10.01.12

Um 11.30 Uhr standen wir mit unseren Koffern vor der Tür und die bestellte Taxe fuhr uns zum Flughafen. Einige Meter hinter der Verzweigung Flughafen/Hamburg auf der Autobahn hatte es gekracht. Ein großes Aufgebot von Polizei, Feuerwehr und technischen Hilfsmitteln (Kran, Abschleppdienst) blockierte zwei Spuren, wir schlichen vom Funkturm aus, dem Flughafen entgegen. Das war noch gut, der Gegenverkehr stand vollkommen still.

Nach 1,5 Stunden waren wir an der Abfertigung: Alles leer, wir kamen sofort dran. Die Anfertigung wunderte sich, aber wir konnten sie „erleuchten“. Alles verlief planmäßig, Hilde hatte diesmal keine “Waffen“ im Handgepäck versteckt, ich konnte aufatmen. Die nette Dame erläuterte uns, dass eine um wenige Tage abgelaufene Topbonus-Karte für den Rückflug bei ihnen kein Problem sei.

Um 15.15 Uhr hoben wir mit einem Airbus 330 ab, die tiefhängenden Wolken waren sofort durchbrochen und es schien die Sonne. Der Pilot teilte uns mit, dass der Flug nur 9 Std. und 45 min dauert. Teilweise wurde ein Schiebewind von 262 km/h angezeigt, die Flughöhe war 12000m. Der Flug war größtenteils ruhig, über der Andamanensee wackelte es gewaltig. Wir bekamen ein Abendessen und ein Frühstück. Alles war gut. Der Tee war diesmal besser, aber nur Kaffee wurde nachgeschenkt.



11.01.12

Um 1 Uhr nachts MEZ landeten wir in Phuket.

Als wir den Flughafen verließen, wartete ein Fahrer auf uns! Um 1.45 Uhr stiegen wir in einen Bus, der uns über die beiden Fähren gegen 5 Uhr MEZ in Good Days absetzte. Herzliche Begrüßung mit Händeschütteln. Wie sind im Bungalow 11 für einen Tag untergekommen. Morgen geht’s in den Bungalow 16.

Wir sahen von der Rezeption sofort, dass sich am Strand viel getan hatte. Die kleinen Buden und Restaurants waren „geschrottet“. Der Boss gab auf Anfrage keine klare Antwort, aber er wollte sich sicherlich die Konkurrenz vom Halse schaffen. Die Sonnenschirme mit Liegestühlen sind noch da.

Die beiden thailändischen SIM-Karten vom Vorjahr sind noch voll einsatzfähig. Für das Internet habe ich eine Monatskarte gekauft für 1500 Baht. Ich muss nicht mehr an den Strand, kann 24 Std. online sein. Um 6.30 MEZ Stefan angerufen und nachdem das Internet installiert war ,mit ihm geskypt. Verbindung ächzt unter der Datenflut beim Skypen mit Video. Jochen hat es auch versucht. Wir haben ihn gesehen und gehört, er konnte uns nicht hören. Aus Peru gibt es keine neuen Informationen.

Dann endlich ein kleines Schläfchen gehalten und zum ersten Einkauf aufgebrochen. Gelbe Mangos,Schlangenfrüchte und Mandarinen, Bier und Mineralwasser gekauft, in den Geschäften wiedererkannt und freundlich begrüßt. Die ersten Mangos gegessen.

Beim Sonnenuntergang vor dem Restaurant zu Abend gegessen, Hilde hat gegrillten Barrakuda gegessen und ich Fischfilet mit Thai-Sellerie.

Die Internetverbindung ist wieder mäßig, deshalb wird alles auf Morgen verschoben.



12.01.12

Wegen des Vollmondes und der großen Ebbe kann man die Riffreste gut sehen. Das Thermometer aus Mitteleuropa scheint auch in Südostasien zu arbeiten: Es zeigt Wolke mit Regen an. Ein Blick vor die Tür bestätigt die Anzeige, z.Z. noch ohne Regen.

Wir haben nachts bis 1 Uhr OZ geschlafen, dann waren wir beide wach. Ich habe die ersten Ergüsse ins Internet gestellt und die neuesten Informationen über unseren Bundespräsidenten gelesen. Als wir noch Daheim waren, haben wir am Vormittag nichts im Radio oder Fernsehen von unserem Bundespräsidenten gehört. Mir fehlte was. Auf dem Flughafen liefen dann aber schon wieder Meldungen über die Fernsehschirme und hier in der Ferne geht es weiter. Wir fühlen uns so heimatlich umsorgt.

Das Frühstück war wie immer.Es ist gleich 9 Uhr hier und wir wollen an den Strand. Internetverbindung z.Z. nicht möglich.

Am Strand wurden wir sofort von Yai erkannt. Sie erzählte uns, dass sie einige Tage weg muss und die Stühle nicht benutzt werden können. Sie konnte unsere Frage nach dem Abriss der Buden am Strand auch nicht beantworten. Dann tauchte noch ihr Mann auf, um Stühle und Sonnenschirme wegzuschleppen. Da wurde uns die ganze Tragweite ihrer Mitteilung klar. Uns wurden die Stühle unter dem Hintern weggezogen. Also kehrten wir reumütig auf das Gelände des Resorts zurück und suchten uns zwei Liegestühle unter Palmen an der Begrenzungsmauer mit Blick aufs Meer, auf das Flüsschen und die vorgelagerte Sandbank. War auch nicht schlecht.

Dann wurde uns der Schlüssel für Bungalow 16 gebracht. Wir konnten umziehen. Aber wir nahmen erst unser erstes Bad in der Andamanensee in diesem Jahr.

Der Umzug erfolgte schnell und problemlos. Da wir noch nicht so richtig vorbereitet sind, haben wir bei uns im Resort gegessen. Hilde bestellte sich Frühlingsrollen und ich Massaman Curry. Da wir mit Stefan und Caroline skypen wollten, habe ich das Netbook mitgenommen. Gegen 12.45 Uhr riefen wir schließlich an und haben Stefan auf einer Dienstreise geweckt, die wir vollkommen vergessen hatten. Der Kontakt war diesmal i.O.. Nach dem Mittagsschlaf haben wir zwei Mangos gegessen, Hilde hat gelesen und ich habe die Möglichkeiten des Internets genutzt. Gegen 17 Uhr sind wir mit einem Tuk-Tuk nach Saladan gefahren. Sind dort ein bisschen rumgeschlendert, haben in „unserem“ Restaurant gut gegessen (Huhn im Ananasboot und Shrimps mit grünem Spargel). Von den Angestellten eines Optikladens wurden wir begeistert begrüßt. Die können sich offensichtlich die Gesichter ihrer ausländischen Kunden wirklich merken. Bemerkenswert! Im Lanta Market die notwendigen Dinge gekauft und mit einem Tuk-Tuk wieder zurück, mit Stopp bei gelben Mangos. Hilde meint, die Benzinpreise haben sich in dem Jahr etwa verdoppelt. Die Tuk-Tuk-Preise blieben konstant.

Es gibt in der großen weiten Welt doch noch jemanden der unser Tagebuch liest. Ich habe versucht, eine Anfrage zum Internet zu beantworten.

Es ist jetzt 21.30 Uhr und wir gehen schlafen.



13.01.12 Freitag

Wir sind beide um 1.30 Uhr aufgewacht. Ich konnte nicht wieder einschlafen. Die Zeitumstellung ist doch schwierig. Einiges zum Wetter. Es ist stark bewölkt. Uns erscheint die Temperatur leicht geringer als im vergangenen Jahr. Es muss in den vergangenen Wochen auch geregnet haben, denn alles ist grün, es gibt keine verdorrten Stellen. Das ist uns sofort bei unserer Fahrt vom Flughafen aufgefallen. Heute waren um 7 Uhr 23 Grad, die höchste Temperatur heute war 31 Grad und jetzt um 17 Uhr sind es noch 27,8 Grad. Im Zimmer läuft die Klimaanlage und Hilde hat anstelle von 23 Grad 26 Grad bestellt.

Heute haben wir wieder die Liegestühle an der Treppe zum Flüsschen benutzt. Ich wollte gerade nachschauen wie hoch die Flut gestiegen ist, aber das Wasser fließt bereits wieder ab. Wir haben gelesen und waren froh, dass die Sonne nicht vom Himmel knallt. Das ist zum Eingewöhnen ganz nützlich. Meine Wetterstation zeigte morgens Wolken mit Sonne an und jetzt reine Sonne. Draußen ist es im Gegensatz dazu leicht bewölkt und es geht für Sekunden ein ganz leichter Sprühregen nieder, den man vollkommen ignorieren kann, keine Gefahr für technische Geräte.

Das Skypen und Telefonieren mit Stefan hat mittags nicht geklappt. Das Internet war zu schwach auf der Brust und am Telefon konnte ich Stefan nur ganz leise hören. Anrufen konnte ich auch nicht.

An der Rezeption habe ich ein Handy mit 300 Baht aufladen lassen. Auf dem Zettel stand alles in Thai und ich habe für true move den Anbieter keine Beschreibung mehr. Die Karte habe ich bei 7/11 gekauft.

Noch für die weiblichen Enkelkinder: Hilde hat ein Handtuch zum Abtrocknen des Geschirrs mitgenommen und die eingestickten Initialen meiner Mutter gefunden. Das ist Qualität!! Das Handtuch tut schon über 75 Jahre seinen Dienst. Aber das ist nicht das Problem. Alle Mädchen mussten vor ihrer Heirat an der Aussteuer arbeiten und durften nicht nach Peru fahren! Ohne Aussteuer keine Heirat. Da haben sich die Verhältnisse mal zum Guten gewendet!

Mit den Reinemachefrauen gibt es Probleme. Wir schlafen in der Mittagspause und sie waren nicht bereit anschließend bei uns aufzutauchen. Wollen mal sehen wie es Morgen wird.



Für Bastler: Bau eines stabilen Windlichtes

Man nehme zwei normale Plasteflaschen (der untere Teil hat eine gleichmäßige Form). Bei der ersten wird Hals abgeschnitten, bei der zweiten der Boden (sauber arbeiten!). Dann wird die erste Flasche halb mit Wasser gefüllt, um einen stabilen Stand zu haben. Der Flaschenhals der zweiten Flasche wird von oben durch die neu entstandene Öffnung der ersten Flasche gesteckt. Eine passende Kerze wird durch den offenen Boden der zweiten Flasche im Hals festgeklemmt. Nun muss die Kerze noch angezündet werden und das Windlicht effektvoll platziert werden. Fertig! Kosten betragen allerdings 50 Cent bei Mineralwasserflaschen. Abgeschaut bei unserem Abendessen im Lao Restaurant.

Das BBQ mit white snappers war ausgezeichnet. Als Nachtisch gab es für mich „pancake with banana“. Wir hatten diesmal beide richtig Hunger, da wir unser Mittagsessen mit Mangos usw. selbst arrangiert haben.

Wir haben viele Telefonate geführt. Rolf ist schon seit Juli wieder in Thailand und wohnt 5 km von Bangburd entfernt in einem Haus. Vor einigen Tagen hat es stark geregnet und gestürmt und die Wellen haben an einigen Stellen die Strandpromenade in Bangburd zerstört!

Um 20.45 Uhr haben wir Maxim in Peru geweckt, die Familie wollte bis 22 Uhr (d.h.10 Uhr PZ) schlafen. Es geht ihnen gut, sie haben viel gesehen. Die Verbindung war sehr schlecht, das meiste konnte ich nicht verstehen.



14.01.12

Nachts macht ein neues Etablissement gewaltig Krach. Hilde hört nichts, ich könnte aus der Haut fahren. Sie machen schon die zweite Nacht bis 1.30 Uhr Musik. Da wir wach waren, hat Hilde gleich nachgefragt, ob Stefan wieder gut zurück ist. Caroline war bester Laune. Erstmals über unserem Bungalow den Mond gesehen (Wenig Wolken).

Haben wieder an der Treppe in Liegestühlen den Vormittag verbracht. Auf dem Platz neben unserem Resort war viel los. Ich bin hingelaufen und habe eine große Veranstaltung für Kinder(??) gesehen. Andrang der muslimischen Großfamilien mit Decken und Essen. Kopftücher in allen Varianten, von schlicht schwarz bis aufreizend hübsch. Große Bühne wo Auszeichnungen verteilt, mit Tanzvorführungen usw. Ich habe die ersten Aufnahmen gemacht.. Natürlich gebadet. Das Wasser ist immer noch nicht klar. Gegen 13 Uhr haben wir den Strand verlassen, was gegessen und uns schlafen gelegt.

Jetzt ist es nach 15 Uhr und es regnet kräftig. Damit fällt die Veranstaltung für die Kinder buchstäblich ins Wasser.

Warten mit Skype, aber alle schlafen noch. Hilde hat mit Nati telefoniert.

Nach dem Regen für Hilde Augentropfen aus der Apotheke geholt. Abends haben wir bei uns in der Anlage gegessen. Ich habe die ersten Bilder auf die Homepage gebracht.



15.01.12

Nachts etwas länger geschlafen, bis gegen 3 Uhr. Ich haben dann draußen gesessen und bin von irgendwelchen Viechern fast aufgefressen worden. Auch im Zimmer wurde ich bisher jede Nacht gestochen und habe mich gewundert. Das gab es sonst nie. Heute habe ich zufällig einen Vorhang nach der anderen Seite geöffnet und siehe da, der Metallrahmen des Fensters ist verbogen und gewährt direkten Zugang zu meinem Schlafplatz. Ich hoffe, der Fehler ist behoben. Die Bilder des Festes enden etwas abrupt. Ich habe dann gefilmt. Mit dem HD-Film wird der kleine Rechner nicht einig. Vielleicht kann ich noch ein paar Bilder „erfinden“.

