13.01.08

Als wir die Fähre zur Insel Koh Kor Khao erreichten, verabschiedete sich unerwartet unser Fahrer von uns und mit Hilfe verschiedener Leute (ein Taxifahrer Tom steckte uns seine Karte mit den Preisen für mögliche Fahrten in die Umgebung zu) gelangten wir auf die Fähre und dann auf einen Pickup, der uns mit anderen Touristen zum Hotel brachte.

Uff wir sind im Koh Kho Khao Resort (oder Koh Kor Khao Resort?)! Es ist 16 Uhr. Erster Anruf zu Stefan, um mit dem Zimmer zu branzen. Das Zimmer hat die Größe von 7x6.40 = 44,8 m², Vorzimmer und Bad 2x6.40 = 12,80 m². Und dann haben wir noch einen Balkon mit Blick zum Meer. Das Meer leuchtet schwach zwischen den Palmen durch, der Sonnenuntergang wir durch die Palmen richtig vermasselt. Als Ausgleich haben wir auf dem 2,50 m breiten Balkon (Länge 6,40 m) einen Whirlpool mit Meerblick, einen gepflegten Holztisch mit zwei Schaukelstühlen! Die Zimmereinrichtung ist auch gut, so ein gutes Zimmer hatten wir noch nie (mit zwei Klimaanlagen, die ich nicht betreiben darf!).


Hilde röchelt zum Erbarmen und hat sich ausgeruht. Die Bangkoker Tage waren zu anstrengend. Ich habe mit Schwierigkeiten eine dicke Bettdecke in zwei normale Laken umgetauscht. Zum Abendbrot sind wir in unser Restaurant gegangen. Die Sonne war schon hinter Wolken verschwunden, der Mond machte sich ab und zu bemerkbar. Das Meer plätscherte fünf Meter von unserem Tisch, der durch eine Kerze erleuchtet wurden. Als es richtig dunkel war, wurde die dezente Gartenbeleuchtung eingeschaltet. Hilde aß nur zwei Toast und gemixte Früchte, ich Shrimps mit Thai-Curry. Wir saßen herrlich und es schmeckte prima, nur Hildes Krankheit war vollkommen fehl am Platze.


14.01.08


Heute beim Frühstück gab es eine weitere Überraschung. Rauschend segelte ein Nashornvogel durch das Restaurant und landete auf dem Geländer. Er schaute gemächlich durch die Gegend und stellte fest: Die Touris sind ihm gut gewillt. Dann startete er zum Nebentisch, wo die Touris gerade ihr Frühstück zusammen sammelten. Hilde hielt ihm ein Stück Wassermelone hin, aber das war zu anstrengend, denn vor ihm stand ein ganzer Teller voll. Er pickte sich ein großes Stück Wassermelone raus, jonglierte es so lange, bis es im Schlund verschwand. Dann suchte er sich noch den besten Kern raus und flog davon. Die richtigen Touris hatten ihn gleich umringt, zückten ihre Fotoapparate (mindesten fünf bis sechs hatten einen Fotoapparat dabei!) und hatten einen Schnappschuss. Der Nashornvogel hielt still, bis alle ihre Fotos hatten.

Hilde ruhte sich aus, ich bastelte am TGB. Gegen 12 Uhr ging ich zum Internet, konnte bei AOL meine e-Mails lesen, aber keine abschicken. Genervt gab ich auf.

Gegen 17.30 Uhr wanderten wir zum Meer, genossen im Liegestuhl den Sonnenuntergang. Er war nicht ganz perfekt, der Dunst am Horizont ließ nur eine ganz schwach leuchtende Sonne zu, um 18.25 Uhr war alles vorbei. 10 Minuten später wurden die Zikaden „eingeschaltet“, die dann schnell wieder verstummen.

Wir fanden gerade noch einen Tisch in der ersten Reihe des Restaurants. Mit Moskitokeule unter dem Tisch und Kerzenlicht konnten wir das Abendessen genießen. Für Hühnchen mit Kaschunüssen, für Shrimps mit Kaschunüssen, ein Bier, einen Ananasshake und einen Shake aus Wassermelone zahlten wir 350 Bt.

Dann versuchte ich meine Informationen los zu werden, aber alle vier Internetplätze waren besetzt. Also holte ich meinen eigenen. Ein junger Mann unterstützte mich und gab diskret das Passwort für die WLAN-Verbindung ein. Alles lief super langsam ab. Ich kapitulierte wieder. Offensichtlich waren mindestens fünf Nutzer zu viel. Als ich im Zimmer meinen Laptop startete, hatten sich das Passwort aus welchen Gründen auch immer erhalten und ich konnte meine Mails absetzen. Das war natürlich ein lang erträumter, leider kurzer Idealzustand. Die Geschwindigkeit lag meist bei 5 kB/s, kurzzeitig bei 10 kB/s, viel zu langsam.

Beim Rückweg fand ich eine Gottesanbeterin an einer Scheibe, Foto ist schlecht geworden und es schwirrten einige Käfer herum, etwa Maikäfergröße mit leuchtend grünen Rücken.


15.01.08

Riesendank an Netti: Sie hat alles ins Internet gestellt. Ich hatte zwar alles vorbereitet, habe aber die Schwierigkeiten der Umstellung von Windows XP auf Windows Vista noch nicht verkraftet. Die neuen Files haben erst mal alles zerstört, weil die Pfade nicht mehr stimmten. Ich konnte wenigsten den Zustand vor der Reise wieder herstellen. Mein Open Office macht auch was es will.


Das Resort ist das Resort der langen Wege. Zum Frühstück gehen, ist etwa wie bei uns Zuhause zum Bahnhof gehen. Wir haben das beste, aber abgelegenste Zimmer. In einer Hotelangabe steht: Room Type: Hotel Deluxe Jacussi: 2700 Bt.

