Steinen bewerfen und bewaffnete ich mich mit einem Knüppel. Einer der Mönche kommandierte sie schließlich zurück.

Ich fuhr nicht zur Hauptstraße zurück, sondern fuhr zur nächsten Straße parallel zum Meer. Es kam ein Schild Samed Choon Wasserfall und dem fuhr ich entgegen. Aus der Straße wurde ein Weg und es ging immer steiler bergauf. Ich musste schieben. Ich konnte einen Mopedfahrer befragen. Bis auf einen Kilometer war ich ran, es war aber für mich zu steil und viel zu heiß. Ich war von vielen blühenden Büschen umgeben, wo es von eiligen Schmetterlingen wimmelte. Es gelang nicht, sie zu fotografieren. Es war also nicht der Wasserfall vom Vorjahr, den hatte ich problemlos mit dem Fahrrad erreicht. Zuhause ergab das Studium einer Karte: In der Gegend gibt es vier Wasserfälle. Dafür war die Abfahrt wunderbar, die Bremsen in Ordnung. Im Vorjahr war der Weg mit Imbissbuden gepflastert. Heute konnte ich erst an der Hauptstraße was trinken. Gegen 11.30 war ich wieder im Hotel und wir konnten baden gehen.

Einer der Russen hat eine bemerkenswerte Fähigkeit entwickelt. Er findet mit den Beinen Schnecken auf dem Meeresboden und bringt sie mit seinen Zehen an die Oberfläche. Alles sehr schöne Schnecken, neun von zehn sind mit Einsiedlerkrebse besetzt. Sie verteidigen ihre Behausung vehement! Alle unsere Versuch Schnecken zu heben, scheiterten. Delphine sollen zwischen zwei und drei Uhr vor dem Hotel auftauchen. Sie haben sich unsere Schlafenszeit ausgesucht. Schade.

Vor dem Essen noch einmal im Meer gebadet und mit der Ukrainerin geschwatzt. Wieder auf der Terrasse gegessen. Reis mit Hühnchen, Hühnchen süß-sauer, großes Bier und ein Bananenshake: 240 Bt.

Ich schreibe am Tagebuch, habe alle gemachten Fotos auf dem Rechner und denke an die verflixten Links auf der Homepage.

21.02.07

Um 8 Uhr sind wir schon zum Mittwochsmarkt gefahren. Die russische Ukrainerin hatte sich uns angeschlossen und ich musste dolmetschen: Russische nach Thai (sorry Englisch). Der Knüller war, wir kauften (wie jedes Jahr) zwei Beutel Pfeffer und sie ein ganzes Kilo. Ich sagte ihr dann: Sie sei der erste Besucher, der 1 kg Pfeffer auf diesem Markt gekauft hat. Die dazugehörigen Männer der Verkäuferin amüsierten sich prächtig und die Verkäuferin war auch zufrieden. Wir deckten uns wieder mit Obst ein. Es scheint in diesem Jahr preisgünstiger zu sein, z.B. 1 kg Mangos 30 Bt.

Mittags kam eine SMS: A reist nach Moskau, J in die Türkei, V hat verschlafen. Da macht man sich so seine Gedanken. War Zivi das Richtige? Wir konnten trotz verschiedener Telefonate nicht ergründen, ob die Türkeireise stattgefunden hat.

Nach dem Essen das TGB überspielt und die Links in Ordnung gebracht. Für die Korrektur der Links habe ich einfach einen anderen Editor genommen uns schon war die Welt wieder OK.

22.02.07

Es wird jeden Tag windiger und dadurch die Wellen höher. Bisher haben wir das Essen auf der Terrasse durchgehalten. Die Fischer, die Shrimps suchten, sind verschwunden, die Wellen sind zu hoch. Heute haben wie schon kurz nach 6.30 Uhr unsere Liegen besetzt und bei Sonnenaufgang im Meer gebadet. Die Sonne steigt bis jetzt nie direkt aus dem Meer auf, sondern über einer Wolkenbank, die den ganzen Horizont bedeckt. Meist lösen sich die Wolken auf, wenn sie sich dem Festland nähern.