Sonst gab es einen normalen Vormittags. Der Himmel ist noch immer stark bewölkt. Tut uns ganz gut, wir haben noch nicht gelitten. Die Temperatur ist geringer als im Vorjahr. Bei Wind denkt man manchmal, wo ist denn das Unterhemd oder die Jacke (Hilde sagt: Ich habe übertrieben). Wir sind bis jetzt mit den Wetterbedingungen klar gekommen.

Stefan installiert gerade die Webkamera für Caroline, dann wollen wir noch einmal skypen.

Hat geklappt.

Abends nach Saladan gefahren. Wir wollten für mich ein Kissen kaufen. Kissenbezüge gab es viele und eine Kissenfüllung für Demonstrationszwecke. Wieder im Reaun Mai Restaurant gegessen. Fish and Ships hat sich von 160 auf 230 Baht verteuert. Schmeckt noch immer gut. Haben gesehen, wie aus den Becken im Fluss zwei Lobster gefischt wurden. Sie durften im Aquarium am Eingang den Gästen zuwinken. Eine Dame am Eingang sagte uns: Sie kann sich vom vorigen Jahr an uns erinnern.

Nachtrag: Wir sind doch mit zwei Fähren gefahren. Seit Jahren wird über eine Brücke zwischen dem Festland und den Inseln geredet. Vor jeder Fährstelle und danach haben wir ein Plakat gesehen mit einer Brücke. Die Befragung unseres Fahrers ergab: Die Brücke soll im nächsten Jahr fertig sein. Das können wir wiederum nicht glauben. Lassen wir uns überraschen!



16.01.12

Wir haben wieder schlecht geschlafen. Ich benutze Ohropax. Wir waren wieder gegen 2 Uhr nachts wach und Annette rief an (hatten wir bestellt!) und berichtete von ihrer glücklichen Rückkehr von einer phantastischen Reise. Hilde schief sogleich wieder ein. Ich hörte etwa eine Stunde ein Hörbuch.

Den Vormittag wie üblich verbracht. Das Meer ist leicht bewegt, man hört die Brandung im Bungalow. Die Sicht im Wasser scheint sich langsam zu bessern, ich habe aber noch nicht geschnorchelt. Übrigens beschaut uns ab und an wieder der Seeadler von oben.

Vor dem Mittagessen habe ich durch Zufall um unsere Hausecke geschaut und gesehen, dass sich an der Hausecke irgendetwas über 2,5 m von unten nach oben zieht. Es sieht fast wir ein Kabel aus, ist aber schlampig verlegt worden. Ich habe es mit dem Finger angefasst, es war ganz weich und ich konnte es wegwischen. Es kam große Betriebsamkeit zum Vorschein. Das Gebilde entpuppte sich als Tunnel für Ameisen(?) oder Termiten(?). Auf dem Foto erwies sich, dass wir solche Tiere noch nicht gesehen haben. Laut Wikipedia sehen Termiten anders aus. Solche Ameisen haben wir auch noch nicht gesehen. Auch für die Rezeption waren es unbekannte Tiere. Ich habe ihnen extra gesagt: Uns stören sie nicht, falls sie ihren Bungalow retten wollen, können sie gegen die Tierchen vorgehen. Der Tunnel war nach zwei Stunden repariert.

Wir haben auch noch mit Stefan und Annette telefoniert. In Berlin und Umgebung schneit es!

Heute waren wir bei den Skandinaviern essen. Mal wieder Pizza. Anschießend Mangos, Joghurt, Ananas und Mangostane gekauft. Im Norden Wetterleuchten.



17.01.12

Nachts gegen zwei wieder wach. Unsere Enkel sind verschwunden! Nach mehreren Telefonaten war klar: Flugzeug aus Lima hatte Verspätung, Flugzeug in Paris weg. Neuer Flug eine Stunde später. Telefone gibt es nicht in Paris. So ist halt die jugendliche Erklärung, während die Erwachsenen fast ihre Erholung verloren hätten.

Ich habe das Wachsein genutzt, um Nokia Suite runterzuladen. Nur 86 MB. Dauerte bei 16kB/s bis 6kB/s ewig (1 Std. 40 min).

Ruhiger Vormittag am Meer. Yai ist bis jetzt mit ihren Stühlen und Schirmen nicht aufgetaucht. Wir sind mal an einer anderen Stelle ins Wasser gegangen. Wegen der schlechten Sicht sind die Steine (Korallenreste) nicht zu sehen und ich habe mir gleich an drei Stellen die Haut aufgerissen.

Die nächste Überraschung bei der Rückkehr vom Strand: Unsere Ameisen(?) sind ausgerottet worden, keine irrt mehr umher. Ich wollte doch mit einer eine Porträtaufnahme machen. Ameisen haben Kneifer am Kopf. Unsere Tiere waren Einhörner! Es gibt einige Leute, die in Thailand Ameisen und andere Insekten fotografieren. Auf den Fotos konnte ich unsere Exemplare nicht entdecken!!

Nach dem Schlafen Kakao getrunken und dann mit Jana telefoniert. Begeisterter Bericht.

Bei uns im Resort gegessen. Die Sonne wurde von einer dunklen Wolkenwand über dem Meer verschluckt. So große Wellen haben wir auf den Andamanensee noch nie gesehen. Die Schaumkronen der Brandung wurden schön beleuchtet. 18.40 Uhr begannen die Zikaden ihr Konzert. Bei uns ist doch der beste Platz „mit Aussicht“ vor dem Restaurant auf der Wiese zum Meer.



18.01.12

Hier in Good Days hat sich vieles geändert. Jahrelang gerühmt: Die gute Sicht in Strandnähe. Jetzt: Das Meer ist nach wie vor trübe: Sicht etwa 1 m. Die früher spiegelglatte Oberfläche ist jetzt immer kabbelig, es gibt manchmal Wellen mit 0,5 m und mehr Höhe. Der Sand zwischen den Steinen wurde im Laufe des vergangenen Jahres weggewaschen und auf die Sandbank/Halbinsel vor unserem Resort abgelagert. Man tritt ständig auf Steine. Wir werden unsere Badeschuhe benutzen. Yai mit ihren Schirmen und Stühlen ist verschwunden. Am Strand kann man nicht mehr essen und trinken. Ich will damit nicht klagen, aber wir müssen uns umgewöhnen. Man hat es halt schwer in der Fremde!

Im Meer haben wir einmal eine tellergroße Qualle (Wurzelmundqualle) gesehen. Im Fluss wollte ein junger Hund Fische fangen. Auf der Terrasse hat uns heute ein sehr großer Schmetterling begutachtet. War sehr schnell wieder weg, wir haben ihn nicht interessiert. Wir beobachten die Wolkenformationen, die ständig aus verschiedenen Richtungen angesegelt kommen.

Mit den Ameisen(?) bin ich auch nicht weitergekommen. Ich habe aber inzwischen gelernt, dass man sich anstelle von Fischen auch Ameisen Zuhause halten kann, z.B. http://antstore.net/shop/index.php/cat/c108_Ameisen-aus-Asien-Ameisen-aus-Asien.html. Es gibt Literatur, Zubehör und natürlich viele Ameisensorten. Preise basieren ab Königin mit Brut, es geht bei 39 Euro los. Es gibt auch Leute, die in Thailand Ameisen fotografieren und bestimmen. Unsere habe ich noch nicht gefunden.

Gegen 18 Uhr gingen wir zum Einkaufen und Essen. Unsere Bergkette war nicht zu sehen. Eine graue Wand schob sich rüber. Es war klar: Es gibt Regen. Bei 7Eleven und am Obststand eingekauft. Dann sind wir zum „Tiger Wings Restaurant“. Nach der Bestellung folgte ein kräftiger Regen. Wir saßen im Trockenen und haben eines der besten und preiswertesten Essen genossen. Meistens mussten wir so um die 500 Baht bezahlen. Heute waren es nur 300 Baht mit Trinkgeld.

Es gab ein kleines Intermezzo mit Kopftüchern. Ein Vater hatte seine kleine Tochter auf dem Arm, die gerade laufen konnte. Dafür hatte sie ein riesiges Kopftuch um. Hilde als Korankenner bemängelte das. In diesem Alter ist ein Kopftuch nicht vorgeschrieben! Die meisten Besucher des Restaurants haben ihre Schuhe am Eingang stehen lassen. Zwei junge Muslima verließen das Lokal und suchten vor unserem Tisch ihre Schuhe. Beide hatten wundervolle Kopftücher um, sie waren nicht zu übersehen! Nach dem eine ihre Schuhe gefunden hatte, zog sie sich noch einen Gesichtsschleier bis unter die Augen. Sie hatte Hildes missbilligendes Kopfschütteln gesehen und antwortete mit einem glockenhellen Lachen.

Der Regen hatte aufgehört und wir kamen trockenen Fußes zu unserem Bungalow. Um uns herum war Wetterleuchten. Unsere Liegestühle waren nass geworden und ich setzte mich in ein klitschnasses zusammengelegten Handtuch und musste die Hose wechseln. Wir haben draußen noch Erdnüsse gegessen und uns das Wetterleuchten angeschaut. Jetzt liest Hilde und ich sitze am Computer. Draußen sind 26,8 Grad.

Gegen 22 Uhr gewitterte es gewaltig und heftiger Regen prasselte hernieder. Ein kurzes Telefonat mit Biggi brachte Klarheit, dass in der Wohnung bzgl. Trocknung noch nichts passiert ist!



19.01.12

Heute war Massagetag! Als ich zu unseren Liegestühlen kann, wurde Hilde schon bearbeitet. Die Massage macht ein Ehepaar und ich lieferte mich dem Mann aus. Hilde war begeistert, während ich zurückhaltender bin.

Zum Baden müssen wir unsere Schnorchelschuhe anziehen. Wir haben uns ständig die Füße ab Steinen gestoßen. Kennen wir von den vergangenen Jahren nicht. Das Wasser ist noch trüber geworden. Man kann die Schwebstoffe sehen. Ich werde morgen eine Probe nehmen und schauen, was es ist.

Beim Lesen wurden wir von der Brüstung aus von einer Agame beobachtet. Auf dem Heimweg fanden wir eine weitere auf der Wiese vor unserem Bungalow. Habe sie mehrmals fotografiert. Sie hat nur ihre Rückenstacheln aufgestellt, aber ihre Farbe nicht verändert. Hat mich also als nicht sehr gefährlich eingestuft. Wenn man sie mit einer Hand ablenkt, kann man mit der anderen ihren langen Schwanz anfassen. Dann geht sie wie eine Rakete ab.

Mittags haben wir wieder Mangos gegessen. Für Caroline lasse ich immer die Kerne liegen und warte, dass sie sie abknabbert (sie würde auch eine ganze Mango bekommen). Wenn nichts passiert, denke ich, sie will nicht und knabbere sie selber ab.

Wir waren ganz einfach bei uns essen. Wir haben den ersten Tokai gehört und zwei Glücksballons am Nachthimmel gesehen. Die Flut drängt mit Macht in unser Flüsschen. Den ganzen Vormittag war Flaute.

Um den Strandurlaub richtig genießen zu können, empfehle ich allen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten als Kostprobe ein ganz ganz kleiner Ausschnitt:



In 24 Stunden dreht sich die Erde einmal um sich selbst und der Mond durchläuft seine scheinbare Bahn am Himmel jeden Tag etwa 50 Minuten später. Dadurch ergibt sich, dass zwischen zwei Tidehochwässern 12 Stunden und 25 Minuten vergehen. So gibt es meist zwei Mal täglich Flut und Ebbe. Aufgrund der Küstenmorphologie, der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn des Mondes um die Erde treten zusätzlich Variationen in den Abständen aufeinander folgender Hoch- und Tiefwasserstände auf.



20.01.12

Die erste Nacht so einigermaßen geschlafen. Ich bin nur einmal vom Regen wach geworden, aber gleich wieder eingeschlafen. Der Jetlag scheint gebannt zu sein.

Hilde fühlt sich nach der gestrigen Massage wie ein geklopftes Schnitzel. Hat aber auch besser geschlafen als sonst. Da es nachts regnete konnten unsere Nachbar nachts vor ihren Bungalow nicht klönen. So haben wir den Regen noch nie gesehen.

In den Mails gab es eine Überraschung:

.Aufgrund neuer Richtlinien, welchen Sie ab dem 01.02.2012 mit Ihrer Kreditkarte unterliegen, ist es erforderlich, sich einen Datenabgleich zu unterziehen. Unsere Mitarbeiter haben festgestellt, dass Sie dies noch nicht durchgeführt haben. Somit bitten wir Sie bis zum 30.01.2012 dies zu vollziehen, andernfalls sind wir gezwungen Ihre Kreditkarte auszusetzen....Viel Vergnügen mit unserer Dienstleistung und einen schönen Tag wünscht ihnen Benjamin Schulz  im Auftrag der Mastercard Sicherheitsabteilung.

    MasterCard AG Deutschland / Frankfurt am Main 2012

Mir kam diese Mail sofort spanisch vor und ich habe die Sparkasse angerufen, die auch abgeraten haben etwas zu antworten und um eine Kopie gebeten haben. Das geforderte Formular ließ sich bereits nicht mehr öffnen. Ich vermute, dass sie natürlich die Kartennummer usw. haben wollten.

Sonst haben wir wieder einen ruhigen Vormittag verbracht, schön gebadet und einen ausgiebigen Spaziergang zum Ende des Long Beach im Süden gemacht. Nördlich von Phi Phi hat es über dem Meer stark geregnet, bei uns regnete es erst gegen 17 Uhr leicht. Die vielen Wolken und damit die Regenwahrscheinlichkeit hält uns davon ab, etwas zu unternehmen.