Gegen 10 Uhr habe ich versucht zwei Aufgaben zu erledigen: Suchen einer Post, um ein Päckchen zu schicken und Suchen einer Apotheke, um neue Medikamente zu kaufen. An der Rezeption wurden mir diese beiden Begriffe in Thai aufgeschrieben Mit einem Pickup des Hotels begleitete ich unsere Zimmernachbarn, die weiter reisten bis über die Fähre, dann suchte ich mir ein Motoradtaxi (Nr. 18, Sonchit war der Namen des Fahrers) und zeigte ihm den Zettel Die erste Apotheke war ratlos, aber der Fahrer bekam genügend Informationen, um nach 10 Minuten die nächste Apotheke zu erreichen. Nach Begutachtung der alten Tabletten bekam ich neue: Antibiotika, Hustentabletten und Aspirin zum Auflösen (300 Bt.). Dann wollte ich zum Post Office. Da er kein Wort Englisch verstand und ich kein Wort Thai sprach, zeigte ich ihm wieder meinen Zettel. Da stand aber scheinbar nichts von Post, damit ließ sich dieser Teil nicht lösen. Ich habe inzwischen in Stefans kleinen Deutsch-Thai-Wörterbuch nachgeschaut: Das hätte geholfen!

Wir hielten noch kurz an einem Obststand, wo ich Mangos, Mandarinen, Schlangenfrüchte und eine uns bekannte Frucht mit unbekanntem Namen für 200 Bt. kaufte. Bei der Fahrt zu Fähre schlug er eine andere Route vor. Wir fuhren zum Baan Nam Kem Tsunami Memorial Park. Der Park ist direkt an der Küste gelegen und man kann zu unserem Resort schauen. Ein großer Fischkutter ist neben einem kleinen Museumsgebäude der Blickfang. Im Museum Bilder der Verwüstungen. Bei der Weiterfahrt kamen wir an zwei weiteren Fischkutter vorbei und der Fahrer deutete an, dass das der Platz war, wohin sie die Welle geworfen hatte. Von dort zum Meer (konnte man nicht einsehen, etwa 1 km) war alles zerstört gewesen.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang gingen wir wieder zum Strand, kurz vor Sonnenuntergang sicherten wir uns einen Tisch in der ersten Reihe am Meer. Die Sonne wurde durch eine dicke Wolkenbank verschluckt, die häufig bei strahlenden wolkenlosen Himmel den Sonnenuntergang vermasselt. Wir kamen mit einem Deutschen ins Gespräch und er machte auch ein Foto von uns beiden beim Essen.


16.01.08


Heute war der Nashornvogel wieder die Attraktion beim Frühstück. Er landete diesmal auf einem Sechsertisch vor dem überdachten Restaurant. Er hatte sich einen Teller ausgesucht, den der Besitzer vom Tisch nahm und nicht hergeben wollte. Erbost flog er weiter unter das Dach und fand einen leeren Tisch mit Speiseresten. Ein großes Stück Wassermelone verschlang er. Die Serviererin wollte ihn mit einem großen Tablett vertreiben, er wich der Gewalt, nahm aber noch ein Stück gebratenen Schinken mit, das links und rechts aus dem Schnabel hing. Und wieder hatten wir keine Kamera dabei!

Wir hatten uns vor dem Frühstück zwei Liegen reserviert, die ich unter Palmen zum Ufer geschleppt hatte. Gegen 10 Uhr nahmen wir sie in Besitz. Wir haben gelesen und gegen 12 Uhr gingen wir baden. Das Wasser war für die Andamanensee leider trübe. Es ist kein Korallensand, die Füße waren im tiefen Wasser nicht zu sehen.

Das Hotel soll zu 95% in der Hand der Schweden sein. Unsere neuen Nachbarn sind auch Schweden, mit mindesten einem Kleinkind, das mit der Welt unzufrieden war und durch eine Quietschente beruhigt werden sollte. Mit geschlossener Tür hat es nicht gestört. Die deutschen Nachbarn mussten nach 10 Tagen abfahren, weil länger kein freier Platz für sie war. Wir mussten im Sommer auch schon in eine höhere Zimmerkategorie wechseln, da alles andere ausgebucht war. Ein zu dieser Jahreszeit voll ausgelastetes Hotel.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang gingen wir zum Restaurant, wählten uns den Tisch vom ersten Abend aus. Diesmal wählte Hilde Thunfischsalat, ich Hühnchen süß-sauer. Mit Bier und je einem Wassermelonen- und Apfelsinenshake zahlten wir 440 Bt. Wir waren gerade mit dem Essen fertig, da kam unser Freund der Nashornvogel und landete auf dem Nachbartisch, Die kannten ihn nicht und fielen fast in Ohnmacht. Die Serviererin wollte ihn mit einem kleinen Tablett verscheuchen, aber er war widerwillig, hüpfte nur vom Tisch auf die Stuhllehne und flog dann doch zu einem der Bungalows auf das Geländer. Die Touris fotografierten wie wild, wir waren heute ohne Apparat.

Auf den Heimweg entdeckte Hilde auf der Treppe eine Gottesanbeterin. Ich nahm sie mit und wir fotografierten sie von allen Seiten. Auf einer Hand das Insekt, in der andere den Fotoapparat ging ich zum Balkon, konnte die Tür nur leicht öffnen und setzte unseren Gast in einen Blumenkasten. Hilde kam hinterher und schloss die Tür damit keine Moskitos in das erleuchtete Zimmer flogen und wir saßen in der Falle. Die Sicherung der Balkontür war eingerastet und ließ sich von außen nicht öffnen. Lautes Rufen: Rezeption - machte auf uns aufmerksam und wir waren wahrscheinlich nicht die ersten. Lächelnd wurden wir aus unserer misslichen Lage befreit.

Ich habe Vorbereitungen für das erste Fotoalbum getroffen, aber das muss bis morgen warten.


17.01.08


Das Wetter war eigenartig. Alles dunstig, später wolkig, nur ganz selten schaute die Sonne durch. Bei uns fiel kein Regen. Am Strand immer die gleiche Prozedur. Abends schleppt der Pool-Boy die Liegen zum Pool und morgens schleppen die Touris die Liegen wieder in den Schatten am Strand. Daran muss man sich wohl gewöhnen. Zum Frühstück hatte ich extra einen Fotoapparat mitgenommen, aber unser Vogel ließ sich nicht blicken. Wir sind mit dem Frühstück zufrieden. U.a. gibt es Schmelzkäsescheiben und Joghurt. Die Wurst schmeckt besser als in Royal Ivory Hotel.