Beim Durchblättern der Hotelunterlagen stieß ich auf die Abkürzung KGB. Das bedeutet „Khanom Golden Beach“. Wir sind also Gast des KGB.

Am Vormittag haben wir wie im Vorjahr einen dicken Igelfisch gefunden und eine Thai beim Suchen kleiner Herzmuscheln zugeschaut. Ihr Mann kam dazu und wollte mit uns ein Gespräch in Thai führen. Sie meinten, unsere Technik sei teuer und malten 10000 auf den Strand. Wir nickten und ließen sie bei ihrem Glauben.

23.02.07

Wieder bei Sonnenaufgang im Meer gebadet. Heute war einer mit einem 50 m langen Schleppnetz da, das er vom Ufer im großen Bogen ausgelegt hatte. Als Ergebnis hatte er 20 Fische zwischen 10 und 20 cm.

Nach dem Frühstück zu 9 Uhr hatten wir uns ein Auto für den Markt bestellt. Der Manager(?) fuhr und eine zierliche Thai der Rezeption begleitete uns. 7-Eleven wird umgebaut. Im schon vom Vorjahr bekannten Kaufhaus gibt es keinen Joghurt. Der Markt hinter dem Fluss befand sich nach 9 Uhr in voller Auflösung. Der Chef zeigte uns dafür das Gelände des Elektrizitätswerkes mit den Parkanlagen an der Flussmündung, den Häusern für die Arbeiter und die Krankenstation. Ich hatte alles schon in Vorjahr per Fahrrad erkundet. Anschließend kauften wir eine Wassermelone, vier Mangustane und ein Kilo kleiner Mangos, alles für 110 Bt.

Beim Baden konnte ich einen Einsiedlerkrebs in schöner Schnecke mit den Zehen vom Meeresboden hoch holen. Es geht also doch! Nachmittags kam ein Telefonat von Netti, die uns bestätigte, dass J und V doch in die Türkei geflogen sind. Das Verschlafen ließ sich reparieren.

Wir sind einigen Deutschen suspekt: Reden ausgiebig mit Russen und vertreiben junge niedliche Hund. Eine Dame beschwerte sich über unsere rüde Behandlung eines Hundes, der mir die Wade leckte. Ihr ist unbekannt, dass Hunde Tollwut, Würmer usw. haben können. Ihr ist noch nie etwas passiert. Haben ihr weiterhin viel Erfolg gewünscht.

Nach 17 Uhr kann man am Strand auch im Schatten langlaufen. Das haben wir versucht und werden es jetzt häufiger machen. Anschließend gebadet und gegen 18.30 Uhr zum Essen gegangen. Man kann es nur immer wiederholen: Essen auf der Terrasse ist herrlich. Gegen 18.50 Uhr erwachen die Fledermäuse unter dem Dach der Terrasse und schwärmen aus. Den Platz teilen sie sich in friedlicher(?) Koexistenz mit der Spatzenkolonie, die sich hier seit dem Bau des Hotels eingenistet hat und prächtig entwickelt. Sie stören sich nicht gegenseitig: Die Spatzen schlafen schon, wenn die Fledermäuse ihren Tag beginnen. Auf dem Meer ziehen immer mehr Fischerboote auf, die Tintenfische fangen. Dazu beleuchten sie die Meeresoberfläche, um die Tintenfisch anzulocken. Der ganze Horizont ist voll mit Booten. Manche haben auch blitzende Licht. Die Sterne treten langsam hervor und das Meer rauscht dazu. Nur Hildchen muss Thaimatsch essen.