Wir haben wieder bei uns im Resort gegessen. Hilde Barrakuda und ich probiere die Curry-Gerichte durch. Neu ist in diesem Jahr: Wir segnen die Rechnungen mit Unterschrift ab und können sie zur Not bei Abreise bezahlen.

Um 22 Uhr musste ich schlafen gehen!



21.01.12

Gut geschlafen bis 5.30 Uhr. In aller Heimlichkeit mein Buch zu Ende gelesen: John Burdett „Der Jadereiter“, Thriller aus Bangkok. Zwischendurch habe ich mich gefragt: Darf ich diese Buch in Thailand besitzen!? Am Ende schreibt er: ...Mögen thailändische Polizisten, die zufällig das Buch in die Hand bekommen, seine komische Seite sehen und es nicht als Beleidigung auffassen...Das will ich hoffen, kann es zum Lesen empfehlen! Übrigens ist das Buch eine Zugabe unseres Reiseveranstalters!

Als wir vom Frühstück kamen, ist uns ein Tausendfüßler über den Weg gelaufen. Hilde musste aufpassen, dass er nicht entfleucht, ich bin nach der Kamera gespurtet. Ich habe davon schon einige gesehen, in Bangburd auch im Kampf mit Ameisen.



Hilde hat sich wieder massieren lassen und ist sehr zufrieden. Beim Baden im Meer kann man wieder die Füße sehen, wenn man bis zum Hals im Wasser steht. Also wird morgen geschnorchelt.

Hilde telefoniert mit ihrer Schwester. Der Tee ist fertig, gleich sitzen wir auf unserer Terrasse und können aufs Meer schauen.

Gegen 17 Uhr sind wir nach Saladan gefahren mit den letzten 120 Baht in der Tasche. Nach dem das Tuk-Tuk bezahlt wurde, hatten wir noch 20 Baht! Dafür hatten wir aber den bisher höchsten Umtauschkurs. Für 100 Euro haben wir über 4000 Baht erhalten.

Hilde hat sich eine Kette neu auffädeln und mit einem Schloss versehen lassen. Ich habe dabei gesessen und mir alles zeigen lassen. Prinzip wird nicht verraten, ist aber erstaunlich einfach. Ich sollte in Heimarbeit jetzt Ketten mit Schlössern versehen können.

Wieder im Reaun Mai Restaurant gegessen. Hilde Fisch, ich Tiger Prawns (ausgesucht am Eingang), hat herrlich geschmeckt. Im Restaurant hat eine Dame geangelt. Die Angelsehne war am Hals eine Mineralwasserflasche festgemacht. Alle zwei Minuten hat sie einen 5 cm-langen Fisch herausgeholt. Wahrscheinlich für Fischsuppe. Dann im Lanta Mart u.a. Käse gekauft. Ich bin dann bei uns noch Mangos, Papaya und Joghurt kaufen gegangen.

Jetzt ist es 20.30 Uhr, Hilde liest, ich schreibe am TGB. Gleich kommt die Endabnahme, dann ab auf die Homepage! Draußen donnert es.



22.01.12

Heute wurde wieder alles ins rechte Lot gerückt! Die Sonne scheint, Yai ist wieder da, wir sind wieder auf unseren Stammplatz umgezogen, dir Sicht im Wasser ist besser, haben zweimal gebadet, der Sand zwischen den Steinen ist normal. Schnorcheln ist noch immer schlecht. Ich war zweimal unterwegs. Wegen der schlechten Sicht habe ich wenig gesehen, aber es gibt noch Fische, Seegurken und Seeigel. An einigen Stellen bemühen sich die Korallen wieder Fuß zu fassen.

Stefan hat uns auf dem Weg zu Flughafen angerufen, 40 min mit Annette geskypt. Wir haben mit Günter telefoniert, Hilde mit Edda. Unsere Enkelkinder sollen jetzt Märchenfilme sehen, sind auf jeden Fall nicht am Computer.

Ich musste noch schnell meine SIM-Karte reparieren. Sie lief nur bis zum 22.1. Mit weiteren 300 Baht ist sie jetzt bis zum 22.2.13 gültig. Alles bei 7Eleven geregelt. Wir müssen also wieder nach Thailand fahren, damit wir sie nutzen können.

Heute haben wir erst einen Schneider (Milano, Änderung einer Hose) aufgesucht und dann im Fisherman´s Restaurant hervorragend gegessen. Abschließend bei Jasmin einige Kleinigkeiten gekauft. Wir warten noch auf das Skypen mit unseren Enkeln.



23.01.12

Es ist jetzt 9.30 Uhr und Stefan hat seine glückliche Landung mitgeteilt. Hilde ist schon am Strand. Ich habe ein bisschen in Zeitungen gestöbert und Bilder auf den PC geschoben und angeschaut und werde jetzt zum Strand eilen. Am Strand konnte man am Sand sehen, dass nachts Regen gefallen war, wir haben nichts bemerkt.

Vor dem Teetrinken hat Hilde B. angerufen, in den nächsten Tagen steht die Operation bevor. Draußen sind jetzt 27,9 Grad (16.15 Uhr). Wir merken ganz eindeutig, dass es in diesem Jahr kühler ist. Wenn wir gegen 13 Uhr vom Strand kamen, mussten wir im vergangenen Jahr immer Latschen benutzen, weil der Sand zu heiß war! In diesem Jahr ist das nicht notwendig.

Den Schneider angerufen: Die Hose ist fertig. Als wir bei ihm ankamen, war die Ladentür geschlossen. Während wir Mangos, Pomela und Mandarinen kauften, tauchten weitere Kunden beim Schneider auf. Alle zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Gegessen haben wir bei uns. Diesmal waren wir nicht ganz zufrieden. Im Norden ist wieder Wetterleuchten.

Das Geld verschwindet ziemlich schnell aus unseren Taschen. Hilde stellt fest, dass wir pro Tag gegen 1000 Baht ausgeben, ohne irgendwelche Touren zu machen. Wir leben noch von den mitgebrachten Euros und müssen aufpassen, dass noch das Geld für die Fahrt mit dem Tuk-Tuk nach Saladan übrigbleibt, nur dort können wir Geld wechseln. Sonst müssten wir auf das Kartengeld zurückgreifen. Wir glauben, das Essen ist teurer geworden.



24.01.12

Heute hat Basti Geburtstag. Wir können erst gegen 13 Uhr unserer Zeit anrufen, bevor er zur Schule geht. Wir waren dreimal im Wasser. Ich bin ausgiebig mit Brille und Schnorchel geschwommen. Die Sicht ist leider miserabel. Aber ich habe eine schöne Qualle gesehen. Im Kopf waren fünf oder sechs große Tropfen zu sehen (2- 3 cm), die symmetrisch um die Mitte angeordnet waren. Die Qualle war handflächengroß. Am runden Rand fehlte ein Stück (fischmaulgerecht). Ein größerer Fisch hat mal probiert, wie sie schmeckt. Yai hatte heute alle Hände voll zu tun, alle Schirme waren besetzt (19 Stk.)

Um dreiviertel Eins Basti gratuliert. War gut aufgelegt. Das Gespräch war kurz, denn sie mussten in die Schule. Gestern hat es geschneit und Basti hat einen Schneemann gebaut, der bei -0,1 Grad noch durchhält. Mit Caroline nach 14.30 Uhr MEZ zum Skypen verabredet.

Nach unserer Teatime habe ich Readers Digest angerufen und die neue Sendung storniert. Sie war als Probe kostenfrei an Hilde geschickt worden. Dann wollten wir zum Schneider. Habe vorher angerufen, ob er da ist. Gestern hatte er vergessen, sein Schild „Bin 10 min weg“ ins Fenster zu hängen. Hilde war schon aus unserem Bungalow, da rief Stefan über Skype an. Wegen der schlechten Internetübertragung mussten wir auf Videos verzichten.

Beim Schneider war die geänderte Hose fertig und passte. D.h. es gab einen Folgeauftrag für weiter drei Hosen als Kopie mit sehr schönem Stoff. Er wollte natürlich eine größere Anzahlung und ich musste erstmals unsere EC-Karte einsetzen, um unsere Kasse aufzufüllen. Dann sind wir über das „Lanta Castaway Resort“ zurück gelaufen. Da war vor zwei Jahren der Auftritt mit dem Babyelefanten. Die Anlage ist neu gestaltet worden und hat uns sehr gefallen. Haben uns an der Rezeption die Preise usw. geben lassen. Dann haben wir uns entschlossen, etwas zu trinken und schließlich haben wir auch was gegessen und haben sehr bequem sitzend dem Sonnenuntergang zu geschaut. Ich habe fotografiert, d.h. ich wollte. Die Sonne tauchte in voller Pracht bilderbuchmäßig in Meer und meine Kamera meinte: Akku leer! Ich dachte zwei Striche in der Akkuanzeige reichen noch für den Abend. Dem war nicht so. Man lernt nie aus. Das Essen war hervorragend. Hilde aß Satai mit wirklich Hühnchen dran und ich Shrimps Tempera (d.h. gebacken in Kokosnussraspeln). Es gibt also viele Möglichkeiten, hier gut essen zu gehen.

Nun muss ich mich mal um die Bilder kümmern!



25.01.12

Beim Frühstück habe ich hier zum ersten Mal einen Nashornkäfer gefunden. Mit dem bin ich zum Bungalow gegangen, um ihn von allen Seiten zu fotografieren. Er zeigte sich kooperativ und ich habe ihn in die Büsche entlassen. Das Frühstück hat gleich besser geschmeckt. Dann habe ich eine Stunde lang die Bilder bearbeitet und gegen 10 Uhr auf unsere Homepage gestellt. Das Programm „Rename“ hat alle Bilder kräftig durcheinander gewirbelt, ohne das ich es bemerkt habe. Erst bei Jalbum habe ich den Fehler bemerkt und konnte einiges wieder korrigieren. Hilde hat sich inzwischen massieren lassen und fängt an, davon zu schwärmen.

Zweimal gebadet, schnorcheln ist nicht möglich, die Sichtweite scheint schlechter zu werden. Die Wasserbewegung ist wegen Neumond zwischen Ebbe und Flut groß. Ich habe aber wieder eine schöne Qualle gesehen. Im Internet nach ihr gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Dort sind nur Horrorberichte vom vergangenen Jahr oder noch früher über giftige Quallen (stingers). Meine hatte an der Unterseite wieder Tropfen verschiedener Größe, die sie manchmal über die Wasseroberfläche geschoben hat. Einiges steht natürlich bei Wikipedia, mehr Bilder gibt es bei:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Jellyfish?uselang=de. Meine war nicht dabei. Ich hatte sogar den Eindruck, sie zeigt am Rand ein Farbenspiel, vielleicht war es auch nur die unterschiedliche Sonneneinstrahlung, denn sie hat sich ja ständig bewegt und gedreht. Bis jetzt habe ich wegen der schlechten Sicht noch keine UW-Aufnahmen gemacht. Und eine Qualle bei einem Schnorchelgang zu finden ist aussichtslos. Als wir am Strand in Richtung Norden gingen, lag da eine, die auf ein Kuchenblech gepasst hätte. Auch ohne Tentakeln, also ungefährlich.

Gestern habe ich eine geflügelte Ameise in unserem Bad erwischt. Die wollte ich mit mit dem Mikroskop (Faktor 30) betrachten. Meine Behandlung war zu rabiat, ich musste mich nach einer neuen umsehen. Um den Bungalow herum sind alle ausgerottet. Ich fand eine an einem Baum am Flüsschen. Ich bin begeistert von dem Mikroskop. Kurz vor der Abreise habe ich es für 9.90 Euro bei Weltbild erstanden. Aus meiner Sicht kann man überzeugende Bilder machen, Porträtaufnahmen. Dummerweise muss man die Tiere dazu bringen, still zu halten. Auf jeden Fall sind immer die Beißwerkzeuge der Ameisen zu sehen. Die vernichteten Mitbewohner waren keine! Die hatten am Kopf ein Horn und einen gänzlich anderen Körperbau.

Mit Annette über Skype SMS´s ausgetauscht. Mit Stefan 16 min geskypt (Verbindung wieder schlecht). Kurz vor 18.30 Uhr zum Fotografieren des Sonnenuntergangs gelaufen, die gestrigen Fotos fortgesetzt! War fast bilderbuchmäßig. 18.40 Uhr schüttete es wie aus Kübeln, über die Berge hatte sich unbemerkt eine dunkle Wand herangeschoben. Es hat lange geregnet und wir haben in alle Ruhe von unseren Vorräten ein prima Abendbrot gemacht. Hilde liest voller Hingabe den Bangkok-Krimi und ich schreibe TGB.

Übrigens hat die SpK geantwortet. Die Mail war eine Pishing Mail zum Abfassen der Kontonummer usw. Ob etwas strafrechtliches eingeleitet wurde, war der Antwort nicht zu entnehmen. Inzwischen habe ich die folgende Adresse gefunden (vom 25.1.):

http://computer.t-online.de/phishing-angriff-auf-deutsche-mastercard-kunden/id_53479092/index?news



26.01.12

Um zehn vor sieben mit Stefan telefoniert. Er ist schon auf dem Flughafen. Wo wir so einfach über 12 Zeitzonen Gedanken austauschen und uns informieren, fällt mir folgende Episode ein. Etwa um 1957 wollte ich zu Weihnachten mit Hilde telefonieren. Was war dazu notwendig? Handy war nicht. Vielleicht träumten einige Enthusiasten davon. Glaube ich aber nicht. Also ich stapfte vom Wohnheim zum Hauptpostamt durch tiefen Schnee und eisigen Wind. Der kürzeste Weg führte über die zugefrorene Newa. Die letzte Strecke über den Fluss bin ich rückwärts gegangen wegen des schneidenden Windes. 14 Tage vorher meldete ich ein Gespräch für fünf Minuten nach Deutschland an. Mit der Anmeldung stapfte ich zurück. Zur vereinbarten Zeit stand ich am 24. wieder auf dem Hauptpostamt und wartete auf meinen Aufruf. Irgendwann ertönte im Lautsprecher mein Aufruf mit Angabe einer Telefonzelle. Mit sehr unterschiedlichem Resultat konnte man den Partner mal hören, mal nicht, mal schlecht. Und es war für einen Studenten teuer. Heute alles unvorstellbar!