Während Hilde sich auf der Liege ausruhte, bin ich durch die Anlage und das nächste kleine Resort (Anmandara Resort) gelaufen. Der Strand ist überall wunderschön, hinter den Resorts ist er naturbelassen. Da findet man auch Schnecken und Muscheln, die bei uns „vor der Haustür“ auf wundersame Weise fehlen. Am Nachmittag wolle ich die Verkaufsstände vor dem Hotel aufsuchen, die ich bei meiner Rückfahrt von der Fähre gesehen habe, aber Mittag war lange vorbei. Ich ging am Hotel vorbei einen Feldweg lang, der in das Grasland führte, das den größten Teil der Insel bedeckt. Ich konnte den Strand lange nicht erreichen, weil der Weg parallel zum Strand verlief, durch Grasland und durch Urwald aus Kasuarien. Das „Unterholz“ bildeten Pflanzen, die bei Edda aus Madagaskar im Garten stehen: 2 m hoch, breite lange Blätter, die fast senkrecht stehen. Hier begannen sie zu blühen. Eventuell habe ich in dem alten Wald einen Nashornvogel gesehen. Schließlich kam ich auf einen Feldweg der zum Strand führte. Im Grasland hat es lange nicht geregnet, das Gras und die verdörten Pflanzen kratzen an den Waden und ab und an gibt es Tümpel aller Größen.

Abends den Fotoapparat zum Essen mitgenommen. Und siehe da, unser Vogel kam. Ich erwischte ihn einmal, dann war der Akku überraschend leer. Der Vogel suchte sich eine gegrillte Banane aus und verzehrte ich auf einem Palmblatt sitzend. Dann landete er bei zwei schwedischen Familien mit kleinen Kindern und löste Katastrophenalarm aus. Die Serviererin schritt ein, aber unser Nashornvogel ließ sich nicht beirren. Nach einem schnellen Zuschnappen entschwand er mit einem Stückchen Fisch(?). Wir aßen ein Käse-Sandwich, Shrimps süß-sauer, Wassermelonenshake und Bier für 300 Bt. Vom Essen suchte ich einen Frisör auf. Der Schnitt ist gut, aber ich zahlte zwei Euro mehr als in Polen (300 Bt.)!

Abends scheiterte das Problem mit der Umbenennung der Fotos, ich lud mir zwar das Programm Joe auf meinen Rechner, aber es ist nicht Vista-fähig. Die kleinen Enkel erhielten wenigsten vier Bilder, u.a. auch den Nashornvogel.

Um 21 Uhr saßen wir auf dem Balkon, als Hilde etwas auf unserem Geländer bemerkte: Ein Frosch! Wie kommt ein Frosch auf das Geländer der zweiten Etage? Vielleicht könnte es ein Baumfrosch sein? Ich hatte mich in den vergangenen Tagen gärtnerische betätigt und die Boungavilla in unserem Blumenkasten am Leben erhalten. Hat ihn das angezogen?


18.01.08


Nach dem wir drei Tage zum Duschen kein warmes Wasser hatten, hat eine Nachfrage an der Rezeption Wunder gewirkt. Heute schien die Sonne, vom Chinesischen Meer zogen Wolken auf, die gegen 12.30 Uhr zu einem leichten Nieselregen führten. Davor wollte ich Obst kaufen an den mobilen Küchen. Gabs nicht, wir probierten Kik: Kegelförmige grünlich-gelbliche Fleischbällchen mit Teig überzogen. Sie schmeckten gut und nach 4,5 Std leben wir noch. Ob der Name richtig ist, dafür kann ich mich nicht verbürgen. Der Verkäufer verlangte für zwei kleine Portionen 10 Bt., der hinzugekommene welterfahrene Pförtner erhöhter auf 20 Bt. Als ich mein Kleingeld zusammen suchte, blieben wir bei 17 Bt.

Hilde hat heute nicht gebadet. Es schien, als ob sie sich auf dem Wege der Besserung befand. Das scheint sich nicht bestätigt zu haben. Falls bis Montag keine Besserung eintritt, fahren wir zu einem Arzt.

Beim Abendbrot erfüllten sich dann unsere Wünsche. Wir hatten gerade zwei Wassermelonenshakes, Shrimps süß-sauer, Hühnchen mit Kaschunüssen und Reis bestellt (280 Bt.) da kam ER. Der Fotoapparat bockte wieder, wollte nicht blitzen. Aber dann gab es schöne Aufnahmen, zwei sind im ersten Album enthalten. Jetzt kommt das Video dran. Die Sonne versank wieder in einer dicken Wolkenbank. Als wir auf dem Balkon, saßen erspähte Hilde wieder ein Tier, das evtl. aus den Wasserabflußlöchern kam. Es könnte eine Maus gewesen sein. Nicht weiß, nicht grau, sondern bräunlich und sehr flink.

Ich habe bis 22 Uhr am Album rumgebastelt. Es ist jetzt fertig, aber die Unterschriften sind kaum lesbar. Eine Besserung konnte ich nicht erreichen. Für wen die Files zu groß sind (etwa 5 MB), der muss sich beschweren. Doch: Wenn der Hintergrund schwarz ist, kann man z.Z. die Titel am besten lesen.

19.01.08

Beim Frühstück war ER nicht da, den Vormittag verbrachten wir am Strand. Hilde ging auch wieder baden und fühlte sich danach besser. Insbesondere das Liegen im Schatten am Strand verschafft Besserung. Mit den Liegen ist es knapp, wer bis 8 Uhr nichts reserviert hat , der muss sich mit Liegestühlen begnügen. Mittags testete ich, ob die fliegenden Garküchen da sind, aber ich hatte den richtigen Zeitpunkt nicht erwischt.

Das Abendessen war erfolgreich: Ein stilvoller Sonnenuntergang und natürlich unser Nashornvogel frech wie immer. Diesmal hatte ich die Kamera dabei. Wird wahrscheinlich gut. Das Essen war geteilt. Für Hilde der Hühnchen-Sandwich etwas trocken, mit meinem Shrimp Cake war ich sehr zufrieden. Mit zwei Wassermelonenshakes und zwei Ananasshakes zahlten wir 460 Bt.

Im Zimmer gab es sofort wieder etwa zu tun. Um 20 Uhr schauten wir DW-TV, als Hilde hinter dem Fernseher was entdeckte? Einen weiteren Frosch! Ich fing ihn und Hilde sollte ihn in meiner Hand fotografieren, er entwischte und es begann eine Jagd durch unser großes Zimmer. Dann das Foto und ich setzte ihn in unseren Blumenkasten.