24.02.07

Heute war der Tag der Delphine. Am Vormittag haben wir gegen 11.30 Uhr eine Schwanzflosse und einen Rücken gesehen. Nachdem wir am Nachmittag einen Ananasshake und ein Banana Split auf der Terrasse gegessen hatten, sprangen ein oder zwei Delphine aus dem Wasser, wie es sich gehört. Wir haben also Delphine gesehen. Hilde behauptet es waren pinkfarbene, auf die die Gegend hier stolz ist und für die überall Reklame gemacht wird. Pinkfarbene Delphine sollen ältere Tiere sein, die in dieser Bucht ihren Lebensabend verbringen. Die Gegend ist also für Rentner bestens geeignet.

Beim Essen habe ich lange überlegt, welche Wahl ich treffe. Hilde hatte sich schon entschieden und schlug mir Fish and Ships vor. Ich sagte zur Bedienung (eine wenig englisch sprechende Thai und die Chefin): Meine Frau will, dass ich Fish and Ships esse. Hilde erhielt ihr Sandwich mit Thunfisch und ich Pommes. Der sanfte Hinweis auf meine Bestellung endete in einer Entschuldigung. Essen kommt sofort. Nach einigen Minuten stand die Chefin wieder vor uns und fragte, ob ich wirklich Fisch bestellen will. Als das geklärt war, konnte die Küche loslegen. Ich musste natürlich beide Essen bezahlen. Gestern bestellten wir wie immer: Ein großes Singha-Bier und zwei Gläser. Wir erhielten ein großes Singha-Bier, ein Glas und ein Sodawasser. Wir müssten endlich Thai lernen. Im Gespräch kamen wir auch auf die Muschel sammelnden Frauen. Muscheln sind eine Delikatesse, ein Beutel (etwa 1 l) kostet 200 Bt. Das Geschäft kann man etwa vergleichen mit Baubeeren sammeln in unserer Gegend. 1 l Blaubeeren könnte ich nicht sammeln.

Wir trafen den Bauingenieur aus Krabi, der hier auf der Durchreise ist. Er war im Süden Thailands, an der malaysischen Grenze. Die Kaufhäuser werden vom Militär bewacht und es gibt strenge Kontrolle der Personen und der Autos wegen der möglichen terroristischen Bedrohung durch Moslemextremisten.

Um 23.20 Uhr (wir schliefen schon seit Stunden) erhielten wir eine SMS. J und V geht es gut, das Büfett war mit einem Smiley gekennzeichnet. Ich versuchte die Nummer zu entschlüsseln und wir landeten zweimal bei einem Herrn Schulz (sorry!). Aber wir wussten jetzt es geht ihnen gut.

25.02.07

Eine Analyse der Nachtereignisse zeigte, dass Jana an ihre Mutter zwei SMS geschickt hatte, die sie weiterleitete. Und sie hat eine neues Handy mit einer für uns noch unbekannten Nummer.

Beim Baden war vor uns schon eine große Gruppe Chinesen am Strand, um den Sonnenaufgang zu filmen. Beim Frühstück auf der Terrasse waren sie plötzlich um uns herum und wir verstanden unsere eigenen Worte nicht. Wir dachten immer Spanier seien laut. Bei uns rücken jetzt die Chinesen auf den ersten Platz noch vor Hilde. Übrigens haben wir wieder Delphinrücken gesehen.

Zur E-Mail: Seit über einer Woche komme ich nicht an unsere E-Mail bei AOL. Deshalb muss ich mich bei allen entschuldigen, die uns in den letzten 10 Tagen geschrieben haben. Irgendwann erschien der Text: Hacked by Godzilla. Seitdem läuft alles in einer Schleife und ich komme nicht an die Daten. Heute wollte ich das Passwort ändern über „Passwort vergessen“ und bin wieder in einer Schleife gelandet. Mindestens 30mal habe ich skurrile Zeichen eingegeben, ohne zu einem neuen Passwort zu kommen. Werde nächste Woche zu Strato umsteigen!