Dreimal gebadet. Die Temperatur ist etwas gestiegen: 33 Grad. Gegen 11 Uhr rückten von Land dicke Wolken an, die sich aber alle verzogen haben.

15 Uhr: Stefan ist gut gelandet und bereitet sich auf den nächsten Flug vor.

Abends sind wir nach Saladan gefahren. Bei der Schmuckhändlerin wollten wir bestellte Perlenseide abholen. Sie hätte sie von irgendwo holen müssen und wir einigten uns, dass sie sie uns aus Bangkok mitbringt. In einigen Tagen kommen wir wieder vorbei.

Wieder in unserem Restaurant auf Stelzen gegessen. Hilde Fish and Ships und ich Hot Pan with Shrimps. Alles ausgezeichnet. Als wir gehen wollten, musste ich ein Foto machen. Im Nachbarrestaurant war eine Familie mit einem Jungen, Hilde meint etwas über ein Jahr. Vater hatte einen Laptop mitgebracht und der Kleine schaute mit Schnuller interessiert auf den Laptop. Die Eltern konnten ungestört und guter Dinge ihr Abendbrot genießen. Hilde meinte plötzlich: Das kannst du nicht ins Internet stellen, das gibt Ärger. Also bin ich rüber, habe ihnen das Foto gezeigt und gesagt, was ich damit machen will. Großes Gelächter, Zustimmung und wir haben die Mail-Adressen getauscht. Vater hatte seinen Kronsohn natürlich schon fotografiert, aber ich denke ohne Laptop. Wieder im Bungalow habe ich versucht ihm das Bild zu schicken, aber bei 4,7 MB hat die Verbindung gestreikt. Also Bild verkleinert und zugesichert: Bei besseren Internet-Bedingungen wird es nachgeholt, evtl. erst in drei Monaten aus Deutschland.

Wir haben noch eingekauft im Lanta Markt. Hilde verschlingt den „Jadereiter“, ich habe mit dem Computer gekämpft.



27.01.12

Wenn wir beim Frühstück sitzen, kommen immer zwei Frauen vom Küchenpersonal mit Kopftüchern. Die Kopftücher sind Schmuckstücke und jeden Tag verschieden. Daran sind wir gewöhnt. Aber an einigen Tagen hat eine eine Hose an, auf den hinten in großen Lettern „Play Boy“ mit Häschen steht, das ist gewöhnungsbedürftig.

Heute die erste große Wanderung am Long Beach gemacht. Am nördlichen Ende quirlt das Leben, hier bei uns ist tiefste Provinz. Aber eine große Veränderung konnte ich am Strand nicht feststellen. An der Hauptstraße habe ich in einem Haushaltswarengeschäft zwei Plasteteller, ein Messer und ein Kissen gekauft. Ich wollte noch große Mangos erstehen, habe das Geschäft nicht mehr gefunden. Es scheint doch nicht jedem zu gelingen, alles erfolgreich durchzuziehen. Als ich mich unserem Schirm näherte, winkte Yai, die sich schon bei Hilde erkundigt hatte, wo ich verblieben bin. Es gibt wieder einen kleinen Stand für Getränke am Strand. Er wir wieder heißer. Bei Rückkehr zeigt unser Thermometer am Bungalow 33,7 Grad (Schatten, 2 m Höhe). An ungewöhnlichen Tieren habe ich beim Start eine Libelle und auf der Straße eine plattgefahrende und eine lebende Kröte gesehen. Als ich sie vom Beton runterschieben wollte, hat sie sich ganz steif gemacht. Auf dem Beton war es schön warm.

Zum Sonnenuntergang waren wir nebenan bei Castaways essen. Tomatensuppe und Satai, war sehr gut. Die Sonne hat uns einen Streich gespielt: Der Himmel war vollkommen klar. Plötzlich baute sich vor der Sonne eine Wolkenwand auf, die sie fünf Minuten vor dem planmäßigen Untergang verschluckt hat.

Anschließend waren wir noch einkaufen: Beste Mangos, Mandarinen, Ananas geschält, Joghurt, Kekse, Wasser. Im Castaway ist die Anlage ausgezeichnet, aber da das Grundstück ein Schlauch ist, sitzen am Strand alle übereinander. Wir haben beschlossen: Gefällt uns nicht!

Ich habe die Bilder der unbekannten Tiere überarbeitet und sie insbesondere mit richtigen Ameisen verglichen. Es gibt noch zwei weitere Tiere, die nur zum Teil zu den Insekten passen. Falls die Fläche für die Darstellung der Bilder nicht ausreicht, kann man zeitweilig links oben zwei Zeile gewinnen (z.B. IE ask toolbar).

Wir habe uns noch nach den Zeugnissen der Enkelkinder erkundigt: Prima.



28.01.12

Heute war der Himmel wohl die ganze Zeit bezogen. Trotzdem fühlte man die Sonne auf der Haut. Wir sind jetzt so abgehärtet, dass wir keinen Sonnenschutz mehr brauchen. Die Gewöhnung an die Sonne hat problemlos geklappt. Gegen 13 Uhr sind einige Regentropfen gefallen, die wir auf unserem Schirm gehört haben. Frühs war die Sicht im Wasser so schlecht, dass ich gar nicht nach dem Schnorchel gegriffen habe.

Nachmittags sind wir zum Schneider, um die Hosen abzuholen. Hilde war nicht ganz glücklich. Hat sie dann doch akzeptiert. Ich lasse mir ein Hemd nach meinem Musterhemd anfertigen. Noch etwas eingekauft und bei uns im Bungalow gegessen.

Mit Stefan geskypt, Verbindung war schlecht. Mussten alles ohne Video laufen lassen.



29.01.12

Ich hatte seit einigen Tagen ein Problem mit der Kamera. Ich fotografierte eine Blüte neben unserer Terrasse und auf dem Foto war plötzlich die Farbe gelb zu sehen. Hilde definierte die Blüte aber als pinkfarben. Das konnte nur der Weißabgleich sein. Woher ein weißes Blatt nehmen? Meine Wanderung habe ich auch mit der falschen Einstellung fotografiert. Als wir letztens bei Castaway gegessen haben, ist der Sonnenuntergang vollkommen daneben gegangen. Zwei Bilder von Hilde konnte ich mit dem Weißabgleich von Photoshop Elements gut reparieren. Beim Sonnenuntergang ging nichts! Gestern habe ich in der Gerätebeschreibung nachgelesen und einen neuen Weißabgleich vorgenommen. Wie konnte sich alles verstellen?

In „Welt-Online“ lese ich grade: Frost, Schnee, Eis – in den kommenden Tagen soll es bis zu minus 25 Grad kalt werden. Dank Hoch "Cooper" könnte sogar der Kälterekord von 2010 geknackt werden. Bei uns sind um 9 Uhr 25 Grad, auch fast „kalt“.

Der Himmel war wieder bezogen, die Sonne brannte trotzdem. Am Strand fiel mir ein, dass ich zum Nachbarstrand „Relax Bay“ laufen wollte. Hose geholt und Kamera und losgestiefelt. Bei uns noch „Fischer“ mit Fangnetz fotografiert. Das Relax Bay Restaurant hat seine Terrasse überdacht (dort fand vor zwei Jahren eine Hochzeit mit Elefant statt), sonst hat sich an dem idyllischen Strand scheinbar wenig verändert. Ich bin noch an den Fischerbooten durch hohes Gras in die nächste Buch gelaufen. Eine wahre „Privatbucht“: 50-60 m bester Strand, Schatten möglich, eine Familie mit drei Kindern schnorchelte an den Felsen an beiden Enden der Bucht. Märchenhaft. Am Ende der Relax Bay strebt auch ein Klong ins Meer. Zwei Männer bemühten sich, das Flüsschen mit einem Netz abzusperren.

Dann bin ich zur Straße gelaufen an einer Schule und einem respektablen öffentlichen (mit großem Porträt des Königs) Gebäude vorbei. Auf die Hauptstraße bin ich etwa in Höhe der kleinen Moschee gestoßen. Beim Blumenladen wollte ich meine Bestellung aufgeben, aber die Betreiber waren in Saladan. In der französischen Bäckerei habe ich zwei Croissants gekauft, dann noch vier Mandarinen. An der neuen „Internationalen Klinik“, an 7Eleven und durch das Castaway Resort zurück. Nach 1,5 Std. war ich wieder da.

Nach dem Schlafen wie wild geskypt: Mit Maxim, mit Annette. H. zum 75. gratuliert. Hilde telefonierte. Es ist jetzt 17 Uhr und es regnet stark. Die Wolken haben sich den ganzen Tag über verdichtet. So viel Regen kennen wir gar nicht. Aber er stört uns nicht.

Wir sind in unserem Restaurant essen gewesen. Waren zufrieden. Hilde ein Käsesandwich, ich Barrakuda-Filet. Nach dem Regen ist auf dem Meer eine große beleuchtete Fangflotte aufgezogen und der Sternhimmel ist wieder sichtbar. Hilde liest. Ich höre Inforadio, bis jetzt eine perfekte Übertragung.



30.01.12

Heute ist bei uns der Herbst hereingebrochen. Eine dicke Wolkendecke und die Temperatur lag um 7 Uhr bei 23,7, um 8 Uhr bei 24,7 und um 9 Uhr bei 25,2 Grad. D.h. Es ist ungewöhnlich „kalt“. Wir haben in aller Ruhe gut gefrühstückt.

Apropos unbekannte Tiere: Ich habe noch einmal im Internet unter Termiten gesucht und bei YouTube bei Video gefunden, wo die Tiere sehr ähnlich aussahen. Stefan war auch der Meinung, dass es Termiten sind. Übrigens gibt es auch Termiten mit Greiforganen am Kopf.

Beim ersten Baden sah Hilde plötzlich einen Hund, der sich an ihren Sachen zu schaffen machte.Als er unsere Proteste sah, schnappte er sich irgendwas, schüttelte es und machte sich damit davon. Ich musste aus dem Wasser stürmen, mir einen Stein schnappen, ihm den Weg abschneiden. Als ich in Schussposition war, warf ich den Stein nach ihm. Ich warf ganz schlecht, aber es machte Eindruck bei dem Hund. Er ließ die Beute fallen und suchte das Weite. Er hatte ein Handtuch geklaut, das ich aus dem Unterholz hinter unserem Schirm jetzt beschuht bergen konnte. Das ist uns erstmalig passiert. Es drängt sich fast der Gedanke auf, dass der Hund dressiert wurde, von den Touris Sachen zu entwenden. Ich musste dann Hildes belaberte Handtücher noch umtauschen. An der Rezeption staunten sie, hatte sie noch nicht erlebt.

Dann habe ich wieder einen Schnorchelversuch unternommen. Die Sicht war nur zwei bis drei Meter und das Licht fehlte, die Sonne war den ganzen Tag hinter Wolken verschwunden. Ich hatte mich vorher über die Richtung informiert und habe das Riff gefunden. Alles war wie im Vorjahr: Viele viele Fische, große und kleine, alle Farben. Die verschiedensten Korallen wachsen weiter und Seegurken und Seeigel gibt es noch immer.

Nach unserer Teatime tauchten die Radfahrer Familie O. auf. Sie hatten einen ganzen Sack von Fragen, die wir beantworten konnten und wir haben hoffentlich noch gute Ratschläge gegeben. Vielleicht treffen wir uns in Bangburd wieder. Die Wolken wurden bedrohlicher und sie waren kaum einige Minuten fort, entlud sich ein kräftiger Tropenregen. Stefan rief an und konnte das Geprassel hören, ein bisschen Donner war auch dabei. Bast fordert neue Bilder. Hilde hat noch mit Familie P. telefoniert und ich habe gute Ratschläge für Skype gegeben und Reklame für unsere Homepage gemacht. Eigenartiger Weise konnten unsere Gespräche nicht über das Handy abgewickelt werden (connection error), wir musste mit Skype telefonieren.

Wir haben deshalb wieder bei uns gegessen, mein Hemd beim Schneider muss noch einen Tag warten.



31.01.12

Frühs den Wetterbericht für Koh Lanta gesucht:

Morgens – sonnig Mittags - leicht bewölkt

Abends - sonnig Nachts - klar

Morgens war alles bezogen, es klarte nicht auf. Ich war auf Schnorcheln vorbereitet, hatte alles mit. Da die versprochene Sonne nicht schien, gibt es auch keine Bilder. Hunde haben uns heute nicht gestört, hatten aber schon alles kontrolliert bevor wir am Strand waren, wie wir an ihren Spuren sehen konnten. Gegen 13 Uhr kamen einzelnen Tropfen, daraus wurde ein Dauerregen bis 15 Uhr. Abends war der Himmel leicht bewölkt. Jetzt um 21 Uhr ist der Himmel klar und über unserem Bungalow steht der halbe Mond. In der Wettervorhersage war also nicht alles falsch.

Oma I. zum Geburtstag gratuliert. Gegen 18,30 Uhr sind wir losgezogen und haben den ATM-Automaten erleichtert. Wieder geschäftstüchtig sind wir zum Schneider, der 15 Minuten spazieren war (Schild an der Tür). Dann kam ein Trauriger Moment: Hilde benutzte die Waage vor 7Eleven (diesmal ohne schwere Tasche in der Hand) und war mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden. Sie wir nie mehr nach Thailand fahren, wo man nichts abnimmt, oder sie isst gar nichts mehr. Trotzdem haben wir bei 7Elevern eingekauft und an den beiden Obstständen Mandarinen, Mangos und Pomelo. Muss ich nun alles alleine essen.