Stefan wollte endlich Bilder sehen. Da gibt es Probleme. Das Album ist fertig. Wenn es im vorigen Jahr vier Files enthielt, die man mit e-Mail versenden konnte, so ist Photoshop Elements 5.0 so gut, das alles jetzt eine Diaschau ist und neben fünf Files noch weitere Ordner enthält. Also Bilder kleiner machen und als Bilder versenden. Dazu muss das Internet aber funktionieren. Alle Arbeitsplätze waren frei und sie meinten: Ich kann es ja mal probieren. Meine Mails konnte ich lesen, aber nichts schreiben. Ich werde mir die Bilder für alle in aller Ruhe noch einmal anschauen.

20.01.08

Heute war für uns ein ganz gewöhnlicher Tag. Liegen schleppen, Frühstücken, Versuche Mails abzusetzen, Lesen und Baden, Mittagsschlaf. Weitere Versuche bzgl. Internet, Stefan teilt mit, das alle Mails ohne Anhang angekommen sind. Abendessen für 280 Bt., Hühnchen mit Kaschunüssen, Shrimps mit grünem Curry, zwei Wassermelonenshakes. Regen der sehr schnell vom Süden aufzogt hat uns vertrieben. Auf dem Rückweg waren wir an der Rezeption und haben uns die Bilder von der Wirkung des Tsunami in der Anlage angesehen. Unten stand auf dem Buch stand groß: Niemand ging verloren. Eine Nachfrage an der Rezeption ergab, das in der Anlage keine Toten zu beklagen waren. Das ist doch beruhigend. Vorgelagerte Inseln und Sandbänke haben die Wucht der Welle verringert. Zerstörungen hat es natürlich gegeben.

Das Internet ist noch immer nicht in Ordnung und gegen 20 Uhr wird Besserung erwartet. Wir saßen auf unserem Balkon, draußen rauschte der Regen, tranken ein Bier und die Moskitos fielen gnadenlos über uns her. Hilde hat die Maus wieder gesehen. Ich sitze und schreibe TGB. Größere Unternehmungen können wir gegenwärtig wegen Hildes Gesundheitszustand nicht machen, aber sie denkt schon über mögliche Varianten nach.

21.01.08

Der Tag verlief etwa anders. Wir gingen erstmals am Strand spazieren und waren zweimal im Wasser. Das deutet auf eine leichte Besserung hin. Unser Vogel hat uns verlassen. Ich habe schon gefragt, ob er als Hühnchen serviert wird. Abends haben wir wieder Hühnchen und Shrimps in anderer Variation gegessen und Wassermelonenshakes getrunken (260 Bt). Im Süden und im Norden gab es Wetterleuchten, bei uns blieb alles trocken. Der phantastische Sonnenuntergang ist schon normal. Das neben Fröschen und Mäusen natürlich Geckos unseren Balkon bevölkern, habe ich noch nicht erwähnt. Aber das ist hier zu Lande üblich. Es sind zu wenige, sie werden der Moskitos, die uns abends und nachts heimsuchen, nicht Herr. Einschmieren hilft nur mäßig und reicht nicht für die ganze Nacht.

Ich kämpfe nach wie vor mit den Bildern. Sie sind scheinbar für meine Bedingungen hier auch zu groß, das Internet hier ist sehr langsam. Wir haben uns unsere Insel per Satellit angesehen mit Google Maps. Unsere Insel kennt das Programm nicht, aber Phuket und dann etwas nach Norden navigieren. Wie man lateinische Buchstaben auf die Karte zaubert, habe ich nicht gefunden. Und die Aufnahmen sind uralt. Von unserer Anlage, die vor mindestens vier Jahren schon stand, ist noch nichts zu sehen. Beschwerde an die NASA.

22.01.08

Vormittags kleiner Spaziergang und zweimal baden. Beim Kakao trinken haben wir zwei größere Vögel gesehen. Vielleicht beglücken uns die Nashornvögel wieder. Stefan hat nachgeschaut, die Bilder sind nicht richtig installiert. Da muss ich warten, bis Annette aus ihrem Urlaub kommt. In dem Moment ruft Annette an. Nach perfektem Schiurlaub kann sie wieder helfen. Im Gespräch mit Hilde hörte ich, das Hilde den Laptop an die Wand werfen will, weil ich angeblich zu viel Zeit mit ihm und nicht mit ihr verbringe. Da hatte ich eine Idee: Wir skypen. Und siehe da, über so viel Technik war Hilde begeistert und sie wird mindestens einmal täglich den Laptop streicheln. Das waren noch Zeiten als ich bei -20 Grad zur Leningrader Hauptpost lief, um für die folgende Woche ein drei minütiges Telefonat zu bestellen (vor 1960). Und heute kann sie Tochter und Enkel auf dem Bildschirm sehen und mit ihnen schwatzen. Den Clou verrate ich noch nicht, denn wir wollen mit Stefans Hilfe Basti zum Geburtstag überraschen.

Anschließend habe ich das Programm Web Album Maker gefunden, das zur Darstellung der Bilder mindestens sieben Möglichkeiten bietet. Einige sehen ganz passabel aus, die Daten sind um 2.5 MB, aber meine Bildunterschriften fehlen noch. Es ist noch „Forschungsarbeit“ notwendig und zwar schnell, denn die Bilder sind immer noch nicht i.O.

Zum Sonnenuntergang waren wir wieder im Restaurant. Hilde aß Hühnchen BBQ mit Pommes und ich Shrimps süß-sauer, plus zwei Wassermelonenshakes, alles für 360 Bt. Kein Vogel hat uns besucht, dafür sah ich vor dem Schlafen gehen, dass sich unsere Maus über die auf dem Balkon zurückgelassenen Reste hergemacht hatte und einiges auf dem Balkon verteilt hatte. Ich war zu faul alles aufzuräumen und vertagte es auf den nächsten Morgen. Im Bett liegend war klar, das sich die Maus noch immer mit dem Plastebeutel vergnügte und Krach machte. Also schlich ich mit Taschenlampe zum Balkon und sah auch unser Untier. Es war blitzschnell, sauste eine 50 cm hohe Mauer neben unserer Badewanne hoch und verschwand in der Nacht. Es war braun, breit mit langem Schwanz, größer als eine Maus. Ich leuchtete mit der Taschenlampe hinterher, nichts da, alle Wände fielen steil ab. Wir werden es hier mit fliegenden Fröschen und anderem Getier zu tun haben. In unserem Zimmer stellen wir alle Esswaren auf unseren kleinen Tisch und hoffen, dass sie unerreichbar sind.