Das macht den Unsinn perfekt: Stefan konnte Zuhause ohne jede Schwierigkeit meine Mails lesen, d.h. das Passwort ist i.O. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Hotelcomputer!

Während wir gegen drei Uhr auf der Terrasse saßen, Hilde Ananashake trank und ich Babana Split aß, rief Netti von der Zugspitze an. Ihre Männer fuhren Schi und sie erholte sich bei einer Tasse Kaffee. Wie klein ist unsere Welt geworden.

26.02.07

Heute bin ich gegen 9 Uhr wie im Vorjahr mit dem Fahrrad zum Hin-Lad-Wasserfall gefahren. Erster Stopp war eine Farm für Jungfische. Eine junge Frau war anwesend, wir verstanden uns natürlich nicht. Sie holte von der anderen Straßenseite männliche Hilfe. Ich war schon an den großen Trögen vorbei gewandert, hatte in ihnen nur sprudelndes Wasser gesehen. Der Mann fischte mit einem Glas Wasser aus dem Bottich. Im Glas waren hunderte von kleinen Fischen (Länge unter 1 cm). Ich konnte nicht erkennen, ob es Fische oder Shrimps waren und wir konnten beide die Frage auch nicht klären.

Nächster Stopp war am Supa Resort. Der Pool ist fertig, ich fotografierte. Dann fragte ich ein europäische Paar mit Sohn, wie es ihnen hier gefällt. Sie wohnten in Bungalows, die auch zum Supa Resort gehörten und waren sehr zufrieden. Sie hatten sich ein Moped o.ä. ausgeliehen, um die einsame Lage zu mildern.

Dann ging es zum Hin-Lad-Wasserfall. Der Anstieg war mäßig aber lang, an einer Brücke legte ich eine Pause ein: Puls 120. Im Vorjahr hatte ich hier viele Schmetterlinge bewundert. Alle blühenden Sträucher waren abgeschlagen, für Schmetterlinge nichts zu holen. An vielen Stellen sah man neue Wege und planierte Flächen zum Bau neuer Häuser. Nachdem der Puls unter 100 war, wollte ich noch ein Stück höher fahren. Uns siehe da – nach 50 m war ich am Ziel! Ich stieg bis zur Zisterne für die Wasserversorgung und hörte Geräusche. Etwas höher befreite eine ältere Frau Kokosnüsse von ihrer Schale. Ich durfte sie fotografieren. Die Rückfahrt bis zur Straße war phantastisch. Frischer Fahrtwind, das Fahrrad fuhr von allein.

An der Straßenkreuzung musste ich was trinken. Verständigung Null. Die Chefin führte mich zum Kühlschrank im hinteren Teil ihres Kiosks, ich kontrollierte Flaschen und Büchsen: Alles Bier. Ich fand zwei kleine grüne Getränkekartons ohne jedwede englische Aufschrift. Einen kaufte ich für 10 Bt. Einige Gäste, die Mittag aßen, beobachteten mich schmunzelnd. Und was war im Getränkekarton? Süße Milch, aber gekühlt.

Dann ging es ohne Zwischenfälle zum Hotel zurück. Schatten gab es nicht. Wie bei der Hinfahrt knallte die Sonne auf den Asphalt. Im Schatten waren zwischen 30 und 33 Grad.

Mit Netti die e-Mail-Adresse bei Strato geklärt. Wenn sich bis Morgen mit AOL keine Lösung ergibt, dann steht im Tagebuch eine neue e-Mail-Adresse. Caroline schaut sich unsere Bilder vom Vorjahr mit Interesse auf unserer Homepage an. Jetzt hat sie eine reale Vorstellung von Thailand.