Der Schneider war wieder da, das Hemd passte. Ute kann heiraten! Dann sind wir doch bei „Tiger Wings“ gelandet. Hilde begnügte sich mit einer Tomatensuppe (körnige Brühe mit reingeschnittenen Tomaten) und ich Fisch süß-sauer (großes Stück Fisch, hervorragend).

Für Morgen ist ein ähnliches Wetter vorhergesagt, aber die Regenwahrscheinlichkeit ist ab Mittag Null und am Vormittag <0,1%. Am Donnerstag Mittags starke Regenschauer! So ein Wetter hatten wir noch nie hier! Man muss uns aber nicht bedauern, da es meist regnet wenn wir schlafen und die Temperatur ist noch immer angenehm über 25 Grad.

01.02.12

Heute war das richtige Wetter zum Schnorcheln. Rücken nicht eingerieben und prompt merke ich nachträglich die Sonne. Geht aber. Zweimal am Riff gewesen, 40 und 30 Minuten. Größtes Ereignis: Vor dem Riff in einem einzelnen Felsbrocken eine Öffnung mit Muräne gesehen und fotografiert. Am Riff in verschiedenen Fischschwärmen geschwommen. Fotografiert und gefilmt. Natürlich noch vor dem Mittagessen die Ergebnisse angeschaut. Hilde meint, die Filmstrips sind eindrucksvoller als die Bilder. Dem muss ich zustimmen und habe mich nach der Teatime an mein Filmbearbeitungsprogramm gemacht. Z.Z ist noch unklar, ob mit dem Netbook HD-Filme bearbeitet werden können. Das erste Angebot lautet: Für 1,27 Minuten Film braucht das Programm etwa 22 Minuten, um einen MPEG2-Strip zu rendern. Wie sagt Hilde: Rentner haben Zeit!!

Das Ergebnis ist ein Filmchen mit 66,8 MB. Das Filmbearbeitungsprogramm scheint in gewissem Sinne starr zu sein. Kleinere Formate kann man nur direkt auf Handys oder ins Web stellen. Für meine Festplatte war das Kleinste 720x576 und daher die vielen MB.

Da musste ich mich wieder den Bildern zuwenden. Die Bilder der Sanyo-Kamera lassen sich mit 1600x1200 Pixel² leicht bearbeiten, die der Panasonic-Kamera mit 4864x2736 Pixel² brauchen pro Stück mit Photoshop gefühlte fünf Minute. Also Bilder und Film kleiner machen. Mit der Bearbeitungstechnik (meinem Verständnis der UW-Fotografie) hapert es noch gewaltig.

Abends wieder mal in unserem Resort gegessen. Hilde eine gegrillte Kartoffel und ich Fisch mit Thai-Sellerie. War alles prima.



02.02.12

Als erstes Stefans Kommentar verarbeitet. Den 29.01. gab es zweimal. Wir werden wahrscheinlich zwei Tage mit diesem Datum erlebt haben. Der Form halber musste ich einen streichen. Schade.

Natürlich wieder geschnorchelt. Ich wollte versuchen, die Muräne wiederzufinden. Ist mir natürlich nicht gelungen. Dafür aber etwas viel besseres: Ich konnte eine schwimmende Muräne etwa eine Minute verfolgen, bevor sie zwischen den Steinen verschwand. Sie war 60 cm lang und ein junges Tier. Die Devise war richtig: Wo es eine Muräne gibt, muss es mehrere geben. Wahrscheinlich mein bisher eindrucksvollster Filmclip. Die 57 Sekunden entsprachen schon 62,8 MB.

Nach dem Mittagsschlaf und dem Teetrinken habe ich ein Programm gesucht, das meinen File verkleinert: AnyVideoConvertor. Faktor 10 ist drin. Als nun alles vorbereitet war, ist das Internet zu schwach. Plötzlich war Caroline Online und wir haben geskypt. Einmal ist die Verbindung zusammengebrochen.

Außerdem waren wir Einkaufen. Als erstes besuchten wir den Blumenladen. Der Verkäufer war da und ich sagte ihm: „The same procedure as every year. I need flowers for my wife“. Er erkannte mich wohl und öffnete seine Kühlkammer. Hilde hatte sich diesmal für Orchideen entschieden, die auch bei uns verkauft werden. Und wir nahmen sie gleich mit. Ein riesiger Strauß für 80 Baht. Als wir das Geschäft verließen, kam er noch mit drei dunkelrote Rosen für Hilde hinterher. Diesmal gibt es also kein Problem mit den Blumen zum Hochzeitstag. Dann haben wir noch Obst und einige Sachen bei 7Eleven gekauft. Gegessen haben wir im Zimmer.

Ich habe dann mit dem großen Video-File und dem Internet gekämpft. Die FTP-Übertragung brach ständig zusammen. Kurz vor dem Schlafengehen war es geschafft, aber auf unserer Homepage konnte ich nur das Anfangsbild des Videos sehen, mehr tat sich nicht. Jetzt ist mir unklar: Ist es ein spezielles Problem oder ist es nur die geringe Übertragungsrate, die das Anschauen des Videos unmöglich macht. Ich warte erst mal ab. Noch versucht das Video vom Vorjahr anzusehen. Es öffnete sich auch hier das Fenster des Windows Media Player und es erschien die Mitteilung: Der Puffer ist zu 4% gefüllt. Und dann blieb alles hängen. Also hoffe ich auf Schwächen des Internets!

Übrigens sind die vorhergesagten Regenschauer in der Mittagszeit während des ganzen Tages ausgeblieben.

03.02.12

Gegen 10 Uhr 25 Minuten geschnorchelt. Sicht war schlecht. Drei kurze Videosequenzen aufgenommen. Man sieht die große Menge an Schwebstoffen im Meer. Es gab beim Schnorcheln keine Überraschung. Die Moränen und die Fischschwärme hielten sich zurück. Aber es ist immer eindrucksvoll.

Nach dem Mittagsschlaf und der Teatime rief Stefan an und er hatte das Video sich anschauen können. War nur ein Internetproblem.

G. wollten wir zum Geburtstag gratulieren, waren aber wie bei H. einen Tag zu schnell.

Gegen 17.30 Uhr sind wir nach Saladan gefahren. Haben für Hilde einen Badeanzug gekauft, sie ist gleich ins Restaurant gegangen, ich bin noch zur Schiffsanlegestelle gelaufen und habe alles mögliche fotografiert.

Das Essen war wieder hervorragend. „Fish and Ships“ für Hilde und „Hot Pan with Shrimps“ für mich, dazu Kokusnusswasser getrunken. Noch im Lanta Mart eingekauft. Die Tuk-Tuk-Fahrer wollten plötzlich 150 Baht für die Rückfahrt haben. Drohende Preiserhöhungen? Schließlich fuhr uns eine Frau, deren Tuk-Tuk vor dem letzten kleinen Hügel die Puste ausging. Sie entschuldigte sich. Vielleicht war es so oder es war die kleine Rache für die nicht gezahlten 150 Baht. Mussten wir 100 m zusätzlich laufen. Haben wir verkraftet.

Wir haben alle möglichen kleinen Wehwehchen. Hilde schmerzte schon Zuhause die rechte Schulter. Eine Nacht konnte sie nicht schlafen. Ich stiefelte los, um bei Jasmine Tiger Balsam zu holen, weißen. Sie verkaufte mit ein kleine Dose, die nur mit Thai beschriftet ist, dafür aber „stronger“. Wirkt langsam, aber Hilde kann wieder schlafen.

Nach Hans Hass gibt es in warmen Meeren kleine Quallen, die man nicht sieht, die aber schön ihre Giftpfeile abschießen können. Hilde ist ein Quallenindikator! Bei mit sticht es auch mal, bei ihr werden die Stellen schön rot, jucken und halten sich lange. Sie sind alle unter dem Badeanzug. Die Stellen bekämpfen wir mit einem thailändische Präparat: Systral Cream.

Nach http://Wikipedia/wiki/Mut%C3%A4nen handelt es sich um Netzmuränen.

04.02.12

Hilde hat mit ihren scharfen Augen von unserem Frühstückplatz einen Käfer gesichtet. Meine erste Inspektion hat ergeben: Ein Nashornkäfer war voll in der Hand von Ameisen. Kleine und große hatten ihn schon zur Hälfte ausgefressen. Ich musste ihn erst mal liegenlassen. Nach dem Frühstück habe ich ihn zum Teil von den Ameisen befreit und zum Fototermin mitgenommen. Hat herrliche Bilder ergeben, er hat stillgehalten. Es ist schon der zweite Käfer, sein Nashorn war wesentlich größer als beim ersten.

Im Meer habe ich Hilde wieder alleingelassen und bin erst ohne Kamera in Richtung Riff geschwommen. Auf einem Stein sah ich zwei 20 cm lange Fühler, die konnten nur zu einer Languste gehören. Ich schnell zurück und habe der Languste gesagt: Sie soll warten. Kamera geholt und sie wieder gefunden. Es geschehen noch Wunder. Sie hat sich so in ihrem Loch versteckt, dass man nicht sagen kann, was die Fühler bewegt. Am Riff habe ich noch einen kleine gelben Kofferfisch fotografiert, der einen Felsen von Algen befreit hat.

Am Strand war es heute so richtig heiß. Als wir gegen 13.15 Uhr vom Strand kamen zeigte unser Thermometer 34,5°.

G. nun richtig zum Geburtstag gratuliert.

Zum Sonnenuntergang sind wir ins Nachbarressort Castaway gegangen und haben prima gegessen: Satai und Shrimps Tempora. Vor uns lag eine russische Familie aus St. Petersburg. Haben ein paar Worte gewechselt.

Abends hat uns Caroline angerufen und wir haben 20 Minuten geklönt. Mutter und Vater waren spazieren und der Bruder kämpfte mit den Siedlern. Sie hörte sich wesentlich besser mit Kopfhören an. Im Reiter Hilfe gibt es im „Leitfaden zur Sprachqualität“ einige Hinweise dazu. Die junge Generation wird halt schon mit dem Computer geboren und von unserer Generation (Klassenkameraden) machen viele einen großen Bogen um einen Computer und um das Internet.

05.02.12

Heute wie üblichen den Vormittag am Strand verbracht. Beim Schnorcheln habe ich wieder Lobster/Langusten und Teile einer Moräne gesehen. Die Sicht war schlecht und die Wasserbewegung über dem Riff war stark. Ich musste immer aufpassen, dass ich nicht gegen die Steine gedrückt wurde.

Als Hilde am Strand ihren Badeanzug wechselte, lief eine Eidechse über ihren Rücken. Ich habe sie gefangen und fotografiert. Hilde hatte sie schon gestern an unserem Schirm gesehen. Sie versteckt sich wahrscheinlich im zusammengeklappten Schirm. Da Hilde ihren Badeanzug unter dem Schirm aufgehängt hatte, war das für die Eidechse mal eine willkommene Abwechslung. Wer kann sich schon in Badeanzügen ausruhen.

Über 10 Minuten mit Caroline geskypt und ihr unser Gelänge gezeigt, das sie von vergangenen Jahren kannte. Dann mit Stefan, später kam Basti dazu und schließlich noch mit Maxim. Ganz kurz gab es eine Dreierschaltung: Thailand-München-Berlin (nicht ganz, hört sich so besser an).

Hilde hat mit B. gesprochen. P. ist nach der Operation wieder Zuhause und bereitet sich auf seine Reha vor.

Wir gehen gleich Einkaufen und werden dann irgendwo an der Straße essen.

Wir haben gut im Rann Restaurant gegessen. Hilde zwei gegrillte Kartoffeln, ich Fischfilet süß-sauer, dazu zwei Wassermelonenshakes für 285 Baht. Bei mir war reichlich Wanzenkraut oder Koriander dran, die zwei Stiele konnte man leicht entfernen. Dann haben wir Obst gekauft: zwei Kilo Mangos, eine Pomelo und zwei geschälte kleine stark duftende Ananas. Alles für 198 Baht, grob fünf Euro. Es ist jetzt 20.30 Uhr, draußen sind 28,7° und das TGB ist für heute abgeschlossen und genehmigt.

Bei der Rezeption habe ich mich nach einem Auto nach Old Town und zur Inselspitze erkundigt: 2500 Baht. Im Vorjahr hatten wir einen Freundschaftspreis eines Bekannten, sagt der Boss. Der hat kein Auto mehr und die Benzinpreise sind auch gestiegen. Als wir vom Einkauf zurückkamen, hatte Hilde eine Idee: Sie sprach einen Pickup-Fahrer mit überdachten Fahrzeug an und wir einigten uns für Morgen 9.30 Uhr auf 1300 Baht mit Handschlag.

06.02.12

Hochzeitstag. Es ist herrliches Wetter. Um 9 Uhr sind 26,6°. Wir starten erwartungsvoll.

Er stand mit dem Auto vor dem Resort und es ging los. Erster Haltepunkt war das Khao Yai Restaurant mit herrlichem Ausblick auf die Inselwelt der anderen Seite von Koh Lanta. Nach einer Erfrischung ging es nach Old Town. Wir sind über eine Stunde durch den Ort gebummelt, d.h. Hilde machte die Hitze zu schaffen und sie hat sich in „ihr“ „Refresh Restaurant“ zurückgezogen, wieder mit herrlichem Ausblick. Ich habe inzwischen die Singvögel, die in großer Anzahl an den Häusern hängen (bis zu 10) besichtigt. Das Restaurant hat außerdem phantastische Möbel. Für Saalschlachten nicht geeignet. Stühle müssen durch mindesten zwei Männer angehoben werden, für Tische braucht man einen Kran. Einige wären für den Garten nicht schlecht.