Neben dem Laptop stand eine Schale mit Kernen von tropischen Früchten, die ich eventuell Zuhause einpflanzen wollte und da haben sich kleine Ameisen drauf gestürzt. Und da fiel mir ein, das eine Firma, die sich mit dem Wiederherstellen von defekten Festplatten beschäftigt, die 10 verrücktesten Ursachen für Festplattenfehler aufgelistet hat. Und eine war: Die Festplatte eines Laptops war von Ameisen annektiert worden und der Besitzer hatte auch der Platte mit Antiameisenspray den Garaus gemacht. Da habe ich die Ameisen samt Kernen auf den Balkon exmittiert.

23.01.08

Nach dem Frühstück wollten wir in die Stadt, deren Namen wir nicht kennen: Moo Ban Nam Khem oder Takuapa (s. Bild). An der Rezeption wurde uns eine Auto für 1000 Bt offeriert, das erschien mir zu viel. Wir ließen uns vom Hotel für 50 Bt. pro Nase zur Pier bringen. Dort gibt es neben der Autofähre eine Personenfähre. d.h. Langtailboot, die neben Passagieren auch Motorräder übersetzen. Für uns kostete es 20 Bt pro Nase und es geht schnell. Wenn jemand da ist, fahren sie. Auf der anderen Seite (Festland, mainland) herrscht eine respektable Dame, die die Taxis verteilt. Für unsere Belange handelten wir 600 Bt. aus. Als erstes gings zur Bank, denn schließlich wollte der Fahrer ja bezahlt werden. Ich tauschte 50 Euro in Bar für einen Deutschen, den wir hier kennen gelernt haben und einen 100 Euro-Reisescheck. Alles zusammen dauerte etwas mehr als 35 Minuten. Die halbe Bank beschäftigte sich mit dem Problem. Hilde wurde unruhig, unser Fahrer kam nach schauen. Am Ende konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, ob das der erste Euroscheck war. Und siehe da: Ein überzeugendes JA. Da musste ich hinzufügen: Der erste bekommt einen Blumenstrauß oder eine Prämie. Darauf gingen sie nicht ein, aber sie entschuldigen sich formvollendet.

Die Post war gegenüber. Das Paket war kein Problem, kostete aber mehr als der Inhalt. Es gab zwei Varianten: In 10 Tagen oder mehr als einen Monat (der Preis reduzierte sich auf ¾) ist es in Deutschland. Wir wählten natürlich die schnellste Variante für unsere Enkel.

Dann suchte wir noch 7-Eleven und den Markt auf. Mit reichlich Obst und endlich einer Mütze hielten wir noch an einem weiteren Geschäft, um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Ich wolle noch unbedingt den Namen der Stadt wissen. Der Fahrer verstand mein Anliegen zum Teil, wählte per Handy eine Nummer, aber wir wurden uns am Telefon auch nicht einig. Dann gings zurück. Am Pier auf der Insel wartete zufällig unser Pickup und mit weiteren 100 Bt waren wir im Hotel. Wir hätten also auch bequemer mit dem Wagen des Hotels fahren können, denn die Höhe der Wagendecke in den meisten Pickup ist für Thais konzipiert. Normale Europäer müssen auf ihren Kopf aufpassen, damit er keine Beulen bekommt. Das Abenteuer ist vorbei, die Bilder warten wieder.

Abendessen wie gewöhnlich für 280 Bt.

Achtung: Als ersten kleinen Erfolg gibt es Bilder ohne Unterschrift. Es ist eine Diashow, gemacht mit „Web Album Maker“. In der oberen rechten Ecke gibt man an, wie lange ein Bild gezeigt werden soll. Eingestellt sind 10 sec.

24.01.08

Basti hat Geburtstag. Kurz nach dem Frühstück habe ich zwei Mails mit je zwei Bildern für Basti geschickt, da hat er noch tief geschlafen. Um 12.30 Uhr verließen wir den Strand, um alles vorzubereiten. Ein kurzer Test und dann gegen 13 Uhr unserer Zeit gings los. Basti war inzwischen geweckt worden und saß erschüttert Zuhause vor Vaters Laptop und schaute auf seine Großeltern. Aber wie bei jedem Telefongespräch galt die erste Frage Omas Gesundheit! Ich wusste nicht, wie ich es einschätzen sollte. Schlief er noch? Aber Stefan sagte später, dass es ihm ausreichend erschien, dass wir ihn sehen konnten. Da musste er nicht reden. Und dann schwenkte ich den Laptop durch die Gegend und zeigte unser Zimmer, unseren Balkon mit Whirlpool, den Blick zum Meer, auf die Anlage mit den Palmen. Die Überraschung hat jedenfalls großen Eindruck auf ihn gemacht.

Sie hat natürlich eine kleine Vorgeschichte, denn wir konnten vor einem Jahr nur eine Videobotschaft schicken. Im TGB stand damals:

Stefan teilte uns einige Details vom Geburtstag mit. Basti hat die Geburtstagsansprache der Oma gefallen. Oma war ja von der Technik begeistert. Basti dachte aber schon weiter. Er betrachtete alles als Videokonferenz und war nun natürlich enttäuscht, dass er nicht mit der Oma sprechen konnte.

In diesem Jahr konnte es realisiert werden. Es lebe die Technik, z.B. das Skypen. Oma streichelt den Laptop jetzt zweimal pro Tag.

Unser Abendessen war luxuriös. Neben Thunfisch-Sandwich und Beef süß-sauer und zwei Wassermelonenshake haben wir je zwei Kugel Eis genossen (480 Bt) und alles bei perfekten Sonnenuntergang und Meeresrauschen.

25.01.08

Frühstück nehmen wir jetzt auch an „unserem Tisch“ am Meer ein. Ein Tablett machs möglich. Es ist sehr beruhigend, so den Tag beginnen zu lassen. Nach dem Frühstück hatte ich die richtige Idee. Ich habe zufällig eine alte Version von Photoshop Elements mitgenommen (Hallo Netti, es ist die Version 3.0, die Du gesucht hast und die ich Dir garantiert zurückgegeben habe!! Sie liegt hier zur Abholung bereit!!) und nun lief alles wie am Schnürchen. Ich wusste nicht, ob sie auch unter Vista läuft, aber es hat geklappt. Mit „Bulk Rename Utility 2.7.7.2“ kann man Bilder bestens umbenennen. Die Einstellungen sehen gewaltig aus, deshalb steht in roter Schrift in der Bedienungsanleitung: Keine Panik!