27.02.07

Heute hatte ich die rettende Idee zur e-Mail. Ich hatte schon bei Google nachgeschaut, dass „Hacked by Godzilla“ leider ein bekannter Begriff ist. Ein Student aus Thailand suchte nach Hilfe, er hatte Schwierigkeiten mit seinen Speicherbereichen und gab einen Programmnamen an, in dem vielleicht Viren stecken könnten. Auf dem Hotelrechner waren die Programme vorhanden. Auf Thai gab es eine lange Beschreibung zur Bekämpfung, die die Thais sich ausgedruckt haben und als Kampfanleitung benutzen. Meine Idee bestand darin: Befallen ist nur der Internet Explorer, mit einem anderen Browser klappt es vielleicht. Ich fand Firefox auf meinen CDs, installierte es und alles funktionierte wieder! Für die Thais habe ich ihn auf englisch eingestellt.

Vom 26. bis 28. sind wir von vielen Thais umgeben. Die Hospitäler machen eine Schulung. Dafür waren wir heute am Pool die Einzigen. Die zusätzlichen Liegestühle wurden weggeräumt, sie Saison ist wohl vorbei. Wir waren neben einer Muschelsammlerin die Einzigen im Meer. Die ganze Bucht (zwischen 10 oder 15 km) für zwei Leute! Die Wellen sind höher geworden und eine überspülte uns. Wir zogen uns in den Swimmingpool zurück.

Der Zimmerservice hatte es wieder nicht geschafft unser Zimmer zu säubern. Ich teilte ihnen mit, dass wir bis drei Uhr schlafen wollen. Klappte diesmal. Von der DW-TV wissen wir, dass in Deutschland 10 Grad sind und es regnet. Die Metereologen rechnen im Berliner Raum kaum noch mit Winter. Wir können uns langsam auf die Rückreise einrichten. Bei Bananenshake und Banana Split saßen wir dann auf der Terrasse und siehe da, es zeigte sich wieder ein Delphin, der ins Wasser platschte.

Beim Essen ist es Abends sehr laut, die Thais sind wahre Karaoke-Fanatiker. Schon den zweiten Abend läuft die Karaoke-Anlage auf Hochtouren. Selbst die Chefin des Restaurants reihte sich unter die Sänger.

28.02.07

Um 8 Uhr sind wir schon zum Markt gefahren und haben dort Obst eingekauft: Mangos, Bananen und Wassermelonen, ein Hackmesser für 29 Bt mit der Aufschrift „KOCH MESSER“ und einen Steckdosenverteiler auch für 29 Bt (Steckdosen sind rar im Zimmer). Außerdem haben wir für mich fünf Tiger Prawns für 90 Bt gekauft, die wir nach der Rückkehr in der Küche für heute Abend abgegeben haben. Danach gings zur Bank, für 200 Euro in Schecks 9198 Bt erhalten. In der Apotheke Augentropfen, Salbe und zweimal Milchkaffee gekauft. Um 9 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Im Hotel ist viel los. Der erste Durchgang fährt ab, es sind doch mindestens 100 Leute, der nächste kommt, vom 28.2. - 2.3. Das neue Geisterhäuschen wirkt! Am Pool und Strand sind wir einsam, haben alles für uns allein. Von Annette wissen wir, dass die Türkeireisenden inzwischen gelandet sind. Wir erwarten einen Anruf.

Abends waren die Garnelen auf dem Grill fertig, haben mich aber nicht richtig befriedigt. Hilde hat weitere Hühner dezimiert (gekochter Reis mit Huhn). Mit Bier und je einer Eiskugel haben wir 214 Bt bezahlt. Während des Essen meldete sich Jana und berichtete begeistert von ihrer Reise. Wir sollen wieder eine gewinnen. Zum Frühstück und abends ist immer schon ein Tisch mit Platzdeckchen für uns auf der Terrasse reserviert. Wir werden immer gut betreut, auch wenn es mit der Sprache hapert. Der Kellner Surat hat in Surat Thani vier Jahre Medienwissenschaften studiert und will sich jetzt zwei Jahre erholen!!! Ich habe ihm eine CD mit Abba und BoneyM gebrannt. Es ist unklar, ob er damit was anfangen kann. Er hatte beim Studium einige Zeit als DJ gearbeitet. Die Chefin hat den Spitznamen Rong und heißt voll Tanapon Pasathung und stammt aus Nordthailand.