Es gibt ein spezielles Geschäft für Hängematten und wir haben sie in Betrieb gesehen: Im Laden für das Baby und ein Tuk-Tuk-Fahrer ruhte sich im eigenen Wagen prächtig aus.

Dann fuhren wir bis zur Inselspitze vor. Der Strand dort ist steinig. Vorn war das Wasser klar. Dann sind wir etwas zurückgefahren und haben im Sunshine Hill Restaurant (Viewpoint) herrlich gegessen: Fish Tempora. Auf der anderen Straßenseite führten nicht dingerechte Stufen zu einer Bar, die wahrscheinlich im Dunklen lebensgefährlich ist. Aber in der Nähe ist ja das Krankenhaus bei Old Town.

Dann gings zurück und stoppten am Schmetterlingsarten. Hilde besuchte die Orchideen und ich die Schmetterlinge. Hildes Kommentar:Meine Orchideen blühen in der Veranda prächtiger. Die Schmetterlinge waren nicht sehr kooperativ. An den Fressplätzen hielten sie sich nicht auf, sondern sausten im ganzen Raum umher. Ich war mit dem Fotoapparat unzufrieden. Den Befehl „Scharfstellen“ hatte er vergessen. Wird wohl an mir gelegen haben.

An der französischen Bäckerei noch Croissants und Kuchen für den Nachmittagstee besorgt und um 14 Uhr standen wir wieder vor unserem Resort. Beim Bezahlen gab es Schwierigkeiten, denn er ging von 1500 Baht aus, konnte sich schließlich doch an den vereinbarten Preis erinnern. Wir haben seine Karte, wenn wir wollen machen wir mit ihm noch eine Tour. Es war ein erlebnisreicher Hochzeitstag mit einem Hochzeitsessen. Fish Tempora (knusprig gebratene Fischfiletstreifen paniert mit Kokosraspeln in Öl) hatten wir bisher weder gesehen, noch gegessen. Von der Reise waren wir schön geschafft.

An unserer Terrasse wurden wir von einer Agame beäugt, die sich scheinbar sehr für uns interessierte. Nach dem Mittagsschlaf war sie wieder da und schaute beim Kuchenessen zu. Hilde sah plötzlich an unseren großen Schattenwerfer eine ein Meter lange grüne Schlange, der unsere Aufmerksamkeit nicht geheuer war und die sich schließlich den Baum hochschlängelte und entschwand. Muss erst im Internet nachschauen, ob sie giftig war. Sah schön aus.

Danach rief Jochen über Skype an, er konnte mich trotz vieler Versuche nicht hören, aber wir bekamen mit, dass sie Urgroßeltern geworden sind.

Das Suchen im Internet führt zum Ergebnis (s. http://www.siam-info.de/german/schlangen_haeufig.html : Es handelt sich um eine grüne Schmuckbaumnatter, ist über ganz Thailand verbreitet ist. Sie wird bis 1,40 m groß. Ist eine recht anpassungsfähige Schlange. Sie ist sowohl in Wäldern als auch in Plantagen, Gärten und Häusern anzutreffen. Man findet sie sogar auch regelmäßig in der Innenstadt von Bangkok und Pattaya. Da sie sich sowohl von Nagern als auch von Geckos und anderen Echsen ernährt, ist sie auch recht häufig an und in Häusern zu finden. Die tagaktiven Schlangen können sehr gut klettern und sind extrem schnell. Bei Gefahr, sofern sie nicht fliehen können, beißen sie sofort zu. Das Gift ist jedoch derart schwach, dass es beim Menschen keinerlei Wirkung zeigt.

Stefan hat angerufen. Zum Abendessen haben wir uns aus unseren Vorräten bedient (Croissants, Käse, zwei kleine Ananas, Bier).

07.02.12

Wie sooft konnte ich nur bis 2 – 3 Uhr schlafen (vor Aufregung?). Der Griff zum mp3-Player brachte eine Überraschung: Mit Happy Birthday strahlte er mich an! Da hatte ich im vergangenen Jahr die Eigentümerdaten eingegeben und der Kleine konnte sich genau erinnern. Manchmal kann man der Technik vertrauen.

Beim Losgehen zum Strand entdeckte Hilde wieder die grüne Schmuckbaumnatter und ich konnte erneut Porträtaufnahmen versuchen. Sie bliebt gelassen Kopf abwärts am Baum, bewegte nur manchmal den Kopf (Kopfschütteln?). Dann drehte sie sich um und verschwand ganz ganz langsam wieder im grünen Teil des Baumes. Das verleitete mich dazu, ihren Schwanz zu berühren. Und sie zeigte, dass sie sich auch blitzschnell bewegen kann. Sie war sofort im Grün verschwunden.

Wir haben den Vormittag normal am Strand verbracht. Mit Schnorcheln war nichts. Die Sicht war schlecht. Da wir die Telefone mit am Strand hatten, konnten wir die Anruf von Annette, Andrej und Stefan mit Familie dort annehmen. An Mails waren da Renate mit Anhang, Erika und Wolf, Siegmund und Edith, Edda, Christa. Maxim meldetet sich per Skype, Günter per Telefon.

Da Hilde die Idee hatte, ich sollte alle Mails beantworten, war ich voll beschäftigt.

Nach 15 Uhr fuhren wir mit einem Tuk-Tuk zur deutschen Bäckerei mit einer Muslima. Wir gönnten uns ein Stück Käsekuchen und einen Cappuccino. Dann ging es zum Eisessen nach Saladan. In der Eisdiele war das Eis ausgegangen (bei der plötzlich einbrechenden Hitze kann es ja mal vorkommen)! Wir gingen in unser Stelzenrestaurant und konnten noch unter drei Eissorten wählen.

Zwischendurch hatte Hilde einen kleinen Einkaufsbummel hingelegt, der den Geldbewahrer (nicht Finanzminister!) in Schrecken versetzte. Mit dem letzten Geld konnten wir uns ein Tuk-Tuk für die Rückfahrt leisten. Ich musste am ATM-Automaten unsere Geschäftstüchtigkeit wieder herstellen und kaufte gleich noch Obst, Joghurt und Rotwein ein.

Gegessen haben wir in unserem Restaurant und den Abend mit einem Glas südafrikanischen Rotwein ausklingen lassen.

Mit Stefan noch geskypt. Haben bis zum Schlafengehen noch auf Caroline gewartet, aber sie ist wohl zu spät aus der Schule gekommen.

08.02.12

Mit Hildes Wunderpillen bis 5 Uhr durchgeschlafen. Dann den mp3-Player benutzt, leider war bald der Akku leer.

Hilde ist vor neun Uhr schon zum Strand gegangen, um unseren Platz zu belegen. Ich habe weiter mit den Mails gekämpft. Bei jeder kam sowohl beim Lesen als auch Senden „aus technischen Gründen nicht möglich. Bitte wiederholen“. Bei den vielen Ausländern ist das Internet extrem überlastet. Und alle jungen Leute benutzen es natürlich, die älteren auch.

So schreibe ich erst spät abends am TGB und um die vielen Bilder konnte ich mich überhaupt nicht kümmern. Ich bin überlastet!!

Das Schnorcheln war heute nicht möglich, sehr schlechte Sicht. Bei Vollmond werden für Ebbe und Flut große Wassermassen bewegt und damit der Grund aufgewirbelt. Ich bin schon wieder am Strand eingeschlafen. Hilde war baden, ich habe nichts bemerkt. Da sieht man mal, dass mich/uns die Feiertage überfordert haben. Wir müssten uns mal einen schönen Urlaub genehmigen!

Zur Teatime beobachtete uns eine kleine Agame, die versuchte alle vorbeikommenden Ameisen zu verspeisen. Auf einem Bild sollte sie zwei Schwänze haben, den echten und einen Schattenschwanz.

Abendbrot haben wir nicht schlecht im Bungalow gegessen und haben uns anschließend nach dem Sonnenuntergang auf der Terrasse von den Moskitos auffressen lassen. Das Einreiben der Haut gegen sie kam zu spät.

09.02.12

Heute bin ich zu Fuß ins „Inland“ aufgebrochen. Am Klong entlang wollte ich zur Straße gelangen, die an den Bergen parallel zur Hauptstraße verläuft. Ich bin in eine wilde Landschaft geraten mit bestem weißen Sand, vielen Entwässerungsgräben und hohem grasersetzendes Kraut. Ab und an mussten sich Kühe mit dem Kraut begnügen. Die waren sichtlich beunruhigt von dem Farang und suchten begrenzt durch Stricke das Weite. Der Klong dient wahrscheinlich hauptsächlich der Entwässerung dieser Ebene. Alles was höher liegt ist Plantagenland, insbesondere Kautschukbäume. Vor Jahren habe ich eine Mutter mit Sohn beim Herstellen der Kautschukfelle getroffen, jetzt machte die Stelle einen verlassenen Eindruck. Wenn die Plantage nicht mehr ergiebig ist, wird sie gerodet und neu bepflanzt oder mit Häusern bebaut. Kautschuk wurde nicht in Gefäßen sondern Plastebeutel gesammelt. Das Tropfen des Kautschuk war wie eine geöffnete Wasserleitung. Ich habe ihn noch nie so schnell tropfen sehen, alle zwei bis drei Sekunden ein Tropfen. Das will fotografiert sein!

Links und rechts des staubigen Weges entstehen und entstanden neue Häuser für Touris. Lastwagen für die Müllkippe und aus der Kiesgrube sind nicht vorbeigekommen. Vielleicht ist beides geschlossen. Ich habe herrliche Spinnen gesehen, die Fotos waren alle unscharf. Es müssen zwei Dinge erfüllt sein: 1. muss man den Fotoapparat beherrschen und 2. anständiges Schuhwerk beim Fotografieren tragen, keine Badelatschen.

Die Hausstraße konnte erst beim Boxstadium wieder erreicht werden. Vorher kann man das Gelände nicht durchqueren. Bin mit einem Tuk-Tuk zurückgefahren. Im Bungalow habe ich die Temperatur gesehen: 34,9°. War gute1,5 Std. unterwegs.

Bei Hilde angekommen gleich zum Abkühlen ins Meer. Schnorchelversuch misslungen, Sicht zu schlecht.

Gestern auch noch bei Erika und Wolf angerufen. Ich hoffe, dass ich niemanden bei meinen Danksagungen vergessen habe.

Abends waren wir im Rann Restaurant gut essen. Mit der englischen Schreibweise nimmt man es nicht so genau. Ein Teil des Personal hat T-Shirts auf denen Rann steht, andere tragen stolz Raan.

10.02.12

Beim Frühstück die Reste des Riffs weit aus dem Wasser ragen sehen. Deshalb gleich mit Hilde zum Strand und Schnorcheln gewesen. Schlechteste Sicht bisher. Schon beim Gang zum Frühstück unsere Plätze mit Handtüchern markiert. Um 7.30 Uhr war ich nicht der erste. Jay hat seit Tagen alle Schirme belegt und um 10 Uhr ist der letzte Schirm vergeben. Dabei hatte sie uns bei unserer Ankunft gesagt: Es lohnt sich nicht und sie hatte sich eine Auszeit mit ihrem Geschäft genommen. Heute hatte sie 22 Schirme im Angebot, unserer kann zweimal vermietet werden.

Als wir vom Strand kamen, mussten wir durch einen vollen Klong waten. Sogar der Rucksack ist etwas nass geworden. Im Bungalow hatten wir kein Licht, d.h. keine Klimaanlage und 32°. Ich dachte: Eine der üblichen Stromausfälle. Dann bemerkte ich, dass in einem anderen Bungalow die Klimaanlage lief. Also zur Rezeption. Ja wird geregelt. Unduldsam teilte ich dann beim vierten Vorsprechen mit: So nicht. Die freundliche Dame an der Rezeption begleitete mich, schraubte unterwegs einen Besen auseinander. Mit dem Stock als verlängerter Arm schaltete sie den Hauptschalter unseres Bungalows außen ganz hinten unterm Dach wieder ein. Problem gelöst.

Stefan hat angerufen und uns mitgeteilt, dass Caroline gestern ganz traurig. Sie kam nach 16 Uhr MEZ aus der Schule und wir hatten uns schon zum Schlafen vorbereitet. Stefan vermisst die Bilder der Schlange. Wird sofort bearbeitet.

Die Schlangenbilder ins Netz gestellt. Anschließend mit Jana (und Vinny) lange geskypt, sie bereiten sich auf ihren Umzug vor. Abends im Bungalow gegessen.

11.02.12

Beim Frühstück schaute das Riff weit aus dem Wasser. Deshalb sofort zum Schnorcheln. Ich habe wahrscheinlich eine Seeanemone gesehen, die war unter einem Steinüberhang. Das Foto ist nicht sehr überzeugend. Keine Lobster, keine Muränen. Schon zum zweiten mal habe ich eine große Schnecke gefunden. Wegen der Ebbe musste man vorsichtig sein, um sich an den Steinen nicht den Bauch zu schrammen. Anderseits machte die schlechte Sichtweite nicht allzu viel aus, weil die Abstände gering sind. Ich war gute 40 Minuten unterwegs.

Hilde hat schwache Venen an der rechten Wade. Heute hat sie eine Schwellung bemerkt. Wir wollten das sofort abklären und sind zur neuen „Internationalen Klinik“ kurz hinter 7Eleven gegangen. Ich hatte mich vorher telefonisch nach den Öffnungszeiten erkundigt (8 bis 24 Uhr täglich). Ein freundliches Empfangskomitee stürzte sich auf uns. Eine Schwester machte die Anamnese, ein junger Mann versuchte den Blutdruck zu messen. Eine Arztuntersuchung ohne Medikamente kostet 500 Baht. Auf dem Fragebogen wurde auch geforscht, wie man zu ihnen gekommen ist. Ich bin vor einigen Tagen vorbeigelaufen und habe den Kliniknamen gelesen. Für Reklamezwecke durfte ich fotografieren. Der Arzt begutachtete die Schwellung: Alles ungefährlich, eine Fettgeschwulst. Eine Embolie nicht möglich. Damit war alles geklärt. Eine Frage nach einem INR-Test wurde verneint. Wir argumentierten, dass viele ältere Menschen auf Koh Lanta sind, die so eine Messung gut gebrauchen können.