Wir haben wieder einen Strandspaziergang unternommen, den ich etwas ausgedehnt habe in den „Urwald“ neben unserem Hotel. Die „Edda-Pflanze“ hat wahrscheinlich schon geblüht, ohne Messer war der Fruchtstand nicht abzukriegen. Edda hat eingestanden, dass die Pflanze bei ihr auch manchmal blüht.

Abends Hühnchen mit Kaschunüssen, Schwein süß-sauer, zwei Wassermelonenshakes getrunken und weil die Stimmung so schön war noch zwei Erdbeereisshakes hinterher (380 B). Abends habe ich die nächsten 20 Bilder ins Netz gestellt. Es funktioniert ja jetzt.

26.01.08

Beim Frühstück hatte unser Nashornvogel wieder einen großen Auftritt. Es ließ sich sogar an den Schwanzfedern ziehen, nur seine Beine wollte er für sich haben, da hat er mit dem gewaltigen Schnabel gedroht. Eine Serviererin kam mit dem richtigen Futter gelaufen. Ananasreste von mir verschmähte er. Kleine Wurststücke, die ihm zugeworfen wurden, fing er mit großer Vollkommenheit auf. Kleine Kinder erschreckte er wieder. Beim nächsten Frühstück wieder einen Fotoapparat mitnehmen. Ich stelle das TGB noch schnell ins Netz und dann geht es an den Strand!

Den Tag wie gewöhnlich verbracht: Kurze Spaziergang, zweimal Baden, Mittagsschlaf. Annette hat sich gemeldet. Das Skypen war diesmal erbärmlich, selbst die Sprache ohne Bild war mangelhaft. Offenbar war das Netz überlastet. Da hilft nur das gute „alte“ Handy weiter.

Abends das ganze Restaurantpersonal als Gruppe fotografiert. Viele zeigen das Vitoryzeichen. Konnte sie nicht davon abbringen. Will jedem ein Bild schicken. Ranoo, eine Serviererin hat mir die Adresse und die Webadresse gegeben

27.01.08

Beim Frühstück habe ich verschiedene Aufnahmen im Restaurant gemacht. Es soll eine Gruppe über das Restaurant werden. Unser Nashornvogel glänzte durch Abwesenheit. Obwohl die Küche eine Webadresse hat, scheint sie keinen Computer zu haben. Sie wollen es bis heute Abend klären, ob ich ihnen die Bilder überspielen kann.

Den Tag wie gewöhnlich verbracht. An unserem Liegeplatz haben wir zwei Agamen(?) entdeckt, die uns als Störenfriede betrachten. Vor unserem Zimmer habe ich wieder drei große Käfer aufgesammelt, zwei haben sich dem Fotoshooting entzogen, der dritte sitzt noch immer in unserem Blumenkasten und wurde Basti demonstriert. Nach dem Abendessen haben wir gesehen, wie ein Frosch einen Pfeiler hoch geklettert ist, es geht also alles mit rechten Dingern zu.

Nachmittags mit Stefan geskyped. Die ganze Familie war zu sehen. Zuhause ist das Wetter schlecht. Wir können hier nicht klagen.

Am Nachmittag habe ich die Bilder zusammen gesucht und eine CD gemacht und dem Personal des Restaurants übergeben. Während des Essens haben sie alles kopiert. Ranoo hat noch einmal darum gebeten, einige Bilder an ihre Webadresse zu schicken. Während ich schreibe, hört Hilde Musik und wartet darauf, das ich das TBG vorlese. Text abgesegnet.

28.01.08

Der Tag begann diesig, mittags kam dann doch die Sonne durch. Abends verschwand de Sonne hinter einer dicken Wolkenbank. Wir versuchen frühs und abends den vordersten Tisch zu besetzen. Die Sonne verschwindet um 18.30 Uhr hinter dem Horizont, 10 Minuten später erwachen die Zikaden, um ein kurzes Konzert zu geben. Frühmorgens melden sie sich übrigens gegen 6.30 Uhr. Um die abendliche Stimmung länger zu genießen haben wir noch zwei zusätzliche Erdbeereisshakes getrunken, mit Essen 390 Bt.

Nach dem Abendessen haben wir endlich unseren Whirlpool ausprobiert. Funktioniert alles. Wir saßen in der lauen Luft, sahen den beleuchteten Park mit seinen Palmen, tranken anstelle von Sekt unser abendliches Bier in der Badewanne und ließen uns von den Wasserstrahlen anregen.

Hilde träumt von den Völkern, die noch in völliger Isolation leben, z.B. den 50 bis 200 Sentinelesen, die vielleicht keine 1000 km von uns weg leben, auf der Nordspitze der indischen Insel Sentinel. Wir haben einige Artikel im Web gefunden, die alle die Auswirkungen des Tsunami auf diese Völker betrafen. U.a. wird in suedasien.info ein Artikel aus dem ND vom 4.1.05 zitiert. Was soll man mit diesen Völkern anfangen? Soll man sie in ihrer selbst gewählten Isolation lassen? Ein weites Feld für Diskussionen (schon jahrelang).

Vor dem Schlafeingehen noch unsere Startseite auf den neuesten Stand gebracht. Nach unserem Hochzeitstag gibt es hoffentlich ein neues Foto für die erste Seite. Ranoo hat auch ihre Bilder auf die Webseite der Küche bekommen.

29.01.08

Nach dem Frühstück Gratulation an HS geschickt. AOL ließ sich aber nicht überreden, mittags funktionierte es, aber die Mails kamen zurück. Zur Tea Time schien es zu funktionieren.

Am Nachmittag habe ich noch Rücksprungadressen in die Fotoalben integriert. Annette wird zufrieden sein. Jetzt ist alles, wie es sein soll. Eine modernere Form wird es wohl nicht geben. Das Konzept existiert ja seit Ende 2003.