1.03.07

Am Pool waren wir wieder allein. Der Poolboy war sanft entschlummert und bemerkte nicht, wie ich die Unterlagen für die Liegen hinter seinem Rücken holte.

Mit dem Reinigungspersonal hat es abermals nicht geklappt. Wir mussten um 15 Uhr auf die Terrasse flüchten und Bananenshake trinken (86 Bt). Surat kam freudestrahlend und brachte mir meine CD-RW zurück. Er konnte alles lesen und kopieren. Die Musik gefällt ihm.

Stefan teilte mir mit, dass die ersten Bilder aus Khanom nicht da sind. Im Link ist bei der Korrektur ein Punkt zu viel übrig geblieben (drei anstelle von zwei). Die Thais hatten ihren Internet Explorer von dem Text „Hacked by Godzilla“ befreit, funktionierte aber trotzdem nicht. Mein Firefox hatten sie vom Rechner verbannt. Inzwischen ist Godzilla wieder da

Habe abends am Rechner gesessen und noch Bilder von Koh Lanta zusammengestellt. Ich habe nur spärlich Bilder, denn Hilde hat meistens nicht fotografiert und Stefan hat seine Bilder mitgenommen. Von Phi Phi habe ich überhaupt keine und von Bamboo nur fünf. Im Vorjahr habe ich mir immer Bilder von meinem Film gemacht, dazu reicht in diesem Jahr der Speicherplatz auf dem Rechner nicht. Die Filme kann ich erst Daheim mit dem externen Speicher bearbeiten.

2.03.07

Unser letzter Tag im Golden Beach Hotel. Für Hilde auf der Terrasse die Liege und die Schirme richtig aufgestellt und dann wieder Bilder auf unsere Homepage gebracht und die Fehler ausgebügelt. Dann gingen wir im Meer baden. Die Wellen sind höher geworden, haben aber keine „umwerfende“ Kraft. Beim anschließenden Spaziergang am Strand fielen mir noch einige Bilder ein, die ich machen wollte. Ein Problem sind die Zäune. Nach dem Tsunami spielte offensichtlich der Landbesitz bzgl. Entschädigungen eine Rolle und überall schossen Markierungssteine aus dem Boden. Häufig wird der Besitz durch Stacheldrahtzäune markiert. Selbst am Hin-Lad-Wasserfall konnte man sich nicht in die Büsche schlagen: Stacheldraht!

Interessanter Weise haben viele Thais die Grabstätten ihrer Ahnen in der Nähe ihrer Wohnhäuser (ich denke an die gegenwärtigen Diskussionen in Deutschland bzgl. neuer Bestattungsarten). Das wollte ich hier am Strand auch festhalten. Eine ältere Dame säuberte gerade den Bereich um eine Grabanlage. Sie erteilte die Erlaubnis zum Fotografieren und wies mit dem Finger auch auf sich. Dem kam ich gerne nach. Als ich ihr ihr Bild zeigte, hob sie den Daumen, sie war zufrieden. Ich machte noch einige „romantische“ Bilder von den Resten des Fischerdorfes.

Mittags schauten wir uns die Bilder am PC an und als ich sie am Fotoapparat gelöscht hatte, konnte ich sie auf dem PC nicht mehr finden. Ich konnte auf dem PC ein Programm „Bilder retten“ finden, das genau für solche Unglücksfälle konzipiert ist.