Unsere tolle Internetanbindung ist vorbei. Ich konnte 30 Tage lang 24 Stunden im Internet sein für 1500 Baht. Für die restlichen Tage hätte die Ausgabe sich nicht gelohnt und nun müssen wir kleine Brötchen backen. Ich gehe nur ins Internet wenn Bedarf besteht! Bedarf sind z.B. vereinbarte Skype-Zeiten oder die Übertragung unserer Daten für die Homepage.

Mit Stefan, Basti und Caroline geskypt.

Nach einem schönen Sonnenuntergang haben wir in unserem Resort gegessen. Hat geschmeckt.

12.02.12

Vormittags am Strand. Ich war gute 45 Minuten am Riff. Die Sicht war miserabel, wird scheinbar immer schlechter. An der Außenkante des Riffs zuckte ich einmal zusammen, als sich unter mir ein wirklich großer Fisch versteckte. Obwohl ich mich längere Zeit über ihm treiben ließ, erschien er nicht wieder. Es war der bisher größte Kofferfisch, den ich gesehen habe. Länge ohne Schwanz (war verdeckt) 30 cm. Umfang: Ich hätte ihn mit meinen Händen nicht umfassen können. Der englische Name ist wahrscheinlich Masked Porcupine Fish. Obwohl ich suchte: Keine Moränen, keine Lobster, keine Seeanemone.

Als wir unsere Schokolade tranken, zeigt das Thermometer 35,2°. Ganz schön heftig. Mit Annette telefoniert und dann geskypt. Mit Stefan für den Abend verabredet.

Einige englischen Namen der Fische kenne ich jetzt, denn Stefan hat mit vier Bilder geschickt, die ich vor zwei Jahren bei unserer Fahrt nach Koh Rock abfotografiert habe. Ich hatte sie auch meinem großen Rechner Zuhause vergessen.

Wir waren in Saladan, haben endlich die Schnur zum Auffädeln von irgendwas besorgt. Waren Essen in unserem Restaurant. Hilde wollte Fish and Ships, d.h. Fischfilet – gab es nicht. Gestern auch schon in unserem Restaurant nicht. Sind alle großen Fische ausgestorben? Oder sie gehen in den Export? Sie musste auf ein Ananasboot mit Hühnchen und Kaschunüssen ausweichen. Ich wählte vier große Prawns süß-sauer. Wir waren beide zufrieden. Das Bezahlen war auch schwierig: Das Restaurant war voll und hatte kein Wechselgeld!?

Noch einige Kleinigkeiten für unsere Lieben eingekauft und australischen Käse für uns. Dann mit dem Tuk-Tuk zurück. Kaum im Netz rief Jochen über Skype an. Bei ihm Zuhause ist der Rechner wieder i.O. Dann kam Stefan wie verabredet über Skype, Linchen war auch dabei. Basti war rodeln. Inzwischen waren schon -25° und es ist immer noch weit unter Null. Während wir hier richtig schwitzen. Es ist schon der zweite Tag mittags mit über 35°. Da möchte die Klimaanlage funktionieren.

Stefan meint: Es kommen zu wenig Bilder. Ich muss doch jemanden einstellen oder Hilde mit einem zweiten Computer ausrüsten, damit sie Teilaufgaben übernehmen kann. Die Chancen der Qualifizierung werden aber nicht groß sein.

Bei der Schlange ist noch ein Bild dazugekommen. Ich habe es aus einem Videoclip rausgefummelt.

13.02.12

Heute gegen 10 Uhr für 45 Minuten geschnorchelt. Die Sicht war etwas besser und es war „Lobstertag“. Das Riff schaute noch etwas aus dem Wasser und ich begann es am südlichen Ende abzusuchen. Ich hatte gleich Erfolg und sah die entsprechenden Antennen. In der Mitte des Riffs fand ich zwei nebeneinander. Und dann passierte etwas Unglaubliches. Dem einen war die Lage zu unsicher und er suchte sich ein anderes Versteck. Ich konnte ihn mit der Kamera verfolgen. Es wäre ja zu schön gewesen, denn ich schluckte gewaltig Wasser, konnte es durch das Schnorchelrohr nicht rauspusten und musste nach Luft schnappen. In so einer Situation. Aber ich fand ihn wieder und konnte noch sein Verschwinden miterleben. Sind es nun junge Lobster oder irgendwelche Garnelen/Shrimps? Wikipedia liefert da unmögliche Daten. Für Hummer und Lobster scheint das gleich Bild zu dienen: Ein Tier mit zwei gewaltigen Scheren! Der Lobster sollte keine haben. Also definiere ich mal zu meinen Gunsten: Ich sehe immer Lobster. Aus dem Filmmaterial habe ich eine vernünftiges Bild rausgefummelt. Sieht so ähnlich wie ein Lobster aus. Hilde ist skeptisch.

Nach dem Teetrinken bin ich losgestiefelt, um eine Reise mit einem Speedboot nach Koh Rok zu buchen. Morgen müssen wir um 8.50 Uhr am Strand vor dem Casuarina stehen. Das Wetter soll schön wie alle Tage sein. Das Insel-Archipel Koh Lanta hat mehr als 50 Inseln im Angebot, Koh Rok ist eine von ihnen.

Kurz mit Stefan gesprochen. Und mit der Bilderbearbeitung mir den Zorn meiner Gattin zugezogen: Ich sitze nur am Computer und vernachlässige sie! Dabei hat ein Fan aus Waldstadt uns heute eine freundliche Mail geschrieben. Sie liest mit Interesse das Tagebuch und schaut auch die Bilder an und vergleicht alles mit den eigenen Erfahrung in Süd-Ost-Asien.

Noch zu zwei anderen Tieren. Nach dem Frühstück saß an unserer Bungalowtür ein fliegendes Insekt. Schön bunt, mit zweifarbigen Fühlern. Gib es Zuhause nicht. Erscheint irgendwann bei den Bildern. Und nach dem Schlafen erschien unser Haustier über der Klimaanlage und ließ sich mit Blitz fotografieren. Der Gecko konnte uns so richtig entspannt beobachten.

14.02.12

Wir waren um 7 Uhr schon zum Frühstück, haben die Sachen gepackt und warten auf den Abmarsch zum Strand. Um 8.45 Uhr ging es los. Ein Speedboot der „Lanta Garden Hill Company“ brachte uns mit zwei weiteren Stopps zum Einsammeln weiterer Touris nach Koh Rok. Die Fahrt war etwas unruhig. Das Speedboot bretterte über das Meer, dass es nur so krachte. Wir saßen vorne in der nicht überdachten Spitze, war sehr luftig, aber angenehm.

Der erste Schnorchel-Stopp war zwischen den beiden Inseln. Das Wasser war sehr klar, die Fische und Korallen vielfältiger und größer als an unserem Hausriff. Dominierend waren die großen Papageienfische, ihr Knabbern an den Korallen konnte man hören. Manchmal sah man eine weiße Wolke Korallensand entweichen. Nach 50 Minuten gings zur Hauptinsel zum Lunch mit zwei Stunden Aufenthalt auf der Hauptinsel Koh Rok Nok (Rangerstützpunkt des Nationalparks).

Das Essen bestand aus Reis, Gemüse, ein scharfes Thaigericht mit Hühnchen und Flüchtel vom Huhn. Als Nachtisch Wassermelone und Ananas. Alles sehr schmackhaft. Dazu als Getränk Mineralwasser und Cola.

Dann gingen wir die Warane suchen. Beim Essen hatten wir an anderer Stelle schon Bewegung bei den Touris gesehen. Im Gegensatz zu vor zwei Jahren hatten sie offensichtlich gespeist. Sie verschmähten mein Hühnerstück. Sie kontrollierten wohl alle Essplätze der Touris, um zu sondieren, was es gab. Übrigens werden die Warane in den uns bekannten Prospekten nicht mehr erwähnt. Auch ihre Zahl könnte reduziert worden sein. Um die schöne blaue gespaltene Zunge zu sehen, musste ich ein kurzes Video machen. Alle Fotos zeigten nur ein geschlossenes Maul.

Hilde musste mit einer angebrochenen Schnorchelbrille auskommen. Am Strand patrouillierten auch große Fische, die Fütterung durch die Touris erwarteten. Der Strand hatte phantastisch weißen Korallensand. Der gegenüberliegende Strand der Insel war steinig. Der Tsunami hat 2004 die Insel mit 1m Wasserhöhe überrollt.

Gegen ein Uhr ging es zur Zwillingsinsel Koh Rok Nai (ohne Ranger). Das Schnorcheln war wieder eindrucksvoll. Nach 40 Minuten traten wir den Heimweg an. Das Meer war ruhiger geworden und wir umkurvten die Hauptinsel und nahmen Kurs auf unsere Insel. Wir waren angenehm ermüdet und erschöpft.

NACHTRAG (17.2.): Abends bemerkte Hilde an den Beinen 10 bis 15 juckende Stellen. Sie sind stark gerötet. Es besteht die Möglichkeit, dass sie beim Liegen am Strand von irgendwas gestochen wurde. Ich habe solche Stellen nicht, habe nicht am Strand gelegen!

Wir gingen deshalb bei uns essen. Wieder kein Fischfilet vorrätig! Also als Ausweichmöglichkeit: Reis mit Huhn.

Das Anschauen der kurzen Videos auf dem Computer hat die Erkenntnis gebracht, dass für scharfe Bilder klares Wasser notwendig ist. Sind zu viele Schwebstoffe drin, wird’s unscharf.

15.02.12

Die letzte Woche auf Koh Lanta ist angebrochen. Die Sichtweite am Riff hat sich nicht verändert. Nach der guten Sichtweite in Koh Rok ist der Eindruck noch schlechter. Bei 40 Minuten habe ich heute nur zwei Lobster-Antennen und ein großes Laichpaket(?) (Durchmesser 20 cm) gesehen. Natürlich waren Fische aller Größen da, aber die Sicht....

Nachmittags sind wir zur deutschen Bäckerei gefahren. Hilde hat ein Buch abgegeben und zwei neue rausgesucht. Draußen wurde für Schwarzwälder Kirschtorte geworben. Da mussten wir unsere Diät auf Morgen verschieben. Dazu ein Cappuccino, wir haben richtig geschwelgt. Am Nachbartisch fotografierten die Gäste irgendwas. Schließlich bekamen wir mit: Wilde Affen. Sie waren inzwischen zum Nachbargrundstück gezogen, wo ich sie fotografieren konnte. Zurück fragte ich die Chefin, ob sie die Bäckerei schon mal geplündert hätten. Nein! Neben der Bäckerei wird ein Schmalzgebäck hergestellt. Die nicht verkauften Reste werden in die Büsche geschüttet. Ein herrliches Fressen für die Affenherde. Und dahinter sind die steilen Berge, stark bewaldet, ein ideales Rückzugsgebiet. So lässt sich herrlich in der Stadt leben.

Dann gewaltig den roten ATM-Automaten erleichtert. Dem kann man 20000 Baht entlocken, dem dunkellilanen nur 10000. Die Gebühr ist in beiden Fällen 150 Baht. Dann kauften wir ein: Hose, Käse, Mangos usw. Mit dem Tuk-Tuk-Fahrer Mr. Sit für Freitag 9 Uhr eine Fahrt zur Südspitze der Insel (Leuchtturm) verabredet. Wir haben seine Telefonnummer, die hoffentlich nicht wieder im Hemd mitgewaschen wird und danach nicht mehr leserlich ist.

16.02.12

Nach dem Aufstehen entdeckte ich an der Wand die „Loriotsche Steinlaus“. Bisher konnte ich nur leere Hüllen untersuchen, diese lebte. Nach dem Frühstück zückte ich das Mikroskop und konnte einen kleinen Film „drehen“. Aus der „Steinlaus“ kann nach jeder Seite ein geweglicher, agiler Wurm rauskommen und die „Steinlaus“ vorwärts bewegen. Wird der Wurm gestoppt, erscheint er am anderen Ende und versucht weiter zu kriechen. Leider habe ich nicht die Zeit zu warten, was aus der „Steinlaus“ wird. Das Positive: Sie sitzen nur an der Wand und nicht im Bett! Hilde findet alles eklig.

Das Wetter war eigenartig. Über dem Meer Hochnebe l,keine Insel zu sehen, von Land kamen dunklere Wolken, die auch sehr oft die Sonne verdeckten. Die Sicht im Wasser war so mies, dass ich es gar nicht versuchte zu schnorcheln.

Nachmittags nach Saladan gefahren. Etwas eingekauft. Ich hatte in einem Laden eine Bestellung aufgegeben. Der Verkäufer schien mich nicht zu kennen, also war klar: Nicht geklappt. Dafür spürte uns Mr. Sit auf. Verabredung bestätigt, er brachte uns auch zum Resort.

Unser Restaurant hatte diesmal Fischfilet, sodass wir Fish and Ships essen konnten. Viel Fisch, wenig Ships. Prima geschmeckt.

17.02.12

Wir schlafen schlecht. So gegen 3 bis 4 Uhr sind wir beide wach. Hilde schläft irgendwann ein, ich höre Bücher und merke auch irgendwann: Der Text wird unklar. Das fehlt am mp3-Player: Er muss merken, wann der Nutzer einschläft und dann abschalten.