Das Abendessen war gut (350 Bt). Die Sonne versteckte sich hinter Wolken und nach Sonnenuntergang erschien unser Nashornvogel. Ich konnte seine Schwanzfedern streicheln, was ihn vollkommen kalt ließ und er nahm mir eine Kaschunuss ab, prüfte sie in seinem Schnabel zwischen meinen Fingern und ließ sie mir. Hilde hatte von ihrem Essen eine Kaschunuss und ein Stückchen Huhn geopfert. Das Stückchen Huhn ließ er im Schlund verschwinden. Dann kam schon eine Serviererin mit einem Teller: Pommes und geschnittenen Würstchen. Der Vogel nahm die dargebotenen Stückchen behutsam mit seinem gewaltigen Schnabel entweder von der Handfläche oder zwischen den Fingern auf, fing sie aber die auch geschickt auf, wenn sie ihm zugeworfen wurden. Übrigens nahm er nicht jedes Stückchen Wurst, manche ließ er nach Prüfung im Schnabel einfach fallen. Schließlich hat er auch seine speziellen Geschmacksrichtungen. Als alles aufgefressen war, entschwebte er. Auf dem Rückweg kaufen wir im Minimart wieder zwei Flaschen Chang Bier (110 Bt) und ein Sixpack Mangosaft (220 Bt).

Wieder im Zimmer bereitete ich unseren Whirlpool und das Bier vor. Wir fangen langsam an, uns an die neuen Möglichkeiten zu gewöhnen, die wir solange links (linke Ecke des Balkons) liegen gelassen haben. Hilde liest, ich schreibe TGB. Kein Schwein ruft uns an.

Beim Transferieren dieses Files (z.Z. etwa 40 MB) kommt es mit dem Programm SmartFTP zu einem „time-out“ nach 60 sec, die Übertragungsrate ist ein oder zwei Sekunden bei 3 kB/s, dann ist sie mehr als eine Minute bei Null. Der File existiert z.Z. in „angeknabberter“ Form. Ich werde es in 30 Minuten noch einmal versuchen. War diesen Abend sinnlos.

30.01.08

Bei unserem morgenlichen Spaziergang war ich mit einem Swiss Tool bewaffnet und konnte von der „Edda-Pflanze“ Fruchtstände abschneiden und aufschneiden. Sie enthalten viel Flüssigkeit und sehen etwa wie Maiskolben aus. Am Strand fand ich einen mittleren Seestern. Beim Rückweg lag ein noch zappelnder Fisch am Strand. Das Ehepaar, das ihn vor uns erreichte, beförderte ihn wieder ins Wasser. Hildes Kommentar: Der hatte die richtige Größe, um ihn in der Küche abzugeben. Ob alle Fische schmecken? Gegen 12 Uhr unternahm ich den ersten Fotorundgang. Ich wollte bei den mobilen Küchen nach Obst schauen. Es wurde aber nur Suppe verkauft. Der Architekt der Anlage hat für „Kunst am Bauwerk“ gesorgt. Die gesamte Eingangsmauer ist mit kleinen anmutigen Plastiken geschmückt. Ich denke, die meisten Besucher der Anlage registrieren sie gar nicht. Eigentlich schade. Einige werden unter den Fotos im Web auftauchen. Wir haben unserer Handtücher noch auf den Liegen gelassen, um sie nach dem Mittagsschlaf und Tea Time wieder in Besitz zu nehmen.

Um 13 Uhr unserer Zeit haben wir Andrej zum Geburtstag gratuliert. Nach der Tea Time waren wir doch zu faul und sind auf unserem Balkon geblieben. Ich musste die Handtücher holen und bin zu einem zweiten Fotorundgang gestartet. Die Anlage besteht aus einem Hotel-Teil (wo wir wohnen) und einem Resort-Teil mit Bungalows. Darunter sind Doppel- und Einzelbungalows mit und ohne Seeblick. Machen einen schönen Eindruck und liegen wirklich nur wenige Meter vom Meer. Dann kam ich am Kiosk des Reiseanbieters vorbei und mir fiel ein Bild von der vorgelagerten Insel auf. Hilde hat mit ihrem scharfen Blick erspäht, das es neben der Sandinsel, die wir sehen, noch jede Menge Sandbänke geben muss, an denen sich die Wellen gewaltig brechen. Haben wir heute durchs Fernrohr betrachtet. Deshalb ist bei uns das Meer so ruhig! Am Kiosk kam gleich eine junge Dame auf mich zugeschossen und zeigte mir einige Bilder der Insel vor und nach dem Tsunami, die ich abfotografieren durfte. Dort soll man gut schnorcheln können, natürlich klares Wasser und weißer Sand. Mit dem Longtailboat kostet es ohne Schnorchelausrüstung 1000 Bt für zwei Nasen.

Nach dem Abendessen ohne Sonnenuntergang und ohne Nashornvogel haben wir dann zu Freitag die Reise gebucht, obwohl Hilde bei dem Gedanken ans Ein- und Aussteigen bei Longtailboats nicht ganz wohl ist. Auf unserem Korridor konnte ich nun endlich einen Frosch beim Klettern fotografieren. Danach Whirlpool mit Bierausschank! Dann kurzer Blick auf die Weltpolitik bei DW-TV. Hilde liest und ich schreibe TGB. Neben der Rezeption ist ein kleines Regal mit Büchern und da fast täglich Gäste abfahren, findet man ab und an auch deutsche Bücher.

31.01.08

Den Vormittag wie gewöhnlich verbracht. Haben uns dann um die Weiterreise gekümmert. Am Sonntag um 11 Uhr geht es nach Koh Lanta. Dan war telefonisch nicht zu erreichen. Hr. Zimmer sagt: Absprache ist Absprache: 11 Uhr. Habe „Kunst am Bau“ ins Internet gestellt und werde noch ein weiteres Album von hier machen. Ich habe fast nichts gefilmt. Trotz mehrfacher Versuche konnte ich keine Aufnahmen auf den Computer überspielen. Zuhause habe ich alles mit Carolines letztem Auftritt getestet und es lief alles perfekt. Hier wollen sich Kamera und Computer nicht „sehen“.

Abendrot für 350 Bt. Der Sonnenuntergang war nicht perfekt. Die Sonne verschwand hintere einer breiten Wolkenbank, unter der sie kurz über dem Horizont auftauchte. Die Zikaden lassen sich davon nicht beeindrucken, bei ihnen verlief alles pünktlich. Noch eine Bemerkung zu den Kindern hier. Die Skandinavier reisen mit Großfamilien an. Im Pool sind die Kinder zu hören, aber in der Anlage, insbesondere im Restaurant sind sie beängstigend diszipliniert (wohlerzogen). Nach dem Whirlpool haben wir uns bemüht, unsere morgige „Kahnfahrt“ vorzubereiten.