Am Nachmittag aßen wir letztmalig Banana Split auf der Terrasse und genossen den Ausblick. Irgendetwas wurde an den Strand gespült. Hilde meinte, es könnte eine Schildkröte sein. Und siehe da, es war eine. Eine 1 m große Schildkröte war gestrandet und wurde von vielen Leuten begutachtet. Der Bauchpanzer fehlte, es hatte wohl ein unnatürlicher Tod ereilt. Schließlich wurden die Reste in einem schwarzen Sack weggeschleppt zur weiteren Verwendung.

Nach einem letzten Bad im Meer kamen wir mit einer Familie ins Gespräch, die uns schon vom Vorjahr kannten. Dann mussten wir rechtzeitig zum Abendessen, das uns die Restaurantbesatzung spendieren wollte. Als wir kamen, waren vier Leute dabei, den Tisch an dem wir immer saßen, mit einer grünen Tischdecke fein zu machen (Tischdecken gibt es nur im Restaurant). Dann erschien ihnen der Tisch zu klein und er wurde gegen einen großen aus dem Restaurant ausgetauscht. Surat wies daraufhin, dass im Kandelaber eine neue Glühbirne drin war! Es konnte also losgehen. Dann wurde aufgefahren: Ein White Snapper in süß-sauer, zwei Krabben, ein Teller mit großen Shrimps und eine Terrine mit ein Thaisuppe, die viele kleinere Shrimps enthielt und Steam Rice. Das sollten wir alles essen. Es schmeckte herrlich!! Wir einigte uns: Hilde verzehrte den Fisch und ich die Shrimps. Die Damen waren ganz enttäuscht, dass Hilde keine Shrimps isst. Von den Krabben kostete Hilde etwas und war vom Geschmack sehr angetan. Die gegrillten Shrimps waren vorzüglich. Wir bedankten uns natürlich und sie waren laufend um uns herum, um volle Teller mit Schalen und gebrauchtes Geschirr abzuräumen. Als Nachtisch bekamen wir noch einen großen Teller Mangos, da sie wussten, dass wir sie gerne essen. Wir bedankten uns auch bei der Köchin, die strahlte. Bezahlt haben wir nur unser Bier. Dafür war das Trinkgeld üppig.

Nach der Verabschiedung blieben wir noch bei dem Ehepaar vom Vorjahr hängen und schwatzten bis 21 Uhr. Wir wurden noch durch das Personal mit einem Glas Trinkwasser versorgt, es wurde ständig nachgegossen. Dazu wurden wir mit unseren ABBA-Liedern berieselt.

3.03.07

Bei Sonnenaufgang waren wir im Meer. Um 7.30 standen wir zum letzten Frühstück auf der Terrasse bereit. Das andere Ehepaar war schneller und hatte unseren mit Tischdeckchen vorbereiteten Platz eingenommen, der war schon eingedeckt, als wir vom Baden kamen. Die Bedienung reagierte sofort und hatte einen weiteren Tisch vorbereitet. Wir schwatzten dann noch bis 9 Uhr. Als wir im Zimmer waren, kam ein Anruf aus Bangburd: Das Auto kommt eine Stunde später.

Um 11 Uhr war alles eingepackt, wir vollkommen durchgeschwitzt und wir leisteten uns einen letzten Bananashake und (natürlich) Banana Split auf der Terrasse. Wir bemerkten auf dem mit Stacheldraht eingezäunten Nachbargrundstück geerntete Kokosnüsse. Wir hatten nichts bemerkt. Ein Mann hatte eine lange Leine in der Hand und sich auf einer Kokosnuss einen bequemen Sitzplatz im Schatten gesucht. Von einer anderen 18 m hohen Palme fielen weiter Kokosnüsse. Also musste dort ein Affe schuften. Schließlich sahen wir ihn. Nachdem er mindestens drei Palmen abgeerntet hatte war für ihn Feierabend, es kam ein Kommando und er kletterte behäbig von der Palme herab und er reiste per Pickup ab. Eine Dame von der Rezeption kam: Ihr Auto ist da. Das war Khanom.

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