Wir sind vorbereitet und stiefeln gleich zu Mr. Sit. Der hat auf uns gewartet. Mit seinem Pick-Up brauchten wir etwa 40 Minuten bis zum „Mu Ko Lanta Nationalpark, Krabi Thailand“. Man hat schöne Aussichten auf die verschiedenen Strände. Es ist viel gebaut worden, es stehen auch Bauruinen in der Landschaft. Die Neuerung: Die ganze Straße ist betoniert. Eintritt in den Nationalpark 200 Baht je Nase. Und es gab einen handgezeichneten Zettel mit dem „Hikingtrail“ und allen Gebäuden einschließlich Campinggelände.

Von weitem sah ich schon: Die Tür des Leuchtturms ist offen. Einer Besteigung stand nichts im Wege. Von da oben natürlich schöne Aussicht. Die kleine Insel neben dem Leuchtrum heißt Koh Moh.

Hilde blieb im Schatten am „Sandstrand“ zurück. Der Sandstrand besteht wirklich aus Sand, aber der erste Schritt ins Wasser zeigt: Kein Unterschied zum ausgewiesenen „Rocky Beach“ nördlich vom Leuchtturm. Ich lief einige 100 Meter den ausgewiesenen Weg entlang bis zur Aussicht auf den Sandstrand und den Leuchtturm. Ein bisschen das Gelände inspiziert, dann zu Hilde. Mit Schuhen bin ich ins Wasser gekommen, es war Ebbe. Die Sicht war so mies, dass ich nach einigen Metern das Schnorcheln aufgab. Wir saßen schön im Schatten und genossen die Sicht auf die Bucht und die vorbeifahrenden Boote, z.B. kam ein Fischerboot vorbei mit den Körben zum Lobsterfang. Die erwarteten Affen blieben während unseres Besuches aus. Dafür hatten wir sie schon unvermutet in Saladan gesehen. Um 12 Uhr kehrten wir zu Mr. Sit zurück und schlugen ihm ein Mittagessen vor.

Er setzte und im „Same same but different“-Restaurant ab. Wahrscheinlich in der „Nui Bay“. Den Spruch „same same“ auf der Vorderseite und „but different“ auf der Hinterseite hatte ich schon auf mehreren T-Shirts gesehen. Wer konnte ahnen, das es die Reklame für das Restaurant ist. Das Strandrestaurant war im balinesischen(?) Stil eingerichtet. Der gesamte Boden war der schöne Sand vom Strand. Mr. Sit hatte einen guten schattigen Platz ausgesucht und wir hatten eines der besten Mittagessen hier. Kurz nach 1 Uhr waren wir wieder in unserem Bungalow und schlossen das Ganze mit einem Glas Wein ab.

Nach dem Mittagsschlaf Teetrinken. Jetzt liest Hilde im klimatisierten Zimmer (18 Uhr 29,7°) und ich schreibe am TGB und wir haben bereits die Bilder betrachtet.

Durch Zufall haben wir mitgekriegt, dass wir einen bayrischen Bundespräsidenten haben. Wir sind erschüttert. Unser großer Wunsch ist: Jeder - nur Gauck nicht. Angeblich sind 43% der Deutschen für Gauck. Es sollen ja auch mal über 80% der Deutschen für Wulff gewesen sein. Im Spiegel stand es anders herum. Man kann sich die gebrauchten Umfragewerte am besten selbst ausdenken, das passt und spart Geld und Zeit.

Da wir nur zeitweilig im Internet sind, haben wir von Stefan von den Attentaten in Bangkok gehört und dann gleich in Spiegel Online nachgelesen.

18.02.12

Um 0 Uhr wurden wir beide wach: Regen, Blitze Donner! Zum Frühstück: Wetter wie üblich. Jetzt 9.30 Uhr 28°, Sonne.

Um 10 Uhr bemerkte ich, dass ich am Computer die Zeit vergessen hatte und wollte zu Hilde an den Strand eilen. Schon von der Terrasse sah ich Leute am Weg stehen, die etwas beobachteten. Endlich hatte sich mal ein Waran gezeigt, der mit der Aufmerksamkeit für ihn nichts anzufangen wusste. Erst wollte er in den Klong, dann auf den Baum. Dort störten ihn die kleinen Äste und er kehrte zur Erde zurück. Ich konnte ihn fotografieren und filmen.

Dann geruhsamer Vormittag am Strand. Für Yai blüht das Geschäft. Kurz nach 10 Uhr sind alle Schirme schon seit Tagen vergeben.

Um 15 Uhr hörte man fernes Donnern und erst nach dem Teetrinken goss es kräftig. Hilde wie jeden Sonnabend mit Schwester telefoniert. Mit Stefan geskypt.

Abends haben wir wieder sehr gut in Fisherman's House gegessen. Über den Bergen blitzte es, es fiel aber bis jetzt kein Regen.

19.02.12

In der Nacht regnete es heftig, es blitzte und donnerte. Beim Frühstück sah das Wetter schon fast normal aus. Der Klong schwemmt braue Brühe ins Meer wie nach jedem Regen. Hilde ist zur Massage und ich sitze einsam im Bungalow und überlege, was ich schreiben könnte.

Ich habe noch nichts von einem jungen deutschen Ehepaar geschrieben, die mit der Hygiene in ihrem Bungalow unzufrieden waren. Sie waren erstmals in Süd-Ost-Asien. Wir sind mit der Hygiene im Bungalow zufrieden. Wir bekommen alle zwei Tage neue Bettwäsche und täglich neue Handtücher. Sie fragten auch nach den unsympathischen Käfern im Klong. Sie meinten damit die Einsiedlerkrebse! Was soll man da sagen? Übrigens haben wir eine Mutter mit Sohn gesehen, die Einsiedlerkrebse gesammelt haben. Sicherlich haben sie sich eine schmackhafte Suppe gemacht. Wir war das: Man kann alles essen außer Tischbeinen,

Noch ein Nachtrag: Wir erzählten Mr. Tong (Reise nach Old Town) von Tai. Er schüttelte den Kopf. Tai gibt es nicht. Wir fragten sie selber und wir mussten ihren Namen korrigieren: Aus Thai wurde Yai. Ich habe nachträglich den Namen überall geändert.

Ich habe heute aus Protest nur einmal gebadet und mich danach im Bungalow abgeduscht. Im Meer konnte man die Hand bei ausgestrecktem Arm im Wasser nicht sehen. Alle Klongs spülen Lehm oder ähnliches ins Meer. Vom Riff werde ich wohl nichts mehr sehen. Der Regen hat dazu geführt, dass die Höchsttemperatur bei 30° lag, um 15 Uhr waren es nur noch 28°. War sehr angenehm.

Mit Netti geskypt. Verbindung zweimal zusammengebrochen. Zu starker Verkehr mit Europa. Inzwischen mit Rudi und Gisela und Ernst geskypt. Sehr schlechte Verbindung. Mit Stefan und Enkeln sind wir wieder aufs Telefon umgestiegen. Jetzt ist die Karte fürs Internet LEER. 18 Uhr: Die Sonne scheint vom Meer her, bei uns geregnet es: Sonnenregen. Jetzt ist die Sonne hinter dicken Wolken verschwunden und es regnet immer noch.

Wir haben bei uns im Restaurant gegessen und zwar haben wir uns etwas bestellt, das nicht in der Karte steht: Fish fillet tempura. Das Gericht hatten wir an unserem Hochzeitstag kennengelernt. Hat auch bei uns prima geschmeckt. Begleitet wurde das Essen von einem Konzert der Frösche. Die sind in der Nacht vom Regen aufgewacht. Schon beim Frühstück waren sie aktiv. Sie klingen wie die hölzernen Resonanzkörper, die mit einem Schlegel zum Ertönen gebracht werden. Oder anders herum, die Holzfrösche, die verkauft werden, geben den „Gesang“ exakt wieder. In unserem Bungalow hören wir sie nicht. Schade?

20.02.12

Noch einmal UW-Bilder vom Riff vor Good Days ins Netz gestellt. Im Prinzip fehlen noch die UW-Bilder von Koh Rok, aber die Bearbeitung dauert lange, weil fast alles Videos sind. Gibt es wahrscheinlich erst nach Rückkehr.

Mit 100 Baht für eine Internet-Prepaid-Karte den Zugang zur Welt für eine gute Stunde erkauft.

Es war heute leicht bewölkt. Die Sonne war häufig verdeckt. Die Sicht im Wasser hatte sich etwas verbessert. Also keine günstigen Bedingungen zum Schnorcheln. Hoffe für Morgen auf Besserung. 32°. Mittags frischte der Wind auf und auf dem Meer erschienen kleine Schaukronen. Von dem vielen angespülten Seetang war nicht mehr viel zu sehen.

Mach dem Teetrinken mit Finanzen beschäftigt. Unsere große Rechnung an der Rezeption bezahlt (6300 Baht, Essen und Wäsche) und über das schon insgesamt ausgegebene Geld gestaunt. Wenn man hier am ATM-Automaten was abbucht, ist es zwei Tage später vom Konto runter. So klein ist die Welt geworden.

Wir werden in diesem Jahr letztmalig nach Saladan fahren. Vor habe ich in unserem Reisebüro angerufen und die Abfahrt 10 Uhr gescheckt. Alles i.O.

Wir haben in unserem Restaurant gegessen: Hilde Fish and Ships und ich Shrimps mit Spargel. Ein würdiges Abschiedsessen. Meine Bestellung in einem Geschäft hat wieder nicht geklappt.

Den ganzen Abend an den UW-Bilder von Koh Rok gebastelt. Sind immer noch nicht fertig.

21.02.12

Der letzte volle Tag auf Koh Lanta ist angebrochen. Ich hatte die Bilder aus Koh Rok nach anfänglichen Bearbeitungsschwierigkeiten vergessen. Am Vormittag habe ich sie fertig gemacht. Abends werden sie ins Internet gestellt. Hilde fühlt sich nicht. Wir haben inzwischen festgestellt, dass sie schon am Vormittag Fieber und Kopfschmerzen hatte. Den ganzen Nachmittag ist sie im Bett geblieben. Ursache unklar, vielleicht doch die Hitze. Heute waren wieder über 34° und wir sind schon früher als üblich vom Strand verschwunden. Es war wirklich heiß: Eine Dame saß im Wasser, der Herr stand etwas tiefer im Wasser und beide lasen in einem Buch! Irgendwie wurde ich an Russland erinnert, ich glaube, dass ich auch russische Laute aufgeschnappt habe.

Zum letzten Sonnenuntergang bin ich „in die Berge“ gegangen. Ich musste ziemlich suchen, bis ich einen alten Platz mit Tisch und Bank gefunden hatte, den ich schon seit Jahren kannte. Es war das Gelände eines Schweizers, der dort seit sieben Jahren lebt. Er vermietet sechs Bungalows für 24000 Baht das Stück pro Monat in der Hauptzeit mit Klima und Internet. Er hat einen herrlichen Blick zum Meer, mit großer abfallenden Wiese vor dem Haus, seine Bungalows stören ihn nicht, er kann ganz bequem über sie hinwegschauen. Der Abschied von der Andamanensee war nicht perfekt, denn die Sonne versteckte sich hinter einer dicken Wolkenwand. Das war für den letzten Sonnenuntergang für uns nicht i.O. Dafür konnte ich unseren Seeadler noch bei einer Runde beobachten.

Ich musste die letzten Einkäufe mit Zettel allein bewältigen. Hildes Fieber ist wieder gesunken, auch die Kopfschmerzen haben sich abgeschwächt. Wir hoffen für Morgen das Beste.

Telefoniert mit Biggi, Stefan, Siegmund und Maryke. Wolf war nicht Zuhause.

Wir haben unzählige Male unsere Wäsche waschen lassen. Nie hat was gefehlt. Und beim letzten Mals hatten wir anstelle von Hildes geliebter Hose ein fremdes Hemd. Die Panne ließ sich bis zuletzt nicht beheben.

22.02.12

Hilde hatte kein Fieber und keine Kopfschmerzen. Leichtes Grummeln im Bauch ist noch geblieben. Das Packen ging ganz schnell. Nach dem Frühstück noch einen kleinen Rundgang durch die Anlage gemacht. Kurz vor unserem Bungalow hat sich die kleine Agame von mir verabschiedet. Mit dem Boss noch über alles mögliche gesprochen. Er hat sich u.a. bei der Polizei über den Krach bei „Funkey Monkey“ beschwert. Wir haben uns die ganze Zeit geärgert und ich musste mit Ohropax schlafen. Es ging immer bis 1.30 oder 2 Uhr. Die letzten Lieder weckten ganz Koh Lanta. Das war reine Schikane an den Schlafenden.

Um 10 Uhr wurden wir pünktlich von zwei Leuten mit Minibus abgeholt. Die beiden Chefs begleiteten uns und verabschiedeten sich mit Handschlag bis zum nächsten Jahr. Der Fahrer sprach kein Englisch, der Begleiter managte alles. Im neuen Bus konnte die erste Sitzreihe nach hinten gedreht werden, sodass man wie auf einem Sofa sitzen konnte, die Beine auf dem Vordersitz. War sehr angenehm, uns hat die Fahrt nicht so stark mitgenommen. Unterwegs bremste ein Affe unsere Fahrt, als wollte er sagen: Überlegt es euch, das schöne Koh Lanta zu verlassen. An der Abzweigung zur Fähre fuhren wir vorbei, wir machte sie darauf aufmerksam, sonst wären wir in Old Town gelandet. Der Manager entschuldigte sich, sie seien in der Dunkelheit gestern angekommen und kennen deshalb den Weg nicht so genau. Die große Fähre mit fünf Spuren für Autos war ein Katamaran. War mir vorher nie aufgefallen. Beide Fähren hatten wir nach 1,5 Std. überwunden und Koh Lanta war Geschichte.



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