1.02.08

Um 9 Uhr starteten wir mit drei weiteren schwedischen Passagieren zur Pha Insel. Das Longtailboat hatte eine perfekte Leiter, sodass Ein- und Aussteigen kein Problem war. Das Wetter war sonnig, das Meer spiegelglatt. Wir hielten uns südlich der Insel, dort befindet sich ein ausgedehntes Riff oder besser befand sich. Der Tsunami hat alles zerrummst und die Korallen fangen an einigen Stellen an, sich zu erholen. Wesentliche Teile am Boden sind mit Algen und zerbrochenen Korallen bedeckt, Fische gibt es in allen Größen, wobei nur wenige Papageienfische zu sehen waren. Es gab keine Mördermuscheln und Seesterne. Die Sichtweite betrug vielleicht drei Meter. Kein Vergleich z.B. zu Bamboo!

Dann ging es zur Sandinsel weiter. Die Insel war mal mit einigen Bäumen und Sträuchern bewachsen und ist jetzt kahl, wenn man von der neuen Anpflanzung absieht, die mehr als kümmerlich aussieht. Auf der Anhöhe steht ein Viereck aus Maschendraht in der die Touris ihren Plastemüll zurücklassen können. Wir haben unseren wieder mit zurück genommen. Die gesamte Insel ist mit Krallenbruchstücken übersät. Die Insel krönt ein Geisterhäuschen, das sich der Umgebung anpasst. Dabei haben die Geister die Insel Koh Kor Khao vor dem Schlimmsten bewahrt, es gab keine Toten, aber wir kennen uns mit Geistern nicht aus.

Das Wasser um die Insel ist sehr flach, der Beifahrer stand immer auf der Spitze des Bootes und dirigierte den Bootsführer. 100 m vor der Insel war der Sandboden mit Seeigeln übersät, 50 m vor der Insel fehlten sie. Fische waren nicht zu sehen. Als wir an der Insel schnorchelten war die größte Attraktion die Symbiose von Fisch (Grundel) und Krebs. Die Fisch wacht und der fast blinde Krebs schaufelt eine Wohnung. Und es gab jede Menge kleinster und kleiner Quallen, deren Bewegung und Tentakeln man wunderbar sehen konnte und die, nachdem wir lange genug zwischen ihnen geschwommen waren, auch nesselten.

Die Bootsmannschaft versorgte uns mit Wasser und je einem Lunchpaket. Wir hatten je einmal Reis mit Huhn und Obst. Gegen 12 Uhr waren wir wieder zurück an unserem Strand und erholten uns von den Anstrengungen in zwei Liegestühlen. Die Reise an sich hat uns gefallen, die Wasserqualität(?) und die Tierwelt haben durch den Tsunami sehr gelitten.

Nach dem Mittagsschlaf bereitete ich Tee und Kaffee vor. Hilde stützte sich auf unseren von mir als schön befundenen Tisch vor unserem Fenster mit Meerblick. Ein Tischbein brach weg und einer unseren Thai-Tassen krachte auf den gefliesten Boden. Da hatten wir nur noch eine. Die drei Beine des Tisches sind durch Muttern festgezogen. Eine war ganz kurz und die Schraube hatte sich gelöst. Ein Techniker hat es wieder repariert.

Stefan sitzt krank Zuhause und hat mir Fehler bei den letzten Bildern mitgeteilt. Ich habe zufällig die getestet, die i.O. waren. Ich glaube das durch gehackte Datenkabel macht sich nicht nur in Indien bemerkbar sondern auch hier.

02.02.08

Heute ist unser letzter Tag hier auf Koh Kor Khao. Unsere Schattenplätze am Strand waren bei unserer gestrigen Abwesenheit natürlich besetzt worden. Um die alte Ordnung wieder herzustellen, scheuchte mich Hilde schon vor sieben zum Strand, um unsere Plätze zu besetzen. Ich war wirklich der erste, der Liegen reservierte. Zum letzten Mal konnte ich sie vom Pool auf unseren Platz schleppen. Es hatte in der Nacht geregnet, alles war schön frisch gemacht für unseren letzten Tag hier. Es gab am Vormittag noch eine kleine Aufregung. Unsere Liegennachbarn hatten eine 50 cm lange schwarze Schlange entdeckt. Wir haben nur noch das Schwanzende im Gras verschwinden sehen.

Ansonsten verlief der Tag wie gewöhnlich. Nur das Internet wollte uns den letzten Tag nicht versüßen. Ich bemühe mich seit gestern Abend die Bilder zu korrigieren, es ist nicht möglich. Eigenartiger Weise konnten wir um 17 Uhr Ortszeit mit den kleinen Enkelkindern skypen, mit schlechter Qualität, aber es war möglich. Hilde hat schon die beiden großen Koffer gepackt. Wir werden morgen um 10.30 Uhr zur Fähre gebracht, auf dem Festland wartet unser Auto.

Das letzte Abendbrot an unserem reservierten Tisch wurde durch den Abschiedsbesuch des Nashornvogels aufgepeppt. Er hatte Pech, es waren nach Sonnenuntergang wenig Gäste da. Er schaute vom Nachbarbaum u.a. auf unseren Tisch, aber wir waren schon fertig mit dem Essen und bekamen nur noch Eis. Keine Serviererin kam, um ihn zu füttern. Sichtlich unzufrieden schwirrte er davon.

Unser letztes Bad im Whirlpool. Im Prinzip hätte es auch bei Mondschein stattfinden können. Aber hier schaute der Mond in den vergangenen Wochen erst spät in der Nacht auf unseren Balkon. Jetzt ist es bald 22 Uhr und das Internet will noch immer nicht.

3.02.08

Um 3 Uhr der nächste Versuch: Nichts. Letzter Versuch 7 Uhr: Immer noch nichts. Einpacken des Rechners. Gedenkminute an die schöne WLAN-Zeit. Letzte Video-Aufnahmen vom Gelände und vom Frühstück. Für unsere Reise nach Pha Island, für dreimal Wäsche und zweimal Transport zum Pier 1620 Bt bezahlt. Gegen 10.30 Uhr war an der Rezeption ein großes Gedränge. Ein ganzer schwedischer Haufen für einen Bus (wie wir später sahen) und wir mussten mit Gepäck ans Festland befördert werden. Wir kannten die Aufgabe ja nicht. Es war auf den ersten Blick ein fürchterliches Gewusel, das sich dann als wohl durchdachte Handlung entpuppte. Am Festland erwartete uns ein großes Schild mit unserem Namen und ein kleiner Toyota. Die Fahrt sollte etwa vier Stunden dauern.

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